Missbrauch an Halloween: Stadt verbietet Adoption schwarzer Katzen
Terassa (Spanien) - Die nordostspanische Stadt Terrassa in Katalonien (Spanien) hat ein vorübergehendes Adoptionsverbot für schwarze Katzen erlassen. Zwischen dem 6. Oktober und 10. November dürfen die Tiere weder adoptiert noch zur Pflege aufgenommen werden. Ziel ist es, sie während der Halloween-Zeit vor Missbrauch und düsteren Ritualen zu schützen.

Wie der spanische Fernsehsender "RTVE" berichtete, diene diese Einschränkung als eine reine Vorsichtsmaßnahme gegenüber den Fellnasen. "Uns haben Organisationen und auch Bürger gewarnt, dass es Menschen gibt, die zu Halloween eine schwarze Katze adoptieren wollen, um sie für Rituale zu nutzen", erklärte der stellvertretende Bürgermeister Noel Duque im Interview mit dem Sender.
Zwar habe es in Terrassa selbst noch keine dokumentierten Fälle von Tierquälerei gegeben, doch in anderen Regionen Spaniens seien die Vierbeiner rund um den Grusel-Monat immer wieder Opfer von Misshandlungen geworden.
Die Anfragen für schwarze Katzen stiege jedes Jahr um dieselbe Zeit auffällig an. "Wir wollen verhindern, dass Menschen Tiere nur aus einer Laune heraus adoptieren", sagte Duque.
Schwarze Katzen werden Opfer okkulter Rituale

Die spanische Tierschützerin Natalia Esteban erklärte gegenüber der Tageszeitung "elDiario", dass vor allem die dunklen Stubentiger häufig mit Hexerei assoziiert würden. Im Zusammenhang mit okkulten Ritualen werden die Tiere am 31. Oktober qualvoll verstümmelt und getötet.
"Wir müssen wachsam bleiben, um Missbrauch zu verhindern", betonte Lola Julià, Präsidentin des Madrider Tierschutzvereins "Abrazo Animal".
Ab dem 11. November will das örtliche Tierheim "Caad" unter strenger Kontrolle die Vermittlung der Vierbeiner wieder aufnehmen.
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