Ukraine-Krieg: Selenskyj hofft auf Trump

Ukraine - Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj (46) setzt seine Hoffnungen auf Friedensanstrengungen des neuen US-Präsidenten.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) setzt seine Hoffnungen auf den neuen US-Präsidenten.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) setzt seine Hoffnungen auf den neuen US-Präsidenten.  © Susan Walsh/AP/dpa

"Präsident Trump ist immer entschieden", schrieb Selenskyj in seiner Gratulation zu Trumps Amtsantritt auf X.

"Die Politik eines Friedens durch Stärke, die er verkündet hat, erlaubt es, die amerikanischeFührung zu stärken und einen dauerhaften und gerechten Frieden zu erreichen."

Donald Trump (78) will nach eigener Ankündigung den seit fast drei Jahren andauernden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine rasch beenden.

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Auch Kreml-Chef Wladimir Putin (72) zeigte sich bereit, den Dialog mit der neuen US-Regierung über den Konflikt in der Ukraine wieder aufzunehmen.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.

21. Januar, 17.01 Uhr: Selenskyj hofft auf Trump

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj erhofft sich vom neuen US-Präsidenten Donald Trump Hilfe zu einem gerechten Ende des russischen Angriffskrieges.

"Trump hat mir gesagt und es öffentlich wiederholt, dass er alles tun wird, um den Krieg in diesem Jahr zu beenden. Und ich habe ihm gesagt, dass wir dabei seine Partner sind", sagte Selenskyj beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos.

Wichtiger als ein rasches Ende sei aber ein nachhaltiges Ende. "Wir wollen den Krieg in diesem Jahr beenden, aber nicht nur mit dem Wort schnell, sondern gerecht, zuallererst auf tragfähige Art, dass Ukrainer nach Hause zurückkehren können, dass sie in Sicherheit leben und arbeiten können", sagte Selenskyj.

21. Januar, 11.24 Uhr: Drohnenangriff auf russisches Flugzeugwerk

Die Ukraine hat bei nächtlichen Drohnenangriffen ein Flugzeugwerk im westrussischen Gebiet Smolensk ins Visier genommen.

Auf Videos in sozialen Netzwerken sind mehrere Explosionen in der Stadt zu sehen. "Vorläufigen Informationen nach brennt nach der Attacke das Flugzeugwerk", berichtete das unabhängige Internetportal "Astra". Dafür gab es keine offizielle Bestätigung. Gouverneur Wassili Anochin schrieb von einzelnen Brandschäden an Wohnhausdächern durch Drohnentrümmer.

21. Januar, 6.57 Uhr: Trump will bald mit Putin sprechen

Der neue US-Präsident Donald Trump (78) hat nach seinem Amtsantritt ein baldiges Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin (72) in Aussicht gestellt.

Auf die Frage, wann genau er mit dem russischen Präsidenten reden werde, sagte Trump im Weißen Haus in Washington: "Es könnte sehr bald sein."

Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, sagte Trump, der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj (46) sei dazu bereit, einen Deal zu machen. Ob das auch für Putin gelte, wisse er nicht. "Ich glaube, er zerstört Russland, wenn er keine Vereinbarung eingeht", sagte Trump.

Der frisch vereidigte US-Präsident Donald Trump (78).
Der frisch vereidigte US-Präsident Donald Trump (78).  © Ben Curtis/AP/dpa

20. Januar, 19.05 Uhr: Litauen übergibt Tausende Drohnen an Ukraine

Litauen leistet der Ukraine weitere Militärhilfe für den Kampf gegen Russland.

Das baltische EU- und Nato-Land habe Tausende Drohnen von litauischen Herstellern an die ukrainischen Streitkräfte geliefert, teilte das Verteidigungsministerium in Vilnius mit. Weiter seien auch Wärmebildkameras und Teleskoplader übergeben worden.

20. Januar, 14.45 Uhr: Viele Opfer nach ukrainischem Angriff in Cherson

Infolge eines ukrainischen Raketenangriffs sind nach russischen Angaben im besetzten Teil des südukrainischen Gebiets Cherson mindestens zwei Menschen getötet worden.

Gut zwei Dutzend Personen seien zudem bei dem Angriff auf den Ort Bechtery verletzt worden, teilten die Besatzungsbehörden mit. Zwei Raketeneinschläge hätten ein Schulgebäude beschädigt. Die eingesetzten Raketen sollen mit Streubombensprengköpfen ausgestattet gewesen sein.

Derartige Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

20. Januar, 7.10 Uhr: Ukraine will Flüchtlinge verstärkt aus Deutschland zurückholen

Die ukrainische Regierung will sich verstärkt um die Rückkehr von Kriegsflüchtlingen bemühen, die in Deutschland leben.

Dazu sind sogenannte "Unity Hubs" (Einheitszentren) in Berlin und später an weiteren Orten geplant, um Flüchtlinge bei der Arbeits- und Wohnungsvermittlung oder mit Bildungsangeboten zu unterstützen.

"Eine beträchtliche Anzahl von Ukrainern erwägt ernsthaft, in die Heimat zurückzukehren", sagte der ukrainische Vizeregierungschef Oleksij Tschernyschow, der die Eröffnung der Zentren vergangene Woche bei einem Besuch in Berlin vorbereitete, der Deutschen Presse-Agentur.

Er leitet ein im Dezember eigens für die Rückkehr von Flüchtlingen gegründetes Ministerium für nationale Einheit.

Oleksij Tschernyschow, stellvertretender ukrainischer Ministerpräsident.
Oleksij Tschernyschow, stellvertretender ukrainischer Ministerpräsident.  © Michael Kappeler/dpa

20. Januar, 6.29 Uhr: Russische Kampfdrohnen erreichen Kiew

Mehrere russische Kampfdrohnen erreichten am frühen Abend die ukrainische Hauptstadt Kiew. Die unbemannten Flugkörper seien von der Flugabwehr abgeschossen worden, teilte die Militärverwaltung mit.

Niemand sei verletzt worden, durch herabfallende Trümmerstücke habe es einige Gebäudeschäden in den Vororten gegeben.

Am späten Abend tauchten am Himmel über der Ukraine erneut größere russische Drohnenschwärme auf. Sie flogen in Gruppen aus verschiedenen Himmelsrichtungen ein, daher konnten weder ein klarer Kurs noch eine Zielrichtung erkannt werden.

19. Januar, 16.52 Uhr: Moskau wirft Kiew Tötung von Zivilisten im Raum Kursk vor

Moskau wirft den ukrainischen Streitkräften vor, bei ihrer Besetzung im Gebiet Kursk mindestens sieben Zivilisten in dem Dorf Russkoje Poretschnoje im Kreis Sudscha getötet zu haben. Die Bewohner seien tot im Keller eines Wohnhauses gefunden worden, teilte das zentrale Ermittlungskomitee in Moskau mit.

Behördensprecherin Swetlana Petrenko sprach von einem "Terrorakt gegen die friedliche Bevölkerung". Die Verantwortlichen der ukrainischen Streitkräfte würden zur Rechenschaft gezogen.

19. Januar, 14 Uhr: Mehr als Tausend Luftangriffe in einer Woche

Nach einer Woche mit mehr als 1.000 russischen Luftangriffen gegen die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) die Verbündeten des Landes zur Bereitstellung weiterer Flugabwehrsysteme vom US-Typ Patriot aufgerufen.

"Wir brauchen die starke Unterstützung unserer Partner", teilte Selenskyj in seinem Kanal im Nachrichtendienst Telegram mit. "Mehr Patriots für die Ukraine bedeuten mehr Schutz für das Leben." Bei den Angriffen gab es demnach mehrere Tote und Verletzte.

Allein in dieser Woche habe Russland die Ukraine mit mehr als 660 Gleitbomben, rund 550 Drohnen und fast 60 Raketen angegriffen. 33 Raketen, darunter ballistische, und mehr als 300 Drohnen habe die ukrainische Flugabwehr abgeschossen. Zugleich veröffentlichte Selenskyj ein Video von den verheerenden Verwüstungen nach den Angriffen – etwa in Kiew und Saporischschja am Wochenende, aber auch im Donbass.

Menschen räumen die Trümmer der St. Andreas-Kathedrale weg, die bei einem russischen Angriff auf Saporischschja beschädigt wurde.
Menschen räumen die Trümmer der St. Andreas-Kathedrale weg, die bei einem russischen Angriff auf Saporischschja beschädigt wurde.  © Kateryna Klochko/AP/dpa

19. Januar, 8.49 Uhr: Litauen will mehr als fünf Prozent für Verteidigung ausgeben

Litauen fordert nach einer Entscheidung für deutliche höhere Verteidigungsausgaben von mehr als fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes mehr Tempo beim Aufbau einer glaubhaften Abschreckung.

Die neue litauische Verteidigungsministerin Dovilė Šakalienė verwies auf eine wachsende Bedrohung aus Russland. "Es ist mehr als offensichtlich, dass Russland in der Ukraine in vollem Umfang Krieg führen kann, gleichzeitig militärische Kapazitäten aufbaut, militärische Reformen umsetzt, die Streitkräfte auf ein seit Jahrzehnten nicht gesehene Umfang vergrößert und seine Rüstungsindustrie schnell entwickelt", sagte die litauische Sozialdemokratin der Deutschen Presse-Agentur.

Titelfoto: Ben Curtis/AP/dpa

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