Nach 120 Kilometern Fußmarsch: "Verschollen" geglaubter Vogel wiederentdeckt

Texas (USA) - Wissenschaftler haben zum ersten Mal seit fast zwei Jahrzehnten einen seltenen Vogel vor die Kamera bekommen. Um ihn zu sehen, musste das Team mehr als 100 Kilometer durch ein Bergmassiv steigen.

Den Gelbschopf-Brillenvanga freute der Besuch aus den USA offensichtlich. Er ließ sich bereitwillig fotografieren.
Den Gelbschopf-Brillenvanga freute der Besuch aus den USA offensichtlich. Er ließ sich bereitwillig fotografieren.  © Screenshot/X/@UTEP

Die Tierschutzorganisation American Bird Conservancy stufte ihn schon als "lost bird" (verschollener Vogel) ein, ein Expeditionsteam der University of Texas in El Paso (UTEP) widerlegte die Behauptung.

Denn der sogenannte Gelbschopf-Brillenvanga oder "Prionops alberti" lebt! Rund 20 Jahre lang sei das Tier nicht mehr gesichtet worden, bis er jüngst im Itombwe-Massiv, einer Bergkette im Osten der Demokratischen Republik Kongo, fotografiert wurde.

"Es war eine überwältigende Erfahrung. Ich war nicht darauf vorbereitet, wie spektakulär und einzigartig sie erscheinen würden", sagte der UTEP-Ornithologe Michael Harvey, der die Expedition leitete.

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Das Team wanderte mehr als 120 Kilometer zu Fuß durch die Tiefen des Itombwe-Massivs und studierte dabei Vögel, Amphibien und Reptilien. In einem Waldstück stießen die Forscher überraschend auf den raren Gelbschopf-Brillenvanga.

Wissenschaftler entdeckten nicht nur seltenen Vogel

Michael Harvey leitete die Expedition durch den Kongo und stieß mit seinem Team auf den seltenen Vogel mit dem gelben Kopf.
Michael Harvey leitete die Expedition durch den Kongo und stieß mit seinem Team auf den seltenen Vogel mit dem gelben Kopf.  © Screenshot/UTEP

Insgesamt wurden während der Expedition etwa 18 Vögel an drei Standorten gefunden. Laut Harvey halten sich die Tiere in einer schwer zugänglichen Region auf. Überhaupt scheint das Bergmassiv im Kongo einige seltene Arten zu beheimaten.

Während ihrer Tour entdeckten die Forscher nämlich auch den "Rotbauchigen Quietscherfrosch" - der soll seit den 1950er-Jahren nicht mehr gesehen worden sein.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/X/@UTEP

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