Untersuchung bestätigt: Wolf für tote Schafe im Schwarzwald verantwortlich

Von David Nau

Schluchsee - Nach dem Fund mehrerer toter Schafe in der Schwarzwaldgemeinde Schluchsee (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) vor knapp zwei Wochen gibt es nun erste Ergebnisse einer Untersuchung.

Fünf Schafe wurden von dem unbekannten Wolf gerissen, weitere mussten nach dem Angriff wegen schwerer Verletzugen getötet werden. (Symbolbild)
Fünf Schafe wurden von dem unbekannten Wolf gerissen, weitere mussten nach dem Angriff wegen schwerer Verletzugen getötet werden. (Symbolbild)  © Patrick Seeger/dpa

Die Analyse von Abstrichproben habe einen Wolf als Verursacher nachgewiesen, teilte das Umweltministerium auf Nachfrage mit. Zuvor hatte der SWR berichtet.

In der Schwarzwaldgemeinde waren Mitte September mehrere Schafe tot gefunden worden. Fünf Tiere waren verendet, drei weitere wegen schwerer Verletzungen getötet worden, wie das Landesumweltministerium mitteilte.

Die Gemeinde Schluchsee liegt im sogenannten Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald. Innerhalb eines solchen Gebietes unterstützt das Land Tierhalter dabei, für die Abwehr von Wölfen geeignete Weidezäune und Herdenschutzhunde anzuschaffen.

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Auch für einen Riss wenige Tage zuvor soll laut Ministerium ein Wolf verantwortlich sein. Bei einem in der Gemeinde Lenzkirch (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) gemeldeten toten Rinderkalb hätten Untersuchungen ebenfalls einen Wolf als Verursacher nachgewiesen.

In beiden Fällen laufen die Untersuchungen noch weiter. Welcher Wolf genau für die Risse verantwortlich ist, ist demnach noch unklar.

Welcher Wolf für den Tod der Schafe verantwortlich ist, steht noch nicht fest. (Symbolbild)
Welcher Wolf für den Tod der Schafe verantwortlich ist, steht noch nicht fest. (Symbolbild)  © Christian Charisius/dpa

Insgesamt vier Wölfe gelten in Baden-Württemberg als sesshaft

Wie die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg in Freiburg im Mai berichtete, gab es zuletzt Nachweise für vier sesshafte Wölfe im Land: einen Rüden im Grenzgebiet der Landkreise Schwarzwald-Baar und Tuttlingen, zwei Tiere im Nordschwarzwald und einen Wolf im Südschwarzwald.

In der Vergangenheit war die Zahl der sesshaften Wölfe im Land höher, einige wanderten ab oder wurden überfahren - darunter ein Welpe und später dessen Mutter. Ein Rudel gibt es aktuell nicht.

Als sesshaft gilt ein Wolf, wenn sich seine Spuren über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten verfolgen lassen.

Titelfoto: Bildmontage: Christian Charisius/dpa, Christian Charisius/dpa

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