Die "kleinsten Wildkatzen der Welt" haben Nachwuchs bekommen
Frankfurt am Main - Sri Lanka Rostkatzen gelten laut dem Frankfurter Zoo als die kleinsten Wildkatzen der Welt: Besonders ihr Nachwuchs dürfte die Herzen aller Katzenfans höher schlagen lassen.
Alles in Kürze
- Sri Lanka Rostkatzen sind die kleinsten Wildkatzen der Welt.
- Zoo Frankfurt: Rostkatzen-Weibchen Kelani hat zwei Jungtiere geboren.
- Die Jungen sind im Katzendschungel zu besichtigen, aber nur mit Glück.
- Rostkatzen sind scheue Tiere und noch viele Geheimnisse umgeben sie.
- Frankfurter Zoo engagiert sich seit 1975 für den Erhalt der Rostkatze.

Rostkatzen-Weibchen "Kelani" brachte bereits im April zwei Jungtiere zur Welt, wie der Zoo Frankfurt am Freitag mitteilte.
Danach umsorgte die Mutter ihre Jungen zunächst abgeschirmt in der Wurfbox. Seit Freitag jedoch "toben die Geschwister durch das Gehege im Katzendschungel", erklärte eine Sprecherin.
"Kelani" kümmere sich gut um ihren Nachwuchs. Der Frankfurter Rostkatzen-Kater "Pandu" hingegen habe "nach Katzenart nichts mit der Aufzucht der Kleinen zu tun".
Besucher des Frankfurter Zoos müssten aber etwas Geduld und auch eine Portion Glück haben, um die beiden kleinen Rostkatzen beim Spielen zu beobachten.
Rostkatzen in freier Wildbahn von vielen Geheimnissen umgeben

Die kleinen Raubtiere erreichen ausgewachsen im Durchschnitt eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 40 bis 50 Zentimetern. In freier Wildbahn kommen sie in Indien und Sri Lanka vor.
Zudem sind die überaus scheuen Rostkatzen bis heute von vielen Geheimnissen umgeben: Es gebe kaum Beobachtungsdaten aus dem Freiland, weshalb selbst so basale Informationen wie Verbreitungsgebiet und Habitat-Nutzung nur lückenhaft bekannt seien.
Die meisten Nachweise in freier Wildbahn seien Zufallsentdeckungen: "Erst durch breit angelegte Studien, bei denen Kamerafallen zur Erforschung anderer, auffälligerer Arten wie Leoparden oder Tigern zum Einsatz kommen, sammeln sich die Daten, wenn zufällig auch Rostkatzen auf den Aufnahmen zu sehen sind", hieß es weiter.
Der Frankfurter Zoo engagiere sich schon seit 1975 für die Erhaltung der seltenen Sri Lanka Rostkatze, ergänzte Ina Hartwig (61, SPD), Dezernentin für Kultur und Wissenschaft in Frankfurt am Main. Die beiden Jungtiere, welche "Kelani" im April zur Welt brachte, sind demnach bereits der 94. beziehungsweise 95. Rostkatzen-Nachwuchs, der in Frankfurt zur Welt kam.
Zudem sei der Zoo Frankfurt einer von nur vier Zoos im deutschsprachigen Raum, welche die kleinen dämmerungs- und nachtaktiven Katzen halte.
Titelfoto: Zoo Frankfurt