Republikaner verbieten Trans-Abgeordneter den Mund!

Montana (USA) - Große Aufregung um eine Trans-Abgeordnete! Im US-Bundesstaat Montana schlägt ein Fall um eine Trans-Abgeordnete derzeit hohe Wellen. Dabei spielt die Republikanische Partei eine Schlüsselrolle.

Zooey Zephyr (34) wird im Abgeordnetenhaus in Montana so schnell kein Mikrofon mehr in der Hand halten dürfen.
Zooey Zephyr (34) wird im Abgeordnetenhaus in Montana so schnell kein Mikrofon mehr in der Hand halten dürfen.  © Tommy Martino/AP/dpa

Wie "BBC" berichtet, sorgt eine Debatte um Zooey Zephyr (34) für ordentlich Zündstoff in den USA.

Die erste Trans-Abgeordnete im konservativ geprägten US-Bundesstaat Montana darf vorerst keine Reden mehr im Parlament halten. Grund für den "Maulkorb" Zephyrs sind die Republikaner.

Diese hatten in einer Abstimmung am Mittwoch dafür votiert, die demokratische Abgeordnete von künftigen Debatten auszuschließen.

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Doch wie konnte es so weit kommen? In der vergangenen Woche sprach Zephyr zum sogenannten "Gesetz 99", das sich mit den Rechten von Transmenschen beschäftigt. Konkret sieht der betreffende Entwurf vor, Transgender-Behandlungen für Jugendliche in Montana zu verbieten. Hierunter fallen hormonelle Behandlungen sowie die Anwendung von Pubertätsblockern.

Die 34-jährige Demokratin hielt ihren republikanischen Kollegen vor, dass diese im Falle einer Zustimmung des Gesetzentwurfes Blut an ihren Händen kleben hätten.

Trans-Abgeordnete unterstellt Republikanern Folter

Die demokratische Abgeordnete Zooey Zephyr hat einen schweren Start im republikanisch dominierten Montana.
Die demokratische Abgeordnete Zooey Zephyr hat einen schweren Start im republikanisch dominierten Montana.  © Tommy Martino/AP/dpa

In ihrer Rede, die wohl für längere Zeit die letzte gewesen sein wird, äußerte Zephyr ihr Unverständnis gegenüber den harschen Methoden der Republikaner.

Diese würden durch ihren aus ihrer Sicht transfeindlichen Gesetzesentwurf für Qualen und Folter bei Trans-Teenagern verantwortlich sein.

Daraufhin machten die mehrheitsführenden Republikaner kurzen Prozess mit Zephyr und warfen dieser einen Verstoß gegen die Parlamentsregeln vor. Der Demokratin wurde das Wort entzogen, bis sie um Verzeihung bitte.

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Das Redeverbot zog lautstarke Proteste von Unterstützern Zephyrs im Parlamentsgebäude nach sich. Sieben Demonstranten wurden von US-Behörden in Gewahrsam genommen.

Die Demokratische Partei, LGBTQ- sowie Bürgerrechtsverbände äußerten scharfe Kritik am Ausschluss der Politikerin und bezeichneten den Vorgang als "undemokratisch".

Der republikanische Parlamentssprecher, Matt Regier, ließ sich nicht von der Knallhart-Maßnahme abbringen und verteidigte die Entscheidung der Republikaner. Somit bleibt Zephyr (vorerst) stumm.

Titelfoto: Tommy Martino/AP/dpa

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