Mann hortet Meerschweinchen und stirbt: Tiere in letzter Sekunde gerettet

Berlin - Mehr als 100 Meerschweinchen sind in der Nähe der Ostsee aus katastrophalen Zuständen gerettet worden.

Eine riesige Gruppe vernachlässigter Meerschweinchen wurde mit Parasiten und anderen Erkrankungen entdeckt.
Eine riesige Gruppe vernachlässigter Meerschweinchen wurde mit Parasiten und anderen Erkrankungen entdeckt.  © Screenshot/Facebook/Janas Meerschweinchengarten (Bildmontage)

Auf Facebook veröffentlichte eine Meerschweinchen-Notstation aus Teltow (Potsdam-Mittelmark) Fotos und Videos, die eine riesige Gruppe von Meerschweinchen zeigen, die dringend auf Hilfe angewiesen war.

"Ihr einziger Versorger ist kürzlich verstorben und sie sind seitdem unversorgt", so die Retter, die organisieren konnten, dass die Kleinen zunächst notdürftig etwas Wasser und Futter bekamen.

Der Gesundheitszustand einiger der Tiere sei sehr kritisch gewesen. Viele von ihnen waren unterernährt, verstümmelt, hatten Parasiten, Pilze und andere Erkrankungen. Zudem gingen die Tierretter davon aus, dass so gut wie alle Weibchen bald Babys erwarten, sodass die Gruppen-Zahl rasant auf 480 Meerschweinchen ansteigen könnte.

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Am Montag wurde sofort die Verteilung der insgesamt 114 geretteten Meerschweinchen auf Notstationen organisiert. Sie fanden Unterschlupf bei sachkundigen Notstationen nahe Leipzig, Angermünde und Berlin, wo sie medizinisch behandelt und artgerecht versorgt werden.

114 Meerschweinchen wurden nahe der Ostsee aus einer Animal Hoarding gerettet.
114 Meerschweinchen wurden nahe der Ostsee aus einer Animal Hoarding gerettet.  © Screenshot/Facebook/Janas Meerschweinchengarten

Happy End für Meerschweinchen XXL-Horde

Schwestern Katha und Rina sowie die restliche Gruppe sind wohlauf.
Schwestern Katha und Rina sowie die restliche Gruppe sind wohlauf.  © Screenshot/Facebook/Janas Meerschweinchengarten (Bildmontage)

Die ersten Babys kamen bereits in den vergangenen Tagen in sicherer Obhut zur Welt, wie ein süßes Foto zeigt.

Den Tierpflegern zufolge sind zum Beispiel die beiden Schwestern Katha und Rina fit und putzmunter. Ihr Bruder starb leider.

"Der Gruppe geht es gut und sie fressen uns die Haare vom Kopf. Es werden in den nächsten Wochen noch weitere Babys geboren", verkündete "Janas Meerschweinchengarten" das erfreuliche Update am Mittwoch auf Facebook.

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Die Kosten, um die Kleinen wieder aufzupäppeln, zu behandeln, zu kastrieren und die Neugeborenen zu versorgen, schätzen die Tierretter auf mindestens 50.000 Euro, weshalb sie einen Spendenaufruf starteten, bei dem bisher 7287 Euro gesammelt wurden.

Titelfoto: Screenshot/Facebook/Janas Meerschweinchengarten

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