Tierquälerei in Dresden: Mehrere Kaninchen ausgesetzt
Dresden - Vergangene Woche gab es in Dresden gleich zwei Fälle, in denen Kaninchen einfach ausgesetzt wurden.
Wie auf der Facebook-Seite "Suche & Finde ausgebüchste Haustiere in Dresden", von einem Gründungsmitglied der Tierrettung Dresden e. V., bekannt wurde, wurden am Freitag auf der Walter-Arnold-Straße 4 in Strehlen fünf Kaninchen ausgesetzt. Keiner der Anwohner kannte die Tiere.
Die Tierrettung Dresden e. V. wurde verständigt, sicherte die Langohren und brachte sie ins Dresdner Tierheim.
Nur wenige Tage zuvor waren bereits zwei Kaninchen in Dresden-Räcknitz umherstreifend gefunden worden, wie die Tiernothilfe Dresden mitteilte. Sie wurden vom Finder gesichert, gewärmt und anschließend vom Verein abgeholt.
"Was folgte, war eine echte Odyssee: Zuständigkeiten (er-)klären, Behörden kontaktieren und Wochenend-Erreichbarkeiten … nicht einfach", so die Tiernothilfe. Die Versorgung der Tiere übernahm schließlich der Tierschutzverein Freital.
Das Aussetzen von Tieren ist strafbar
Der Verein betont: "Tiere sind keine Wegwerfartikel. Aussetzen ist kein Ausweg. Nur weil diese Tiere mit Wildtieren verwandt sind, bedeutet das nicht, dass sie in der Wildnis überleben können! Meist sterben sie einen qualvollen Tod!"
Zudem ist das Aussetzen von Tieren nach dem Tierschutzgesetz strafbar und kann mit Geld- oder in manchen Fällen auch mit Freiheitsstrafen geahndet werden.
Erst kürzlich machte Mama-Influencerin Alicia Vosgrau (27) Schlagzeilen, nachdem bekannt wurde, dass sie vier Kaninchen ausgesetzt hatte - offenbar in der Annahme, ihnen damit etwas Gutes zu tun.
Berichten zufolge wurde die 27-Jährige vom Tierheim angezeigt, das die Nagetiere aufnahm, und verlor auch mehrere Kooperationen mit Werbepartnern.
Wer sich nicht um seine Haustiere kümmern kann, sollte Tiere im Tierheim abgeben, statt sie auszusetzen.
Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Screenshot/Suche & Finde ausgebüchste Haustiere in Dresden/Carmen Right, Instagram/Screenshot/tiernothilfe.dresden

