Zöllner kontrollieren Transporter: Was sie darin finden, verschlägt ihnen die Sprache

Weiskirchen/Aschaffenburg - Wie kann man derart hilflosen Wesen nur so etwas antun? Diese Frage stellten sich auch die Beamten des Zollamtes im Rahmen einer Kontrolle am gestrigen Freitag an der A3, nachdem sie einen Transporter mit Hundewelpen an Bord genauer unter die Lupe nahmen.

An der Raststätte Weiskirchen Nord bei Rodgau (Südosthessen) fand die Kontrollaktion des Zollamtes statt.
An der Raststätte Weiskirchen Nord bei Rodgau (Südosthessen) fand die Kontrollaktion des Zollamtes statt.  © 5VISION.NEWS

Bei einer Routinekontrolle an der Raststätte Weiskirchen Nord (Landkreis Offenbach) stießen Zöllner gegen 10 Uhr in dem rumänischen Transporter auf sechs kleine Golden-Retriever-Welpen, die unter völlig unangemessenen Bedingungen transportiert wurden. Die Tiere saßen zusammengepfercht in einem kleinen Käfig und befanden sich in einem äußerst schlechten Zustand.

Als die Zöllner den Transporter öffneten, schlug ihnen direkt ein beißender Geruch nach Kot und Urin entgegen. Die kleinen Welpen, geschätzt gerade einmal acht Wochen alt, waren mit Flöhen übersät und ihr Fell war von Urin durchtränkt.

Das Veterinäramt des Kreises Offenbach, das sofort alarmiert wurde, bestätigte den schlechten Zustand der Tiere. Die Welpen waren viel zu jung, um von ihrer Mutter getrennt zu werden und mussten dringend tierärztlich versorgt werden. Der Fahrer des Transporters erklärte sich zwar bereit, die Tiere abzugeben, doch die Suche nach einer geeigneten Unterbringung gestaltete sich schwierig.

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Denn im gesamten Landkreis war es keiner der Pflegeeinrichtungen möglich, die kleinen Racker in Obhut zu nehmen.

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Die sechs Golden-Retriever-Welpen kamen im Anschluss in die Obhut des Tierheimes in Aschaffenburg.
Die sechs Golden-Retriever-Welpen kamen im Anschluss in die Obhut des Tierheimes in Aschaffenburg.  © 5VISION.NEWS
Von den Tierpflegern wurden sie nicht nur ordentlich durchgecheckt, sondern auch gesäubert und mit einer reichlichen Mahlzeit versorgt.
Von den Tierpflegern wurden sie nicht nur ordentlich durchgecheckt, sondern auch gesäubert und mit einer reichlichen Mahlzeit versorgt.  © 5VISION.NEWS

Schließlich fand sich im Tierheim Aschaffenburg eine Lösung. Trotz ebenfalls geringer Kapazitäten bot das Tierheim den kleinen Vierbeinern einen Platz in seiner Quarantänestation an. Dort können die Tiere nun in Ruhe aufgepäppelt werden und sich von den Strapazen erholen.

Im Rahmen der weitergehenden Untersuchungen konnte zumindest eine Befürchtung widerlegt werden. Denn allem Anschein nach hatten die Jungtiere keinerlei schwerwiegende Verletzungen im Rahmen ihrer strapaziösen Reise davongetragen.

Nichtsdestotrotz haben die sechs kleinen Fellnasen noch einen langen Weg vor sich. Bevor sie vermittelt werden können, müssen sie ein weiteres Mal gründlich untersucht und geimpft werden.

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Die Verantwortlichen des Tierheims in Aschaffenburg wollen zumindest ihrerseits alles tun, um den Hundejungen ein neues Zuhause zu geben, in dem sie endlich ein glückliches Leben führen können.

Titelfoto: Montage: 5VISION.NEWS

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