Tödliche Stiche: Asiatische Hornisse in Sachsen-Anhalt angekommen

Von Inga Jahn

Landsberg - Nach einzelnen Tieren sind in Sachsen-Anhalt nun auch Nester der Asiatischen Hornisse gefunden worden.

Die Asiatische Hornisse gilt als invasive Art, ihre Stiche sind deutlich schmerzhafter als die heimischer Insekten.  © Boris Roessler/dpa

"Das macht deutlich: Die Art ist definitiv da, wir haben sie hier und müssen davon ausgehen, dass das auch so bleibt", sagte der Vorsitzende des Imkerverbands in Sachsen-Anhalt, Paul Schenk, der Deutschen Presse-Agentur. Das Insekt kann auch für den Menschen gefährlich werden.

Von Asien aus sei die Asiatische Hornisse mit Warenlieferungen unter anderem über die italienische Hafenstadt Genua nach Deutschland gekommen.

"Nach Sachsen-Anhalt kam sie dann über die letzten Jahre von Süddeutschland aus. Dort mussten in der Vergangenheit sogar schon Volksfeste wegen deswegen aufgelöst werden", sagte Schenk.

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Die Nester der Tiere sind rund, groß und auffällig - eigentlich unverkennbar. Oft hängen sie in hoher Höhe. Zuletzt sei angenommen worden, dass sich die Asiatische Hornisse entlang von Flusstälern verbreitet, sagte Schenk.

"Die zwei Funde bei uns in der Börde zeigen nun aber, dass das nicht stimmt. Sie verbreitet sich über das flache Land."

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Stiche können zu multiplem Organversagen führen

Nach einzelnen Tieren sind in Sachsen-Anhalt nun auch Nester gefunden worden.  © Boris Roessler/dpa

Jetzt, wo das Insekt in Sachsen-Anhalt angekommen ist, müsse sich dringend mit den daraus entstehenden Folgen auseinandergesetzt werden, betonte der Verbandsvorsitzende.

"Zum einen sind ihre Stiche deutlich unangenehmer als die von Bienen und dadurch eine Gefahr", sagte er. Zum anderen fresse die Hornisse unter anderem Insekten - viele Insekten - was die Natur durcheinander bringen könne.

Laut Wespen- und Hornissenberaterin Bianca Duventäster hat sich die Zahl wischen 2023 und 2024 mehr als verdoppelt.

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Zuletzt seien unter anderem an Gartenmöbeln, in Hecken oder in Kinderspielplatz Nester gefunden worden.

In einem Fall sei ein Kind gestochen worden und daraufhin gestorben. "Über 80 Prozent der Leute landen beim Arzt, im Krankenhaus und da manchmal sogar auf der Intensivstation."

Stiche könnten auch zu multiplem Organversagen führen.

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