Hagenbeck freut sich über drei Leoparden-Babys! Dass sie leben, ist nicht selbstverständlich

Hamburg - In Hagenbeck freut man sich wieder über Nachwuchs! Anfang Oktober erblickten gleich drei gesunde Leopardenbabys das Licht der Welt.

Ab sofort können Besucher einen Blick in die Kinderstube werfen.
Ab sofort können Besucher einen Blick in die Kinderstube werfen.  © Hagenbeck

Ab sofort sei der Leopardennachwuchs über Monitore zu sehen, teilte der Tierpark via Instagram mit.

Schon am 5. Oktober wurden die Jungtiere geboren. Eltern der Drillinge seien der für die Arterhaltung eingereister Zuchtkater Bumi-i aus Korea und seine neue Partnerin Naoli.

"Wir waren besorgt, dass der erste Wurf eventuell nicht überleben könnte, weil dies bei Großkatzen relativ häufig vorkommt. Junge Raubkatzenmütter sind meist noch unerfahren und zu nervös, um sich vollumfänglich um ihre Jungtiere zu kümmern", erklärte Zootierarzt Dr. Michael Flügger.

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"Doch wir sind außerordentlich glücklich, dass die vierjährige Naoli sich von der ersten Minute an vorbildlich um die Kleinen kümmert."

Die erste Zeit hätten die süßen Katzen im ruhigen Innenbereich der Anlage in einer Wurfbox verbracht, die extra für die Geburt angefertigt wurde. Dort gewöhnten sich die Katzen an ihre neue Umgebung und lernten die Gerüche wie auch die Geräusche kennen.

Vater Bumi-i habe die Leopardenkinder bereits durch ein Gitter beschnuppern können.

Schon in rund drei Wochen dürfen die Leoparden raus und ihre große Außenanlage erkunden. Über die Namen und Geschlechter der Drei schwieg sich der Tierpark bislang noch aus.

Blick in die Kinderstube

"Frisches Blut" für das Erhaltungsprogramm

Der Nachwuchs sorge nun dafür, dass die Gene der Elterntiere weitergeben werden und erhalten bleiben.
Der Nachwuchs sorge nun dafür, dass die Gene der Elterntiere weitergeben werden und erhalten bleiben.  © Hagenbeck

Der Nordchinesische Leopard sei einer der am stärksten gefährdeten Leoparden-Unterarten weltweit. Laut WWF leben in China (Stand 2015) neben einigen Indischen, Indochinesischen und Amur-Leoparden etwa 174 bis 348 Chinesische Leoparden.

Nach Angaben des Zoos habe es seit ungefähr 60 Jahren kein "frisches Blut" innerhalb des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Nordchinesische Leoparden gegeben.

Der erfolgreiche Nachwuchs sorge nun dafür, dass die Gene der Elterntiere weitergeben werden und erhalten bleiben.

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"Als Koordinator des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für diese Leopardenart verantwortet Hagenbecks Zootierarzt Dr. Michael Flügger die Zucht dieser Tiere in den europäischen Zoos und hilft so, die seltenen Raubkatzen zu erhalten."

Titelfoto: Hagenbeck

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