Katzen-Oma hat ihren Lebensmut schon verloren, doch dann geschieht ein Wunder

Hattersheim - Wir sollten den vermeintlich Vergessenen, Unsichtbaren und Schwierigen stets eine Chance geben: Das gilt nicht nur für Mensch, sondern auch für Tiere. Dazu animierte kürzlich das Tierheim im hessischen Hattersheim - und lieferte direkt ein herzerwärmendes Beispiel.

In ihrem neuen Zuhause ist Layla wieder zum Spielen, Kuscheln und Schmusen aufgelegt.
In ihrem neuen Zuhause ist Layla wieder zum Spielen, Kuscheln und Schmusen aufgelegt.  © Facebook/Tierheim Hattersheim

Wir schreiben den Oktober im Jahr 2022: Tierheim-Katze Layla als sogenannte Angstkatze aufgrund eines tragischen Todesfalls in die Obhut der professionellen Tierpfleger. Erst aufgrund von viel Nachforschungsarbeit konnte herausgefunden werden, dass die Phobien der Vierbeinerin vor allem durch Mobbing seitens einer dritten im ehemaligen Zuhause Laylas hervorgerufen wurden.

Und auch mit Stubentiger Tessa, die zeitgleich mit Layla ins Hattersheimer Tierasyl abgegeben wurde, war sie sich scheinbar nie so wirklich grün. Als wäre das alles nicht schon schlimm genug für die Psyche der grau-befellten, damals etwa zehn Jahre alten Katzen-Oma gewesen, machten ihr darüber hinaus noch gesundheitliche Beschwerden das Leben schwer.

So musste Layla direkt nach ihrem Einzug ins Tierheim an den Zähnen operiert werden. Doch anstatt einer Verbesserung ihres Zustandes wurde Layla zusehends unsichtbarer und traute sich fast gar nicht mehr aus ihrem Versteck, welches sie nur noch in der Nacht zaghaft verließ.

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Ein erneuter Gang zum Tierarzt sollte schließlich traurige Gewissheit bringen.

Vermasselte Zahn-OP kostete Layla fast ihren Lebenswillen - neue Herrchen kamen wie aus dem Nichts

Doch das war bei dem Stubentiger in den vergangenen Wochen und Jahren bei weitem nicht immer so.
Doch das war bei dem Stubentiger in den vergangenen Wochen und Jahren bei weitem nicht immer so.  © Facebook/Tierheim Hattersheim

Denn wie dieser konstatierte, wurde die Zahn-OP gewaltig vermasselt, weshalb es zu einer Entzündung kam, die Layla nahezu alle Beißer kostete. Zwar war sie die Schmerzen hiernach los - bereit für eine Vermittlung war sie aber zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht.

Dachte man zumindest: Denn wie durch ein Wunder meldete sich ein Ehepaar, welches eine Zweitkatze für ihre Samtpfote suchte. Und so durfte Layla tatsächlich nochmal in ein mögliches Für-Immer-Zuhause ziehen. Zwar gestaltete sich die Annäherung an die alteingesessene Katze als schwierig und läuft auch jetzt noch lange nicht reibungslos.

Doch kann sich Layla zumindest ihren neuen Besitzern nach einiger Anlaufzeit vollends öffnen und sucht von sich aus intensive Kuschel- und Schmuseeinheiten.

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Laylas Fall zeigt, wie sehr sich Geduld auszahlen kann. Wenn dann noch ein wenig Glück hinzukommt, steht selbst für ein in die Jahre gekommenes, womöglich schwerer zu vermittelndes Tier dem Seelenfrieden nichts mehr im Wege.

Titelfoto: Facebook/Tierheim Hattersheim

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