Tierschützer suchen Zeugen nach Schuss auf Graureiher
Köln/Frechen - Wegen eines flugunfähigen und offenkundig verletzten Graureihers musste die Tierrettung Köln-Porz zu einem Einsatz vor die Tore der Domstadt ausrücken. Bei der Untersuchung des Vogels traten erschreckende Details zutage.
"Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass der Reiher eine Schussverletzung erlitten hat, die zu einer Fraktur des Mittelhandknochens führte", berichtet der Verein auf seiner Facebook-Seite.
Das sei auch der Grund, warum man den Fall, der sich bereits am 28. November in Frechen-Neubuschbell zugetragen hat, jetzt noch öffentlich gemacht hat. Man wolle dadurch die Chance nutzen, "um mögliche Hinweise oder Zeugen zu suchen, die in diesem Zeitraum etwas bemerkt haben. In diesem Fall könnt ihr euch gerne bei uns in der Leitstelle melden", teilt die Tierrettung mit.
Nach dem Hilferuf seien demnach zwei Kolleginnen zur angegebenen Adresse gefahren. Vor Ort habe sich dann schnell herausgestellt, dass der Reiher aufgrund der Verletzung nicht mehr flugfähig war. "Sein linker Flügel hing herab und eine blutige Wunde war sichtbar", berichten die Retter.
Inzwischen sei das Tier bereits erfolgreich operiert worden. Dabei sei unter anderem der stark zersplitterte Knochen fixiert worden.
Ob der Eingriff erfolgreich war und der Reiher schon bald wieder in die Luft steigen kann, sei jedoch noch ungewiss. Man sei aber "vorsichtig optimistisch", so die Tierrettung.
Titelfoto: Jennifer Brückner/dpa
