Mäusebussard sorgt für Autobahn-Sperrung: Polizei rettet Greifvogel

Homberg (Efze) - Die A7 wurde kurzerhand gesperrt: Ein verletzter Raubvogel löste am gestrigen Sonntag einen Polizei-Einsatz in Nordhessen aus.

Ein verletzter Mäusebussard sorgte am gestrigen Sonntag für einen Polizei-Einsatz auf der A7 bei Knüllwald-Remsfeld nahe Homberg (Efze) in Nordhessen.
Ein verletzter Mäusebussard sorgte am gestrigen Sonntag für einen Polizei-Einsatz auf der A7 bei Knüllwald-Remsfeld nahe Homberg (Efze) in Nordhessen.  © Polizei

Am Sonntagmorgen, gegen 9.20 Uhr, alarmierte ein Autofahrer mittels Mobiltelefon die Ordnungshüter, nachdem er den offenbar nicht mehr flugfähigen Vogel auf der A7 in Fahrtrichtung Süden bei der Gemeinde Knüllwald unweit von Homberg (Efze) bemerkt hatte.

Eine Funkstreife wurde sofort ausgeschickt, die Beamten kamen kurz darauf in dem von dem Zeugen angegeben Autobahnabschnitt bei Knüllwald-Remsfeld an, wie die Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld mitteilte.

Nach kurzer Suche stießen die Polizisten auf den Greifvogel, er lebte noch. Umgehend wurde der Mittelstreifen der A7 in Richtung Süden gesperrt. Danach fingen die Polizeibeamten den verletzten Vogel ein.

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"Augenscheinlich hatte sich das Tier den linken Flügel gebrochen und war dadurch flugunfähig", beschrieb ein Sprecher den Zustand des Vogels.

Die Polizisten brachten den verängstigten Raubvogel zunächst zur Polizeiwache. Hier wurde ein ortsansässiger Falkner hinzugerufen. Der Spezialist erkannte, dass es sich um einen jungen, männlichen Mäusebussard handelt.

Verletzter Raubvogel auf der A7 bei Knüllwald-Remsfeld: Falkner zeigte sich optimistisch

Laut einem Falkner sind die Heilungschancen für den verletzten Greifvogel offenbar gut.
Laut einem Falkner sind die Heilungschancen für den verletzten Greifvogel offenbar gut.  © Polizei

Im Hinblick auf die Verletzung äußerte die Falkner die Vermutung, dass der Bussard "wahrscheinlich von einem Fahrzeug erfasst wurde, wobei der Flügel brach", wie der Polizeisprecher weiter ausführte.

Der Experte für Greifvögel zeigte sich demnach zudem optimistisch, dass der Flügel des Mäusebussards geheilt und der junge Raubvogel wieder ausgewildert werden könne.

Am heutigen Montag wollte der Falkner noch einen Tierarzt hinzuziehen, "um die anschließende Genesung zu optimieren". Die Polizei wünschte dem Mäusebussard für die Zukunft alles Gute und - natürlich nur ironisch gemeint - "Hals- und Beinbruch für seinen weiteren Weg".

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Mäusebussarde kommen in allen Teilen Mitteleuropas vor, sie gelten dort als die häufigste Greifvogel-Art. Ihr Name verweist auf die Hauptnahrung dieser Raubvögel: Sie jagen vor allem kleine Säugetiere, insbesondere Nagetiere wie etwa Feldmäuse, welche sie in offene Landschaften wie Wiesen oder Äckern erbeuten.

Titelfoto: Polizei

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