Labrador fliegt aus Versehen 60 Stunden um die Welt, nun ist er traumatisiert

Berkhamsted (England) - Ihr Umzug von Berkhamsted in England nach Nashville im US-Bundesstaat Tennessee begann für James und Madison Miller (beide 27) mit einem ziemlich unschönen Ereignis: in der neuen Heimat kam das junge Paar ohne seinen schwarzen Labrador namens Bluebell an. Ein Schock für die Millers!

In England setzte "British Airways" einen Labrador zunächst in ein Flugzeug nach Saudi-Arabien - statt in die USA. (Symbolbild)
In England setzte "British Airways" einen Labrador zunächst in ein Flugzeug nach Saudi-Arabien - statt in die USA. (Symbolbild)  © Montage: Jonathan Brady/PA Wire/dpa, 123rf.com/dmytro125

Vor dem Langstreckenflug am 1. Dezember in die USA vom Flughafen Heathrow gab das Ehepaar seinen geliebten Hund ab, denn für die Reise sollte der Vierbeiner sicher im Frachtraum aufbewahrt werden.

Das war auch der Fall, jedoch landete das Tier in einem anderen Flugzeug. Mitarbeiter der Linie "British Airways" hatten das Haustier versehentlich rund 4800 Kilometer in die falsche Richtung geschickt - nach Saudi-Arabien!

Laut eines Berichts der Daily Mail wurden die Millers bei ihrer Ankunft in den USA vom Zollpersonal eines Flughafenbüros und einem mysteriösen Cockapoo-Welpen begrüßt. Die Mitarbeiter informierten sie dann darüber, dass Bluebell - statt nach Tennessee - irrtümlicherweise in einen Flieger nach Riad gesetzt worden war.

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Im Gespräch mit The Sun sagte Madison Miller: "Als ich das Büro betrat, wurden alle total weiß." Die Beschäftigten von "British Airways" hätten dann gestanden, was passiert war. "Ich konnte es nicht glauben, als sie sagten: 'Nun, wir haben Ihren Hund nach Saudi-Arabien geschickt'".

Insgesamt 60 Stunden soll Bluebell in einer Tiertransportbox eingesperrt gewesen sein. In dieser Zeit hatte sie "nur einen 20-minütigen Spaziergang und einen Tierarztcheck in Riad", bevor sie ihre Reise ins nun knapp 16.000 Kilometer entfernte Tennessee antrat.

Der Hund hält es alleine zu Hause nicht aus

In einer kleinen Tierbox war der Hund während seiner langen Reise eingesperrt. (Symbolbild)
In einer kleinen Tierbox war der Hund während seiner langen Reise eingesperrt. (Symbolbild)  © 123rf.com/desperada

Zum Mirror sagte das Paar, dass ihr Hund nach dem Fehler der Fluggesellschaft "traumatisiert" sei und deshalb bereits im neuen Zuhause einen erheblichen Schaden angerichtet habe, der inzwischen in die Tausende gehe.

"Wir können sie einfach nicht alleine lassen", erklärte James Miller. "Wir haben alles richtig gemacht, um Bluebell mit uns nach Amerika zu bringen. Doch dann wurde es ein absoluter Albtraum. Als wir das erste Mal versuchten, sie nach der Tortur allein zu Hause zu lassen, hat sie in den ersten zehn Minuten ihren Zwinger zerstört."

Beim nächsten Mal habe sich Bluebell "durch eine Holztür gekaut" und die ganze Zeit geweint. "Also können wir sie jetzt nicht alleine lassen, sie könnte sich selbst schaden. Von uns getrennt zu sein, war zu traumatisch für sie."

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Die Millers arbeiten nun eng mit einem Team von Tierärzten und einem Verhaltensforscher zusammen, um ihren kleinen Liebling zu beruhigen und ihr die Angst zu nehmen. Dazu bekomme die Hündin auch Medikamente. "Wir wissen nicht, ob sie jemals wieder dieselbe sein wird. Es bricht uns das Herz."

Die Hundebesitzer fordern nun, dass Bluebells Medikamente und eine Rehabilitation bezahlt werden. Bislang entstanden ihnen Kosten in Höhe von 3000 Dollar (rund 2800 Euro).

Titelfoto: Montage: Jonathan Brady/PA Wire/dpa, 123rf.com/dmytro125

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