Gefahr für Haustiere? Katze stirbt an Geflügelpest in Brandenburg
Neuruppin - Im Landkreis Ostprignitz-Ruppin ist eine Infektion von Katzen mit dem Geflügelpest-Virus H5N1 bestätigt worden.
Das Amt für Verbraucherschutz und Landwirtschaft bestätigte, dass in einem Waldgebiet bei Neuruppin eine tote Katze gefunden wurde, weitere erkrankte Katzen kamen in die Obhut der Behörde.
In der Umgebung wurden zudem verendete Wildvögel entdeckt, die ebenfalls mit dem Virus infiziert waren.
Der Landkreis und das Friedrich-Loeffler-Institut raten dazu, den unbeobachteten Freigang von Katzen in betroffenen Gebieten vorübergehend einzuschränken. Auch Hunde sollten an der Leine geführt werden, um Kontakte zu toten oder kranken Vögeln zu vermeiden.
Eine Übertragung des Virus auf den Menschen gilt nach Angaben der Behörden weiterhin als äußerst unwahrscheinlich.
Vogelgrippe bei Haustieren: Deutscher Tierschutzbund warnt vor Risiken für Katzen
Laut Dr. Moira Gerlach, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund, besteht für Katzen ein spürbares Risiko. Sie gelten als sogenannte "Dead-End-Hosts" - können sich also infizieren, geben das Virus jedoch kaum weiter.
Gefährdet sind sie vor allem durch den Kontakt zu infizierten Vögeln oder deren Ausscheidungen.
Auch der Verzehr von rohem Geflügel, nicht pasteurisierter Milch oder unzureichend erhitzten Futtermitteln kann eine Ansteckung ermöglichen. Eine generelle Haltung von Freigängerkatzen im Haus lehnt der Verband ab, empfiehlt in Regionen mit vielen Fällen jedoch eine zeitweise Einschränkung des Freigangs.
Tierhalter sollten aufmerksam bleiben: Apathie, Atemnot, Magen-Darm-Beschwerden, Fieber oder Gelbfärbungen können auf eine Infektion hinweisen.
Bei Verdacht rät der Tierschutzbund, das betroffene Tier zu isolieren und umgehend tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Titelfoto: Bildmontage: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa, Patrick Pleul/dpa

