Drei ausgemergelte Katzen landen im Tierheim: "Was ist mit den Menschen los?"
Quedlinburg - Trauriger Anblick: In einem Tierheim im Harz wurden drei Katzen aufgenommen, die eine schwere Zeit hinter sich hatten.
"Manchmal fehlen uns wirklich die Worte", schreibt das Tierheim Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) auf Facebook.
Die Pfleger mussten drei Katzen aus einer persönlichen Notlage aufnehmen und das, obwohl der ehemalige Wohnort der drei nicht im Einzugsgebiet des Vereins liegt.
"Aber was haben diese armen Wesen erlebt?", fragen sich die Tierpfleger. Denn die Stubentiger kamen voller Flöhe, komplett verängstigt und verstört in ihre Obhut.
Bei den Katzen handelt es sich um Mutter, Tochter und ein noch ein Kätzchen, worum sich aber keine der erwachsenen Katzen kümmert. Das Tierheim muss das Baby nun mit der Flasche aufziehen.
Sobald die Bande aufgepäppelt wurde und die Floh-Plage losgeworden ist, soll das Kitten zunächst in einer Pflegestelle unterkommen, so der Plan. Ob die beiden erwachsenen Weibchen vermittelt werden oder zukünftig in ihr ehemaliges Zuhause zurückkehren sollen, ist bislang nicht klar.
Baby-Katze muss mit der Flasche aufgezogen werden
Das Tierheim Quedlinburg zeigt wenig Verständnis für den Zustand der drei Katzen. "Was ist nur mit den Menschen los? Wenn man sein Leben für sich selbst nicht auf die Reihe bekommt, warum sich dann auch noch Tiere anschaffen?", heißt es.
Selbst wenn die Vierbeiner mit guter Absicht einziehen durften, so kann sich ein Mangel aus Zeit und Finanzen schnell zum Bösen wenden. "Immer sind die Wehrlosen die Leidtragenden."
"Wir wollen niemanden verurteilen, aber bitte lasst die Tiere nicht leiden. Holt euch rechtzeitig Hilfe", fordern die Tierschützer abschließend und verweisen in ihrem Beitrag auf den Vorfall in Poppenrode.
Dort wurde Mitte November ein riesiger Animal-Hoarding-Fall aufgedeckt, wo über 150 Hunde in katastrophalen Zuständen leben mussten.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Facebook/Tierheim/Tierschutzverein Quedlinburg e.V.

