Tierschützer unter Schock: Wer vergiftet Hunde und Katzen im Feriengebiet?
Dipperz - Eine vergiftete Katze sorgt gerade beim Verein "Babyklappe für hilfesuchende und verwaiste Welpen und Kitten e.V." im osthessischen Dipperz für große Aufregung. Auch die Polizei ermittelt.
Alles in Kürze
- Vergiftete Katze in Dipperz sorgt für Aufregung.
- Tierschutzverein vermutet Giftköder.
- Katze starb an Rattengift.
- Weitere Tiere in Gefahr durch Fallen und Scherben.
- Verein hofft auf Unterstützung und Spenden.

Anke Hofmann, die erste Vorsitzende des Tierschutzvereins, schilderte im Gespräch mit TAG24 die Ereignisse, denn es war nicht der erste Vorfall in diesem Zusammenhang.
Bereits vor einem Jahr war ein Kater, der bei ihr Unterschlupf gefunden hatte, tot aufgefunden worden. Da hatte Anke bereits den Verdacht gehegt, dass das Tier vergiftet worden sein könnte.
Auch in der Folge tauchten immer wieder mögliche Giftköder auf. Und ein weiterer Kater hatte sich so in einer aufgehängten Schlingfalle verfangen und verletzt, dass ihm um ein Haar ein Bein hätte amputiert werden müssen.
Jetzt wurde also die nächste tote Katze gefunden und Anke wollte Gewissheit. Sie brachte den Kater - einen Streuner - zu Tierarzt Michael Eberhart, der mit dem Verein zusammenarbeitet. Der obduzierte das Tier und der Verdacht auf eine Vergiftung erhärtete sich.
Deshalb schickte er die Leber des Katers zur Toxikologie nach München. Von dort kam die Bestätigung: Das Tier war an einem Rattengift verendet, wie es nur professionelle Kammerjäger benutzen dürfen.
Natürlich erstattete Anke Anzeige. Und sie berichtet von einem weiteren Vorfall, der sich nur wenige Tage vor dem Fund der toten Katze ereignet hatte.
Chihuahua Coco entkam nur knapp einer weiteren Falle

So hole sich ihr Hund Coco gerne täglich bei seiner "Oma" in der Nachbarschaft sein Leckerli ab.
Doch dieses Mal waren vor dem Balkon, an dem der Chihuahua die schmackhaften Kleinigkeiten bekommt, die Scherben von zerschlagenen Christbaum-Kugeln ausgelegt. Hätte Coco diese gefressen, hätte er sich schwere innere Verletzungen zuziehen können.
Und Anke ist sich sicher: Diese Aktionen richten sich gegen ihren Verein und die dort aufgenommenen Tiere.
Umso schlimmer ist, dass sich die "Babyklappe" inmitten des Feriengebiets Kneshecke mit Ferienwohnungen und einem Hotel befindet, in denen viele Gäste wohnen, die ihre Haustiere mitgenommen haben. Die Verantwortlichen des Hotels habe sie benachrichtigt, sagte Anke. Auch dort sei man jetzt sehr vorsichtig.
Jetzt hofft Anke, dass dem Übeltäter bald das Handwerk gelegt werden kann. Denn mit ihren "Notfellchen" hat sie mehr als genug zu tun. Außerdem müssen die hohen Kosten irgendwie von ihrem auf Spenden angewiesenen Verein gestemmt werden.


Deshalb hofft Anke auch weiterhin auf die dringend benötigte Unterstützung von Tierfreundinnen und Tierfreunden. Über Spenden (Konto DE75 5306 2350 0000 0738 65 oder per PayPal) würden sie und ihre Tiere in Not sich wirklich sehr freuen.
Solltet Ihr Fragen zur "Babyklappe" haben, könnt Ihr Euch gern mit Anke Hofmann telefonisch (0152/06925144), per WhatsApp oder E-Mail persönlich in Verbindung setzen.
Weitere Informationen erhaltet Ihr auch auf der Webseite des Vereins.
Titelfoto: Bild-Montage: Babyklappe für hilfesuchende und verwaiste Welpen und Kitten e.V.