Alarm auf Bootssteg: Besitzer macht Kontrollgang und ruft sofort die Polizei

Wiesbaden - Das sieht man auch nicht alle Tage! In der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden musste der Besitzer einer Bootswerft auf die Hilfe der Polizei warten, als er einen äußerst exotischen, aber auch ebenso ungebetenen Zeitgenossen auf seiner Steganlage ausfindig machte.

Mit Schlagstock, Eimer und Handschuhen bewaffnet gelang es einem der Beamten, das sich sonnende Reptil dingfest zu machen.
Mit Schlagstock, Eimer und Handschuhen bewaffnet gelang es einem der Beamten, das sich sonnende Reptil dingfest zu machen.  © Hessisches Bereitschaftspolizeipräsidium

Wie ein Pressesprecher der Hessischen Bereitschaftspolizei erst am Tag nach dem tierischen Einsatz berichtete, hatte der Bootswerftbesitzer einer Streife der Wasserschutzpolizei gegen 14.35 Uhr den tierischen Besucher gemeldet.

Bei diesem handelte es sich um niemand geringeres als eine Königspython, die mit ihrer Größe durchaus ein mulmiges Gefühl beim ungefragten Gastgeber hinterließ. Doch zum Glück konnte dem Hilfesuchenden dieses schnell genommen werden, da diese Schlangenart nicht giftig ist.

Als das Tier jedoch die angerückten Beamtinnen und Beamten erblickte, versuchte sie sich an einer schnellstmöglichen Flucht. Da die Experten der Tierrettung es aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht zum Einsatzort geschafft hatten, musste schließlich einer der anwesenden Polizisten beherzt eingreifen - und dabei wahres Improvisationstalent an den Tag legen.

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Ausgerüstet mit Schlagstock, Handschuhen und Eimer gelang es dem Wasserschutzbeamten, das flüchtende Kriechtier ohne Zwischenfälle oder Verletzungen dingfest zu machen.

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Schließlich konnte der Python unversehrt in die Obhut der erfahrenen Tierretter übergeben werden. Unklar ist jedoch noch immer, wie die Schlange den Weg auf den Bootssteg gefunden hatte.

Derzeit vermuten die Ermittler, die zwischenzeitlich ein Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eröffneten, dass es sich um eine Aussetzung des Reptils gehandelt haben könnte.

Daher richteten die Beamten die eindringliche Bitte an möglicherweise überforderte Haustierbesitzer, ihre Lieblinge in Ausnahmesituationen ordnungsgemäß in die Obhut qualifizierter Experten abzugeben.

Titelfoto: Hessisches Bereitschaftspolizeipräsidium

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