Eine kleine Sensation: Transsexueller Ruben hat ein Baby zur Welt gebracht!

Madrid (Spanien) - Mittlerweile sind Geschichten wie diese kein absoluter Einzelfall mehr, aber doch ist es eine kleine Sensation, die sich in Spanien ereignet hat: Einer von wenigen bekannten schwangeren transsexuellen Männern Spaniens hat am Wochenende ein gesundes Baby zur Welt gebracht.

Ruben Castro (27), der als Mädchen geboren wurde und mittlerweile als Mann lebt, hat am Wochenende sein erstes Kind zur Welt gebracht.
Ruben Castro (27), der als Mädchen geboren wurde und mittlerweile als Mann lebt, hat am Wochenende sein erstes Kind zur Welt gebracht.  © Bildmontage: Instagram/papagestante

"Luar ist angekommen", schrieb Ruben Castro (27) zu einem Post, auf dessen Foto ihre Tochter den Zeigefinger ihrer Mutter hält.

"Ich habe dieses kostbare Ding, meine Tochter, in der Welt willkommen geheißen. Vielen Dank für all Eure Nachrichten und Glückwünsche. Es war das Schwierigste und Wünschenswerteste, was ich bisher erlebt habe. Das Abenteuer hat gerade erst begonnen."

Die gesamte Schwangerschaft war zuvor vor allem von der spanischen Presse ausgiebig begleitet worden. Schließlich ist Ruben der erste als Frau geborene Spanier, der seine eigene Schwangerschaft öffentlich machte und seine mittlerweile mehr als 17.000 Instagram-Follower während der 40 Wochen an dem kleinen Wunder teilhaben ließ.

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Aber wie kann eine biologische Frau, die sich aufgrund der nun ausgeprägten Körperbehaarung offensichtlich einer Hormonbehandlung unterzogen hat, schwanger werden?

Ruben Castro entschied sich selbst für die öffentlichkeitswirksame Schwangerschafts-Begleitung

Wohl wissend, sein eigenes Kind austragen zu wollen, obwohl er als Mann lebt, hatte Ruben Castro seine Eizellen vor der Hormonbehandlung einfrieren lassen. Durch künstliche Befruchtung klappte es danach mit der Schwangerschaft.

In einem früheren Post hatte der 27-jährige Madrilene erklärt, nicht als "Transmann" bezeichnet werden zu wollen. Vielmehr sei er eine "nicht-binäre transmaskuline Person". Er sei nicht als Frau geboren wurden, man habe ihm sein Geschlecht "zugewiesen".

Ebenso wenig sei er der erste schwangere Mann in Spanien. Er sei aber der, der sich für den Medienrummel entschieden habe, um Geschichten wie seine gesellschaftsfähiger zu machen und es damit anderen ähnlich lebenden Personen erleichtere, denselben Weg zu gehen, wie er es getan hat.

Natürlich bekomme Ruben auch viel negative Resonanz. "Es gibt zu viel Hass da draußen und die Leute haben viel Freizeit, um diesen rauszulassen, was für eine Schande!"

Titelfoto: Bildmontage: Instagram/papagestante

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