77 Katzen in katastrophalem Zustand aus Horror-Wohnungen gerettet: Dieser Fund macht betroffen

Groß-Gerau/Rüsselsheim - Die armen Samtpfoten! Insgesamt 77 Katzen wurden in Südhessen aus völlig unzumutbaren Umständen gerettet. Das ging an den Tieren keinesfalls spurlos vorbei.

Die meisten Samtpfoten wiesen erhebliche Spuren der Verwahrlosung auf.
Die meisten Samtpfoten wiesen erhebliche Spuren der Verwahrlosung auf.  © Montage: Tierschutzverein Rüsselsheim und Umgebung e.V.

Aber von vorn: Bereits am Gründonnerstag (6. April) kam es in zwei Wohnungen in Groß-Gerau zu einem Mitleid erregenden Einsatz des zuständigen Veterinäramtes. Dem vorausgegangen war eine anonyme Tierschutzanzeige.

In den beiden Apartments sowie einem Kellerraum fanden die Beamten schließlich die insgesamt rund 80 Stubentiger, die in den meisten Fällen in einem katastrophalen Zustand waren. Auch zwei Kaninchen konnten im Laufe des Einsatzes ausfindig und ebenso wie die Katzen im Anschluss beschlagnahmt werden.

Besonders traurig: Gleich zwei Katzen konnten in den Horror-Haushalten lediglich tot aufgefunden werden. Von den 77 geretteten Tieren kamen 51 mit gleich mehreren Kleinbussen in die Obhut des Tierschutzvereins im nahe gelegenen Rüsselsheim, wo sie tierärztlich betreut und aufgepäppelt werden.

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Die zuständigen Tierschützer äußerten sich in einem entsprechenden Facebook-Beitrag auch Tage nach dem Vorfall entsetzt und bestürzt über die Haltungsweise und den miserablen Zustand der Tiere.

Während die Halter, die die Katzen größtenteils aus Deutschland und Weißrussland bezogen hatten, ein Tierhaltungs- und Betreuungsverbot oder gar eine Strafanzeige erwartet, stehen die Tierschützer aus Rüsselsheim vor ganz anderen Problemen.

Tierschutzverein in Rüsselsheim nahm 51 Katzen auf und bittet dringend um Spenden

Denn die Versorgung der teils mit heftigen Blessuren versehenen Katzen koste laut den Verantwortlichen im Schnitt um die 300 Euro pro Tier. Daher bat man seitens des Tierheims um finanzielle Unterstützung aus der Bevölkerung.

Und auch die Tierheime in Darmstadt und Weiterstadt, in denen die weiteren 26 Stubentiger untergebracht wurden, kamen mit der Unterbringung und Versorgung der Vierbeiner an ihre Grenzen.

Titelfoto: Montage: Tierschutzverein Rüsselsheim und Umgebung e.V.

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