Nachdem ihr Geschwisterchen starb: Sibirische Tigerbabys wachsen im Hunsrück auf

Bell/Rhein-Hunsrück-Kreis - Noch kann Tierpark-Chef Remo Müller seine Neuzugänge auf dem Arm streicheln: Auf dem Gelände in Bell im Hunsrück sind zwei Tigerbabys eingezogen.

Noch kann Tierpark-Chef Remo Müller die Tigerbabys auf den Arm nehmen.
Noch kann Tierpark-Chef Remo Müller die Tigerbabys auf den Arm nehmen.  © Thomas Frey/dpa

Samir und seine Schwester Coby sind erst wenige Monate alt, wie der Tierpark mitteilte. Die kleinen Sibirischen Tiger stammen nach Müllers Worten aus einem norddeutschen Zoo. Am Mittwoch tollten sie in ihrem Gehege im Hunsrück herum und fraßen Fleisch aus einer Schüssel.

"Die Tigermutter war unerwartet trächtig und bekam mehrere Jungtiere", erklärte der Tierpark Bell. "Nachdem ein Tigerbaby im Alter von drei Wochen verstorben war und ein weiteres nicht zunahm, wurde beschlossen, die verbliebenen Tigerbabys per Hand groß zu ziehen." In Bell.

Der Sibirische Tiger ist laut dem Tierpark in seiner Heimat, etwa im Fernen Osten Russlands, stark bedroht: "Dafür verantwortlich sind die illegale Bejagung sowie die Lebensraumzerstörung durch den Menschen."

Samir und Coby fühlen sich im Tierpark Bell richtig wohl.
Samir und Coby fühlen sich im Tierpark Bell richtig wohl.  © Thomas Frey/dpa

Nach früheren Angaben des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums werden in Bell "Tiere aus zweiter Hand aufgenommen. Tiere aus Auffangstationen und Heimen oder überzählige Tiere aus anderen Zoos finden hier ein neues Zuhause".

Auch wolle sich der Tierpark an Auswilderungsprojekten beteiligen und Artenschutzprogramme unterstützen. Rund 150 Tiere leben dort im Hunsrück auf acht Hektar.

Titelfoto: Thomas Frey/dpa

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