Russland verlangt Millionen für Bewirtung von Rentieren aus Nachbarland

Moskau (Russland) - Beim Nachbarn alles wegfressen und dann einfach wieder abhauen? So geht's hier aber nicht!

Norwegische Rentiere sollen in Russland Fress-Schäden in Millionenhöhe angerichtet haben. (Archivbild)
Norwegische Rentiere sollen in Russland Fress-Schäden in Millionenhöhe angerichtet haben. (Archivbild)  © 123rf.com/paoloairenti

420 Millionen Rubel (rund 4,1 Millionen Euro) fordert Russland von Norwegen. Der Grund sind Schäden, die 40 norwegische Rentiere auf russischen Weiden angerichtet haben sollen. Demnach haben die Tiere etwa zwei Monate lang in der Region Murmansk gegrast.

Wohl im Oktober 2022 überquerten die norwegischen Rentiere, die aus der Region Finnmark stammten, die norwegisch-russische Grenze. Anschließend machten sie sich im russischen Teil des Pasvik-Nationalparks - der westliche Ausläufer der Taiga - über die dortigen Flechten her, berichtet das norwegische Nachrichtenportal Nettavissen.

Mitarbeiter des Nationalparks stellten im Dezember fest, dass die Tiere aus der Familie der Hirsche ordentlich was weggefressen hatten, bevor sie sich schließlich im Januar dieses Jahres mit vollen Bäuchen wieder in Richtung Heimat auf den Weg machten.

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Für den Aufenthalt der Rentiere auf seinem Territorium und die angerichteten Fress-Schäden hat Russland nun bei Norwegen einen Schadenersatz-Anspruch eingereicht.

Die norwegische Landwirtschaftsbehörde in Alta habe bisher noch keine Stellungnahme zu der Forderung abgegeben. Zunächst wolle man auch über den Bau eines Zaunes an der Grenze zu Russland beraten, um Grenzübergänge der Tiere zu verhindern, sagte ein Sprecher der Behörde.

Außerdem sei ein Treffen mit der russischen Nationalparkbehörde geplant. Daher sei es noch zu früh, Fragen zur Entschädigung zu beantworten.

Titelfoto: 123rf.com/paoloairenti

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