Ukraine-Krieg: Russische Drohnenangriffe abgewehrt, aber Ortschaften ohne Strom

Ukraine - US-Präsident Donald Trump (78) hat ein baldiges Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj (47) angedeutet. "Ich werde wahrscheinlich nächste Woche mit Präsident Selenskyj zusammentreffen", sagte Trump im Weißen Haus bei einem Treffen mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shigeru Ishiba (68).

In der 2. Februarwoche will US-Präsident Donald Trump (78, im Bild) mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) zusammentreffen.
In der 2. Februarwoche will US-Präsident Donald Trump (78, im Bild) mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) zusammentreffen.  © Ben Curtis/AP/dpa

Der Republikaner betonte erneut, dass es in der Ukraine seltene Mineralien gebe. Er hatte zuletzt Hilfen für die Ukraine an den Zugriff auf deren Rohstoffe geknüpft. Selenskyj zeigte sich kooperationsbereit.

Zum Ort einer möglichen Zusammenkunft sagte Trump, dass es Washington sein könne. "Ich reise nicht dorthin", sagte der Republikaner mutmaßlich mit Blick auf Kiew. Selenskyj freute sich auf die Zusammenarbeit mit Trump.

Trump sagte weiter, dass er "wahrscheinlich" auch mit Kremlchef Wladimir Putin sprechen werde. "Ich möchte, dass dieser Krieg vor allem aus einem Grund beendet wird: Es werden so viele Menschen getötet", so Trump über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Er monierte, dass die USA mehr Geld in die Ukraine investierten als Europa. "Und dennoch betrifft es Europa natürlich viel stärker als uns", sagte er.

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Ukraine Neues Waffensystem: Nordkoreanische Raketen-Trucks offenbar in Russland eingetroffen

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Ticker.

8. Februar, 19.02 Uhr: Selenskyj wirft Putin Aufrüstung vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russlands Staatschef Wladimir Putin vor, sich durch Aufrüstung auf eine Fortsetzung des Krieges einzurichten.

"Wir wissen jetzt, dass die Russen neue Divisionen aufstellen und neue militärische Produktionsanlagen entwickeln", sagte Selenskyj in Kiew. Moskaus Zusammenarbeit mit Nordkorea werde ausgebaut. Russland verbreite moderne Kriegstechnologien einschließlich Drohnen.

"Und das bedeutet eine einfache Sache: Putin bereitet sich nicht auf Verhandlungen vor, nicht auf Frieden, sondern auf die Fortsetzung des Krieges, und zwar nicht nur gegen uns", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft.

8. Februar, 19.01 Uhr: Scholz möchte Krieg zwischen Nato und Russland verhindern

Kanzler Olaf Scholz (SPD) setzt Frieden und Sicherheit in Europa als Ziel obenan, um einen Krieg zwischen der Nato und Russland zu verhindern.

Es müsse alles dafür getan werden, dass das Töten im Ukraine-Krieg ende, sagte der SPD-Kanzlerkandidat bei einer Wahlarena des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Potsdam. "Das setzt aber Klarheit und Charakter voraus, dass man auch die richtigen Entscheidungen trifft und alles verhindert, was dazu führt, dass dieser Krieg eskaliert zu einem Krieg zwischen Russland und der Nato."

8. Februar, 18.45 Uhr: Eine Tote nach Angriff auf Makijiwka in Ostukraine

In der von Russland annektierten ostukrainischen Stadt Makijiwka ist nach Angaben der Besatzungsbehörden eine Frau durch ukrainischen Beschuss getötet worden.

Zehn Menschen seien verletzt worden, schrieb der Chef der sogenannten Volksrepublik Donezk, Denis Puschilin, bei Telegram. Teile einer abgeschossenen Rakete seien ins Zentrum der Stadt gefallen.

8. Februar, 13.12 Uhr: Russische Drohnenangriffe auf die Ukraine

Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Drohnenangriffen überzogen.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe attackierte Moskau das Nachbarland mit 139 Drohnen. Davon seien 67 abgeschossen worden, von weiteren 71 sei die Ortung verloren gegangen. Das ist zumeist auf den Einsatz von elektronischen Abwehrmitteln zurückzuführen. In der Region Sumy brannte nach offiziellen Angaben ein Wohnhaus infolge eines Drohnenangriffs. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass 36 ukrainische Drohnen über den russischen Gebieten Wolgograd, Rostow, Belgorod und Krasnodar abgewehrt worden seien.

Nach Behördenangaben wurden in der Stadt Slawjansk-na-Kubani im Gebiet Krasnodar mehrere Häuser und Autos von herabfallenden Drohnentrümmern beschädigt. In der Region Belgorod sei eine Stromleitung beschädigt worden. Mehrere Ortschaften seien daher ohne Strom.

Solche Kampfdrohnen nutzt Russland häufig für den Beschuss der Ukraine. (Archivbild)
Solche Kampfdrohnen nutzt Russland häufig für den Beschuss der Ukraine. (Archivbild)  © Efrem Lukatsky/AP/dpa

8. Februar, 8.51 Uhr: Drohnenalarm über der ukrainischen Hauptstadt Kiew

In der Nacht zum Samstag wurden in der südrussischen Stadt Rostow am Don einige mehrstöckige Gebäude beschädigt, wie Gouverneur Juri Sljusar bei Telegram mitteilte.

68 Bewohner hätten ein Hochhaus in einem Stadtbezirk verlassen müssen und sechs Menschen ein Unternehmensgebäude in einem anderen Stadtbezirk. Verletzte habe es aber nicht gegeben.

Drohnenalarm gab es in der Nacht auch über der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Eine feindliche Drohne bewege sich auf das Stadtzentrum zu, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko auf seinem Telegram-Kanal mit. Berichte von Schäden oder Verletzten gab es zunächst nicht.

8. Februar, 7.12 Uhr: Russland erobert Bergarbeiterstadt Torezk

Derweil gehen die Kämpfe an der Front in der Ostukraine weiter.

Die russische Armee gab an, die ostukrainische Bergarbeiterstadt Torezk erobert zu haben. Eine entsprechende Mitteilung machte das Verteidigungsministerium in Moskau bei Telegram, wobei die Behörde die Stadt mit dem noch aus sowjetischer Zeit stammenden Namen Dserschinsk bezeichnete. Felix Dserschinski (Feliks Dzierzynski) war der erste Chef des sowjetischen Geheimdienstes.

Die ukrainische Armee dementierte den Verlust. "Die Kämpfe dauern im Stadtgebiet an", sagte der für den Frontabschnitt zuständige Sprecher, Nasar Woloschyn, dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Demnach leisten ukrainische Truppen weiter heftigen Widerstand und fügen dem Gegner starke Verluste zu.

Erneute sowjetische Angriffe auf Torezk haben zur Einnahme der Bergarbeiter-Stadt geführt.
Erneute sowjetische Angriffe auf Torezk haben zur Einnahme der Bergarbeiter-Stadt geführt.  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

7. Februar, 21.55 Uhr: Ukraine arbeitet an Drohnen-Doktrin

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einmal mehr die Bedeutung von Drohnen für die Kriegsführung seiner Streitkräfte gegen Russland betont.

Bei seinem Treffen mit den Kommandeuren der Drohnen-Einheiten der ukrainischen Armee sei weiter an einer technologischen Verteidigungsdoktrin gearbeitet worden. "Die Entscheidungen sind gefallen, Drohnen werden produziert und geliefert, und die Bedeutung von Drohnen sollte darin bestehen, russische Angriffe immer unmöglicher zu machen", sagte Selenskyj. Die Ukraine werde dafür keine Mittel scheuen.

Drohnen werden für die Ukraine im Krieg gegen russische Invasoren immer wichtiger.
Drohnen werden für die Ukraine im Krieg gegen russische Invasoren immer wichtiger.  © dpa/Efrem Lukatsky/AP

7. Februar, 21.41 Uhr: Ukraine fängt russische Gleitbombe ab

Die Ukraine hat eigenen Angaben nach erfolgreich eine russische Gleitbombe im südukrainischen Gebiet Saporischschja abgefangen.

Konkretere Angaben zu eingesetzten Waffen wurden nicht gemacht. Militärblogger hatten zuvor über den Einsatz einer experimentellen Waffe spekuliert.

7. Februar, 21.40 Uhr: Kiew rechnet bald mit Trumps Gesandtem Kellogg

Die Ukraine richtet sich laut dem Chef der Präsidialkanzlei, Andrij Jermak, auf einen baldigen Besuch von Donald Trumps Sondergesandtem Keith Kellogg ein.

Als möglicher Termin wird in ukrainischen Medien der 20. Februar genannt, auch wenn eine offizielle Bestätigung noch aussteht.

Donald Trumps Sondergesandter und ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater Keith Kellogg (80).
Donald Trumps Sondergesandter und ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater Keith Kellogg (80).  © Andrew Harnik/AP/dpa

7. Februar, 21.32 Uhr: Vier angebliche Agentinnen Kiews festgenommen

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben vier Frauen in Russland und auf der annektierten Halbinsel Krim festgenommen und sie der Zusammenarbeit mit der Ukraine beschuldigt.

Sie sollen von ukrainischen Geheimdiensten angeworben worden sein, um Anschläge auf ranghohe Offiziere des russischen Verteidigungsministeriums und Objekte des Brennstoff- und Energiesektors zu begehen. In der Ukraine sollen die Frauen im Umgang mit Waffen geschult worden sein. Ihnen drohen bis zu 30 Jahre Haft.

Titelfoto: Efrem Lukatsky/AP/dpa

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