Schiege oder Schaf? DNA-Ergebnisse von Flumo liegen vor

Glücksburg - Enttäuschung in Schafstall und Universität: Bei dem Mitte August auf einem Resthof bei Glücksburg an der Flensburger Förde geborenen Jungtier Flumo handelt es sich nicht wie vermutet um eine seltene Schiege.

Schaf-Mama Selma (l.), das Junge Flumo und Ziegenbock Rune stehen auf einer Wiese. Nun steht fest, dass Rune doch nicht Flumos Vater ist.
Schaf-Mama Selma (l.), das Junge Flumo und Ziegenbock Rune stehen auf einer Wiese. Nun steht fest, dass Rune doch nicht Flumos Vater ist.  © Georg Wendt/dpa

Die Analyse des Blutes habe ergeben, dass es sich um ein Schaf handelt, und nicht um eine Mischung aus Schaf und Ziege, sagte der Nutztierforscher Clemens Falker-Gieske von der Universität Göttingen.

"Wir sind schon ein bisschen enttäuscht, dass Flumo nun doch ein Schaf ist." Man habe gehofft, dass Flumo ein zweiter Ziege-Schaf-Hybrid ist, den man erforschen könnte.

Schafe und Ziegen gehören biologisch zur gleichen Unterfamilie der Ziegenartigen. Sie haben aber einen unterschiedlichen Chromosomensatz. Während Ziegen 60 Chromosomen aufweisen, haben Schafe nur 54. Dies macht Kreuzungen schwierig.

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Vor zehn Jahren sorgte schon einmal ein solches Mischwesen für bundesweite Schlagzeilen, als im Landkreis Göttingen eine Schiege geboren wurde. Flumo sei der einzige Fall seitdem, der ihm bekannt sei, sagte Falker-Gieske. "Die Dunkelziffer kennen wir nicht." Es könne natürlich sein, dass es "hier und da" mal auftrete, dass Ziegen und Schafe Nachkommen zeugten.

Die Göttinger Forscher hätten mit Flumo ihre Arbeit zu den Hypriden gerne vertieft. "Wir haben uns erhofft, mit Flumo eine zweite Schiege für Analysen zu haben, weil es für uns schwierig war nur mit einem Fall zu arbeiten", sagte Falker-Gieske.

Titelfoto: Georg Wendt/dpa

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