Mann hält sich Alligator im Swimming-Pool: Tausende verlangen sofortige Rückgabe

Hamburg (New York/USA) - Tony Cavallero hat ein besonders ungewöhnliches Haustier: Einen ausgewachsenen Alligator namens Albert, den er seit 34 Jahren pflegt. Nun haben die Behörden Albert beschlagnahmt. Dagegen wehrt sich der US-Amerikaner, auch die Nachbarschaft ist an seiner Seite.

Der verschmuste Alligator erfreute sich in der Nachbarschaft großer Beleibtheit. Für Tony (r.), der das Tier 34 Jahre lang pflegte, ist der Verlust seines Lieblings einfach nur "grausam".
Der verschmuste Alligator erfreute sich in der Nachbarschaft großer Beleibtheit. Für Tony (r.), der das Tier 34 Jahre lang pflegte, ist der Verlust seines Lieblings einfach nur "grausam".  © Collage: Facebook/Tony Cavallaro

Tony und sein Alligator Albert sind ein Herz und eine Seele. Seit 34 Jahren lebt die Panzerechse nun schon in Tonys Haus in Hamburg (US-Bundestaat New York) - zuletzt in einem eigenen Gebäudeteil mit eigens für den Alligator angelegten Swimming-Pool.

Aus seinem ungewöhnlichen Haustier hat Tony nie einen Hehl gemacht. Im Gegenteil: Viele Nachbarn haben in all den Jahren Bekanntschaft mit dem sanften Alligator gemacht. Einige besonders Mutige haben sich gar in den Pool gewagt, um mit Albert zu planschen. Es hätte ewig so weitergehen können.

Doch das gemeinsame Glück endetet jäh, als am letzten Mittwoch bewaffnete Beamte das Haus stürmten und Albert kurzerhand beschlagnahmten.

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Für Tony ist das harte Durchgreifen der Behörden an Grausamkeit nicht zu überbieten. Er ist nur noch verzweifelt und kann nicht verstehen, warum man ihm Albert genommen hat. "Ich kann nicht ausdrücken, wie sehr dies mein Leben zerstört", beschreibt Tony seine Gefühlslage bei Facebook.

Seit dem Vorfall habe er sein Haus nicht mehr verlassen, habe kaum gegessen, wenig geschlafen. "Ich kann nicht verstehen, wie Menschen nur so grausam sein können", fügt er an.

Albert in seinem Habitat: Seit 34 Jahren kümmert sich Tony um den Alligator. Nun wurde das betagte Tier von den Behörden beschlagnahmt.
Albert in seinem Habitat: Seit 34 Jahren kümmert sich Tony um den Alligator. Nun wurde das betagte Tier von den Behörden beschlagnahmt.  © Change.org/
Das gemeinsame Glück endete jäh: Die Behörden beschlagnahmten Albert und brachten ihn an einen unbekannten Ort.
Das gemeinsame Glück endete jäh: Die Behörden beschlagnahmten Albert und brachten ihn an einen unbekannten Ort.  © Collage: DEC New York
Albert hatte einen eigenen Bereich in Tonys Haus.
Albert hatte einen eigenen Bereich in Tonys Haus.  © Facebook/Tony Cavallaro

Alligator Albert: Mehr als 88.000 Unterstützer haben Petition unterschrieben

Tony kann auf breite Unterstützung aus der Gesellschaft bauen: Mehr als 88.000 Menschen haben die Petition zur Rückgabe seines Haustieres unterschrieben.
Tony kann auf breite Unterstützung aus der Gesellschaft bauen: Mehr als 88.000 Menschen haben die Petition zur Rückgabe seines Haustieres unterschrieben.  © Screenshot: Change.org

"Er würde niemals jemanden etwas antun", versichert der Tierhalter. Albert sei doch ein Therapie-Alligator und sei seine "emotionale Stütze".

Wie es ohne Albert weitergeht, weiß Tony nicht. Er will seinen Liebling einfach nur zurück und ist besorgt, dass Albert nicht die nötige Pflege und Liebe erhält, die er verdient.

In einer Mitteilung der Umweltbehörde von New York hieß es, der Alligator-Halter habe keine gültige Genehmigung für die Haltung des über drei Meter langen und 750 Kilogramm schweren Tieres nachweisen können. Tonys Kroko-Lizenz lief bereits 2021 aus, verlängert hat er sie nicht. Inzwischen ist das Tier bei einem sachkundigen Krokodilhalter untergekommen.

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Das traurige Schicksal von Tony und Albert bewegt die Menschen weit über die Nachbarschaft hinaus. Auf der Plattform Change.org haben Unterstützer eine Petition gestartet. Mehr als 88.000 Menschen haben bereits unterschrieben.

Derweil hat Tony angekündigt, gegen die aus seiner Sicht völlig willkürliche Behörden-Maßnahme vorzugehen. Er will sich durch alle Instanzen klagen. Ein Leben ohne seinen geliebten Albert kommt für ihn nicht infrage.

Titelfoto: Collage: Facebook/Tony Cavallaro

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