Warum will denn keiner diesen Hund adoptieren? Tierheim hat eine Vermutung

Köln – Obwohl "Berci" aus dem Tierheim Köln-Dellbrück ein fröhlicher und liebevoller Hund ist, findet er seit Wochen kein neues Zuhause.

Leider gelten schwarze Hunde in Tierheimen als schwer vermittelbar.
Leider gelten schwarze Hunde in Tierheimen als schwer vermittelbar.  © Facebook: Tierheim Köln-Dellbrück

Schwarze Hunde sollen für viele Menschen bedrohlicher wirken als ihre hellen Artgenossen.

Zudem mögen dunkle Hunde vielleicht weniger Interessefür eine Adoption wecken. Diese Vermutung ist jedoch traurige Wahrheit. In Amerika ist der Begriff "Black Dog Syndrome" (schwarze Hunde Syndrom) sogar ein fester Begriff in Tierheimen.

Wie das Tierheim in Dellbrück jetzt auf seinen Social-Media-Kanälen schreibt, muss auch der kleine "Berci" mit diesem Schicksal leben. Der schwarze Vierbeiner findet einfach kein Zuhause.

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"Man sagt ja immer, schwarze Tiere hätten es schwerer in der Vermittlung und bei Berci können wir das absolut unterschreiben. Hätte der hübsche Rüde beiges Fell, würde man sich mit Sicherheit um ihn reißen", so das Kölner Tierheim.

Dabei sieht der Rüde so süß und brav aus. Doch die Tierpfleger des Tierheims wollen es nicht aufgeben: "Berci ist einfach nur freundlich, fröhlich, verträglich - und leider unsichtbar. Wir haben ihn jetzt mal vor unser Blumenbeet gesetzt, vielleicht seht Ihr ihn dann besser. Noch besser könnt Ihr ihn natürlich sehen, wenn Ihr persönlich vorbeikommt", heißt es weiter.

Mit diesem herzergreifenden Beitrag löst das Tierheim nun eine Welle der Begeisterung für "Berci". Viele Nutzer können diese Tatsache gar nicht nachvollziehen und sind ganz entzückt von dem kleinen Rüden.

"Ich habe 2 wunderschöne schwarze Hunde 😍😍😍 Ich kann es gar nicht nachvollziehen, dass schwarze Hunde unsichtbar sein sollten 😔 Hätte ich noch ein Körbchen frei , würde ich dich sofort adoptieren ☺️ Ich wünsche dir ein für immer tolles Zuhause ❤️❤️❤️ Daumen und Pfoten sind gedrückt 🥰❤️", schreibt eine Userin.

Vielleicht hat "Berci" ja bald Glück und findet ein nettes Herrchen. Wer könnte bei dieser süßen Hundeschnauze widerstehen?

Das Tierheim in Köln-Dellbrück

Bereits seit mehr als 50 Jahren gibt es das Tierheim im Kölner Stadtteil Dellbrück. 23 Mitarbeiter kümmern sich um die Versorgung und Vermittlung von Haustieren. Pro Jahr werden etwa 2000 Tiere vermittelt. Als privater Verein finanziert sich das Tierheim nach eigenen Angaben durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Erbschaften.

Wer ein Tier übernehmen möchte, muss einige Dinge beachten. Neben einem persönlichem Gespräch gibt es beispielsweise bei Hunden auch einen Probespaziergang sowie einen Kontrollbesuch.

Je nach Tier fällt eine unterschiedlich hohe Schutzgebühr an, mit der die Kosten für die Unterbringung und die tierärztliche Untersuchung zum Teil gedeckt werden.

Titelfoto: Facebook: Tierheim Köln-Dellbrück

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