Stute in Lebensgefahr! Retter starten Marathon-Rettungsaktion

Trippstadt/Pirmasens - Das ist gerade nochmal gut gegangen! Am vergangenen Dienstag entging ein Pferd in Rheinland-Pfalz wohl nur knapp dem Tod - und verdankte ihr Überleben vor allen Dingen dem vollen Einsatz des Technischen Hilfswerks (THW).

Bei der Rettung von Stute Fee (26) musste unter anderen auch ein Kettenbagger anrücken.
Bei der Rettung von Stute Fee (26) musste unter anderen auch ein Kettenbagger anrücken.  © Montage: Facebook/THW Ortsverband Pirmasens

Am Nachmittag wurden die Einsatzkräfte darüber in Kenntnis gesetzt, dass sich auf dem Wilensteiner Hof in Trippstadt (Landkreis Kaiserslautern) ein schreckliches Unglück ereignet hatte. Stute Fee war durch eine gerade einmal einen Quadratmeter große Luke im Stallboden gebrochen.

Schließlich war die 26 Jahre alte Pferdedame in eine Güllegrabe gefallen - sich selbst daraus zu befreien war für das Tier genauso unmöglich, wie eine Bergung durch die Hofbetreiber. Umgehend rückten rund 50 Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr an, mussten sich aber von vornherein auf eine wahre Marathon-Rettung einstellen.

Während Fee sich durchaus interessiert an dem zeigte, was da um sie herum geschah, legten die Retter im Verlauf der insgesamt 21-stündigen Rettungsaktion mit Feuereifer los. Dabei kam beispielsweise auch ein Kettenbagger zum Einsatz, der zunächst das Erdreich vor der Güllegrube abtrug.

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Im Anschluss war es dann an der "Fachgruppe schwere Bergung" mittels Betonkettensäge und Kernbohrgerät das rund 50 Zentimeter dicke Mauerwerk zu durchstoßen, ehe sie erst am Mittwochmittag mit freudiger Gewissheit die Bergung der glücklicherweise unversehrten Stute verkünden konnten.

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Nach insgesamt rund 21 Stunden Wartezeit für Fee und einer gefühlten Ewigkeit des Hoffens und Bangens für ihre Besitzer konnte der umfangreiche Einsatz der Retter von THW und Feuerwehr um Punkt 13.47 Uhr offiziell für beendet erklärt werden.

Die Protagonistin war dabei laut Angaben der Einsatzkräfte über die gesamte Zeit hinweg ruhig und unaufgeregt geblieben. Das könnte man durchaus als Gelassenheit des Alters bezeichnen.

Titelfoto: Montage: Facebook/THW Ortsverband Pirmasens

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