Tierschützer retten traurigen Fuchs aus brutaler Hölle

Smolice (Polen) - Tierschützer haben einen kranken Fuchs gerettet, der aus einer Zucht auf einem Bauernhof in Polen stammte. Das kleine Wesen sei in einem erbärmlichen Zustand gewesen.

Der kleine Fuchs erhielt wegen seines eingefallenen Auges den Namen "Pirat".
Der kleine Fuchs erhielt wegen seines eingefallenen Auges den Namen "Pirat".  © Screenshot Facebook/Otwarte Klatki

Als die Aktivisten das hilflose Tier entdeckten, ging es ihm bereits sehr schlecht. Es konnte kaum stehen und hatte offene Wunden am Kopf, auf denen bereits Würmer krabbelten, berichtet das polnische Nachrichtenportal Interia.

Zuvor hatten die Mitglieder des polnischen Vereins "Otwarte Klatki" ("Offene Käfige") einen Hinweis bekommen, dass auf einem Bauernhof in der Gemeinde Smolice, Woiwodschaft Großpolen, Tiere gehalten würden und in einer schlimmen Lage seien.

Vor Ort stellte sich heraus, dass sich einer der Füchse in kritischem Zustand befand. Aus einem Ohr lief ein übelriechender Ausfluss, und eines seiner Augen war so eingefallen, dass es aussah, als habe er dort kein Auge.

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Besorgniserregend war auch sein Verhalten: Er soll apathisch, teilnahmslos, schläfrig und nicht ansprechbar gewesen sein.

Der Fuchs wurde mitgenommen und in eine Tierklinik nach Wrocław (deutsch: Breslau) gebracht. Dort diagnostizierten die Ärzte bislang unter anderem eine Degeneration der Wirbelsäule und der Gelenke.

Außerdem bestehe der Verdacht auf Lungenkrebs.

Als Zuchttier auf einer Pelzfarm gehalten

"Pirat" wurde in eine Tierklinik gebracht und dort gründlich untersucht.
"Pirat" wurde in eine Tierklinik gebracht und dort gründlich untersucht.  © Screenshot Facebook/Otwarte Klatki

Das Alter des Fuchses, der inzwischen den Namen "Pirat" bekam, wurde von den Tierärzten auf etwa fünf Jahre geschätzt.

Vermutlich gehörte er zu einer Zuchtherde. Es sei jedoch selten, dass Züchter einen Fuchs in diesem Alter halten. Wahrscheinlich verbrachte "Pirat" sein gesamtes Leben als Zuchttier - fünf Jahre lang!

Das Leben in einem engen Käfig hatte Auswirkungen auf seine körperliche und geistige Gesundheit, erklärten die Aktivisten. "Ich habe in meinem Leben viele Füchse gesehen, aber dieser ist definitiv der traurigste", sagte Bogna Wiltowska von "Otwarte Klatki", die sich leitend um den Fall kümmert.

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Der Verein teilte auf seiner Facebook-Seite herzzerreißende Fotos von "Pirat", die seinen erschreckenden Zustand dokumentierten.

Inzwischen haben die Aktivisten auch die Staatsanwaltschaft in Krotoszyn informiert. Denn offenbar wurde hier gegen den Tierschutz verstoßen und ein Verbrechen an mindestens einem Tier begangen.

In Polen nimmt die Zahl der Pelztierfarmen zwar jedes Jahr ab, doch für industrielle Zwecke werden Tiere weiterhin getötet und auf Farmen gehalten.

Titelfoto: Screenshot Facebook/Otwarte Klatki (2)

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