Schwer verletzter Seeadler gefunden: War es ein Windrad?

Hamburg - In Hamburg wurde am Dienstag ein schwer verletzter Seeadler gefunden. Das majestätische Tier könnte mit einem Windrad zusammengestoßen sein.

Schwanenvater Olaf Nieß kümmert sich um den verletzten Seeadler.
Schwanenvater Olaf Nieß kümmert sich um den verletzten Seeadler.  © CityNews TV

Schwanenvater Olaf Nieß, dessen Hauptaufgabe eigentlich die Betreuung der Alsterschwäne ist, erhielt einen ungewöhnlichen Anruf.

Mitten im Hamburger Hafen hatten Mitarbeiter eines Schrotthandels einen riesigen verletzten Greifvogel auf ihrem Gelände entdeckt. Also riefen sie den Experten an.

Der erkannte sofort, was er vor sich hatte: einen ausgewachsenen Seeadler. Das Tier ließ sich von Nieß ohne Probleme einfangen.

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Der Schwanenvater stellte fest, dass der Vogel am Flügel verletzt war und brachte ihn zum Tierarzt. Der behandelte ihn stundenlang, nun muss sich der Patient erholen. Ob er jemals wieder fliegen wird, ist unklar.

Möglicherweise war der Adler mit einem Windrad in der Nähe kollidiert und abgestürzt.

Möglicherweise kollidierte der Seeadler mit diesem Windrad.
Möglicherweise kollidierte der Seeadler mit diesem Windrad.  © CityNews TV

Seeadler stehen unter Naturschutz und sind sehr selten. Jahrelang raffte das Insektizid DDT die Seeadlerpopulation dahin. Mittlerweile erholen sich die Bestände langsam. In Hamburg gibt es laut BUND etwa vier Brutpaare. Sie erreichen Flügelspannweiten von bis zu 2,44 Meter.

Titelfoto: CityNews TV

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