Nase voll! Knallhart-Bürgermeister geht per DNA-Test gegen Hundehaufen vor

Béziers/Frankreich - Weil ein Bürgermeister keine Hundehaufen mehr in seiner Stadt sehen will, greift er zu besonderen Maßnahmen. Bis zur Umsetzung hat es sieben Jahre gedauert. Wer sich nicht an die neuen Regeln hält, riskiert hohe Geldbußen!

Bürgermeister Robert Ménard (70) hat lange für sein neuestes Projekt gekämpft.
Bürgermeister Robert Ménard (70) hat lange für sein neuestes Projekt gekämpft.  © Ludovic Marin/AFP

In der französischen Mittelmeerstadt Béziers geht es für Hundehalter seit Anfang dieser Woche sprichwörtlich um die Wurst. Weil die örtliche Verwaltung keine Lust mehr auf Hundehaufen im Stadtgebiet hat, greift sie jetzt zu besonderen Maßnahmen.

Wie das Radionetzwerk France Info mitteilte, müssen Hundebesitzer ab sofort eine Speichelprobe ihres Tieres bei der Stadtverwaltung abgeben. Mittels DNA-Abgleich solle es künftig einfacher sein, einem zurückgelassenen Hundehaufen den entsprechenden Verursacher zuzuordnen.

Damit so viele tierische Daten wie möglich in der städtischen Kartei landen, sollen die Halter für die Speichelabgabe nichts bezahlen.

Bürgermeister ist genervt und greift durch

Hundehaufen, die nicht entfernt werden, sind ein weit verbreitetes Problem. (Symbolbild)
Hundehaufen, die nicht entfernt werden, sind ein weit verbreitetes Problem. (Symbolbild)  © Thomas Türpe

In den kommenden zwei Jahren werden Hundehalter drastisch in die Pflicht genommen. Bis Juli 2025 wolle die Stadtverwaltung testen, ob sich die neue Regelung positiv in Sachen Sauberkeit im Stadtgebiet bemerkbar macht.

Neben der Speichelabgabe müsse zudem jedes Tier eine Art Pass haben, den Herrchen oder Frauchen mit sich tragen und bei Aufforderung vorzeigen müssen. Wer das nicht kann, zahlt 38 Euro Strafe. 122 Euro beträgt das Bußgeld, wenn jemand die Hinterlassenschaften seines Tieres nicht entfernt hat.

"Ich kann den ganzen Kot nicht mehr sehen. Allein im Stadtzentrum sammeln wir jeden Monat über 1000 Stück ein. Man muss Sanktionen verhängen, damit sich die Leute anständig benehmen", sagte Bürgermeister Robert Ménard (70).

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Bereits 2016 wollte Ménard alle Hunde erfassen lassen. Das Vorhaben wurde damals allerdings noch vom zuständigen Verwaltungsgericht gekippt. Gegen den neuen Vorstoß gab es keine Einwände.

Titelfoto: Thomas Türpe

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