Unterwegs mit der Tierrettung: MDR-Sendung zeigt Alltag der Chemnitzer Retter

Chemnitz - Die MDR-Sendung "Tierisch tierisch" war mit der Chemnitzer Tierrettung unterwegs und berichtet in ihrer aktuellen Sendung von den Einsätzen der Tierretter, die leider nicht immer gut enden.

Sandra Kögel in dem umgebauten Rettungswagen der Chemnitzer Tierrettung.
Sandra Kögel in dem umgebauten Rettungswagen der Chemnitzer Tierrettung.  © Sven Gleisberg

In dem umgebauten Rettungswagen, den die Tierretter für ihre Einsätze nutzen, klingelt das Telefon. Kinder haben im Gleisbett der Straßenbahn Entenküken entdeckt. Als die Helfer ankommen, sind die Mädchen noch vor Ort und berichten:

"Ein Kumpel steigt hier meist aus und hat gesagt, dass hier tote Babyenten liegen. Da sind wir zur nächsten Haltestelle gefahren, sind ausgestiegen und sind zurückgekommen und haben sie angerufen."

Für die kleinen Entchen sieht es allerdings nicht gut aus. Eines der Küken hatte zunächst noch gelebt, zeigte dann aber keine Reflexe mehr. Wahrscheinlich wurden die Tiere von einer Bahn erwischt.

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Solche Unglücksfälle sind leider nicht so ungewöhnlich. Die Enten, die in der Stadt auf Balkonen brüten, laufen irgendwann mit ihren Jungen los und landen dann in solchen ausweglosen Situationen. Die Mutter kann fliegen, aber die Küken kommen nicht mehr raus.

Auch wenn dieser Einsatz ein trauriges Ende nahm, spricht Tierretterin Sandra Kögel den Mädchen ein Lob aus: "Respekt, ihr habt das super gemacht. Wenn nur alle so reagieren würden wir ihr."

Mauersegler mit Anflugtrauma gefunden

Für einen Mauersegler können die Tierretter dagegen mehr tun. Das Vögelchen wurde regungslos aufgefunden. Junge Mauersegler prallen beim Anflug oft an Hauswände und auch dieser Jungvogel leidet unter einem Anflugtrauma.

"Da müssen die erstmals in einen dunklen Karton rein, damit sie zur Ruhe kommen und sich sammeln können", erklären die Experten.

Bei der Grundversorgung im Rettungswagen wird noch festgestellt, dass der Mauersegler etwas zu leicht ist. Statt rund 40 Gramm zu wiegen, bringt er nur 28 Gramm auf die Wage. Der Vogel muss zum Tierarzt und dann in eine Pflegestelle, wo er wieder aufgepäppelt wird.

Welche Einsätze die Tierrettung noch hat, könnt Ihr in der ARD-Mediathek bei "Tierisch tierisch" aus dem Tierheim Oelzschau sehen.

Titelfoto: Sven Gleisberg

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