Tierheim schlägt Alarm! Mehr als 20 Katzen aus Horror-Haus gerettet
Köln - Eine Überraschung der tierunfreundlichen Art haben Retter aus dem Tierheim Dellbrück in einem Horror-Haus erlebt. Im Mittelpunkt: mehr als 20 sich selbst überlassene Katzen!
Alles in Kürze
- Mehr als 20 Katzen gerettet aus Horror-Haus in Köln
- Tierheim Dellbrück übernimmt Versorgung der Tiere
- Katzen waren verängstigt und teilweise krank
- Tierheim steht vor Mammutaufgabe bei Pflege und Vertrauensaufbau
- Weitere Katzen werden vermutet, Suche geht weiter

Aufgrund der Tatsache, dass anfangs nur von einigen wenigen Katzen die Rede war, machten sich Mitarbeitende des Tierheims vor Kurzem auf den Weg ins Haus einer überforderten Katzenbesitzerin.
Mit wie viel Chaos sie konfrontiert werden würden - "das übertraf unsere kühnsten Erwartungen".
Denn: Das Haus einer Frau war von den Tieren in Besitz genommen und völlig auf den Kopf gestellt worden. "Die Möbel waren zerstört, die Katzenklos überfüllt und ein beißender Geruch hing in der Luft. In allen Ecken saßen absolut verängstigte Tiere."
Gerade einmal vier verstörte kleine Kätzchen schafften es bei der ersten Rettungsaktion mit ins Tierheim. Deutlich erfolgreicher der zweite Anlauf: Sage und schreibe 19 weitere Katzen wurden befreit und zunächst im Tierheim untergebracht.
Tierheim Dellbrück steht vor Mammutaufgabe

Dass nicht alle Miezen und Kater bei bester Gesundheit waren, stellte man aber erst mit etwas Abstand und Ruhe fest. "Im Tierheim angekommen sahen wir, dass gerade die Kleinen verklebte Augen und Rotznäschen hatten, also erst mal die Augen frei waschen und ab zum Tierarzt. Es war auch nicht einfach, die verschiedenen Kitten den richtigen Müttern zuzuordnen."
Mittlerweile scheint sich diese Unsicherheit aber erledigt zu haben. "Momentan werden aber alle mit Milch versorgt und wir hoffen, dass es dabei bleibt", erklärte das Tierheim via Instagram.
Dass es sich mit den bisher gefundenen 23 Katzen erledigt hat - davon geht man nicht aus. "Bei dieser Zucht ist so ziemlich alles aus dem Ruder gelaufen und wir werden am Ball bleiben, bis wir auch die letzte Katze gefunden und gerettet haben."
In der nächsten Zeit muss das Tierheim wohl noch stärker an einem Strang ziehen, um Herr der Lage zu werden und ausreichend Vertrauen zu den geretteten Tierchen aufzubauen. "Auf uns kommt nun eine Menge Arbeit zu, denn neben der Versorgung der Kranken müssen wir viel Zeit investieren. Keine der Katzen ist kastriert, gechippt oder geimpft - aber Stammbäume, die gab es."
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Instagram/Tierheim Dellbrück