Bautzen - In Sachsen sind offenbar erneut Wölfe illegal getötet worden. Zu Wochenbeginn wurden zwei weibliche Tiere mit Schusswunden im Landkreis Bautzen gefunden.
Am Montagabend entdeckten Spaziergänger eine tote Wölfin bei Wiednitz. Tags darauf wurde im nur fünf Kilometer entfernten Leippe ein weiterer Wolfskadaver gefunden.
Nach Angaben der Polizei wiesen beide Tiere Schusswunden auf. Zu einem möglichen Zusammenhang wollte die Behörde am Mittwoch keine Angaben machen.
Die Fundorte befinden sich nach Angaben des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) im Rudel-Territorium Leippe.
Es ist mithin davon auszugehen, dass beide Tiere demselben Rudel entstammen.
Gerüchte gehen um, dass Tierhalter Jäger aus Osteuropa angeheuert hätten
Die Kadaver wurden zwischenzeitlich nach Berlin ins Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) gebracht und sollen dort obduziert werden. Die Ermittler erhoffen sich dabei auch Aufschluss über Tatzeit und Munitionsart.
In der Lausitz machen schon länger Gerüchte die Runde, wonach Tierhalter Jäger aus Osteuropa angeheuert hätten, um mit hierzulande nicht registrierten Waffen Jagd auf das Raubtier zu machen.
Allerdings sind weder der Polizei noch dem Landesamt bislang solche Fälle bekannt geworden. Laut LfULG wurden 2024 in Sachsen vier Wölfe illegal erlegt. In diesem Jahr wurden bereits zwei Tötungen dokumentiert.
Bestätigt die Obduktion die Todesursache der aktuellen Fälle, wären es nunmehr vier illegale Tötungen.