Schockierender Fund: Was hat dieser Hirsch da am Auge?

Knoxville (USA) - In Tennessee machten Wildhüter einen erschreckenden Fund!

Der Augapfel des Weißwedelhirschs ist mit Haaren bedeckt.
Der Augapfel des Weißwedelhirschs ist mit Haaren bedeckt.  © National Deer Association

Ein scheinbar kranker Weißwedelhirsch, der desorientiert und blutig in einem kleinen Vorort von Knoxville (Tennessee) herumirrte, wurde der örtlichen Wildtierbehörde gemeldet, die ihn daraufhin von seinem Leid erlöste.

Bei genauem Hinsehen entdeckten die Wildhüter, dass etwas mit dem Auge des Hirsches nicht stimmte - es sah aus, als wäre es komplett mit Haaren bedeckt!

Wildtierbiologe Sterling Daniels von der Tennessee Wildlife Resources Agency schickte den Kopf des Tieres daraufhin zur Analyse an die Tierärztliche Hochschule der Universität von Georgia.

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Dort fand man dann durch mikroskopische Untersuchungen heraus, dass er an einem infektiösen und oft tödlichen Virus erkrankt war und zusätzlich "Hornhautdermoiden" aufwies - seine Augäpfel waren mit Fell bedeckt.

Bei dem Phänomen handelt es sich um einen embryonalen Entwicklungsfehler, der häufig direkt nach der Geburt auftritt. Dabei bildet sich das Hornhautgewebe nicht wie gewohnt aus.

Erst der zweite Hirsch, der Hornhautdermoiden aufwies

Das Tier überlebte rund anderthalb Jahre in freier Wildbahn. (Symbolbild)
Das Tier überlebte rund anderthalb Jahre in freier Wildbahn. (Symbolbild)  © 123rf/ James Cumming

Stattdessen setzen sich die Hornhautdermoide dabei - ähnlich wie bei der normalen Haut - aus Haarfollikel, Schweißdrüsen, Kollagen und Fett zusammen.

Auch bei dem Hirsch gehen die Wissenschaftler davon aus, dass er diese "Laune der Natur" schon sein ganzes Leben mit sich herumtrug, es sich aber erst nach und nach verschlimmerte, bis das Tier vollständig erblindete.

Abgesehen von den Haaren waren die inneren Strukturen der Augen des Bocks aber normal.

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Daniels meint dazu: "Er konnte vielleicht Tag und Nacht unterscheiden, aber das war's auch schon. Ich würde es damit vergleichen, dass man seine Augen mit einem Waschlappen bedeckt."

Besonders bemerkenswert: Bei dem Wildtier handelte es sich erst um das zweite Exemplar, das diesen äußerst seltenen Entwicklungsfehler aufwies.

Titelfoto: National Deer Association

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