Von Irena Güttel
Nürnberg - Die Pläne des Nürnberger Tiergartens sorgen weiterhin für lautstarke Kritik. Weil das Affengehege zu voll ist, will er überzählige Tiere töten. Das versuchen Aktivisten zu verhindern.
Etwa 20 bis 25 Aktivisten hätten sich am Sonntag um die Mittagszeit vor den Eingang auf den Boden gelegt, sagte eine Polizeisprecherin. Der Großteil davon sei nach Aufforderung der Polizei schließlich aufgestanden und zur Seite gegangen.
Etwa vier Personen hätten sich am Boden festgeklebt.
Spezialkräfte sollen diese nach Angaben der Polizeisprecherin nun mit Lösungsmitteln vom Boden losmachen. Die Polizei ermittelt demnach gegen diese wegen Verstöße gegen das Versammlungsrecht, wobei es sich um Ordnungswidrigkeiten handelt.
Bereits in der Vergangenheit hatten Aktivistinnen und Aktivisten mehrmals am Tiergarten protestiert und sich dabei auch am Affengehege festgekettet. Außerdem demonstrierten am Samstag zahlreiche Menschen in der Nürnberger Innenstadt friedlich gegen die Pläne des Tiergartens.
Nürnberger Tiergarten will Paviane töten
Der Nürnberger Tiergarten hatte im Februar 2024 angekündigt, einige seiner Guinea-Paviane töten zu wollen, weil die Gruppe zu groß für die Anlage geworden ist.
Der städtische Zoo versucht nach eigenen Angaben seit vielen Jahren erfolglos, die Größe der Gruppe - etwa durch Verhütung - zu reduzieren und Tiere an andere Einrichtungen abzugeben.