Ukraine-Krieg: Angriff auf Putin-Residenz? Ministerium zeigt Video

Ukraine - Die Verhandlungen zur Beendigung des von Russland begonnen Kriegs in der Ukraine gehen nach Angaben aus Kiew mit einem Gipfel Anfang Januar in die nächste Runde.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat für Anfang Januar ein weiteres Treffen angekündigt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat für Anfang Januar ein weiteres Treffen angekündigt.  © Alex Brandon/AP/dpa

Geplant sei zunächst ein Treffen der nationalen Sicherheitsberater aus der "Koalition der Willigen" am 3. Januar in der Ukraine, schrieb der Präsident des Landes, Wolodymyr Selenskyj (47), bei Telegram.

Kurz darauf, am 6. Januar, sei dann ein weiteres Treffen auf der Ebene der Staatschefs geplant.

"Wir sind dem Team von Präsident Trump für die Bereitschaft dankbar, an beiden Formaten teilzunehmen", fügte er mit Blick auf US-Präsident Donald Trump (79) hinzu. Als "Koalition der Willigen" verstehen sich westliche Länder, die der Ukraine helfen.

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31. Dezember, 16.51 Uhr: Angriff auf Putin-Residenz? Ukraine spricht von Fake

Russland hat nach dem angeblichen Angriff Kiews auf eine Residenz von Kremlchef Wladimir Putin (73) erstmals mögliche Beweise präsentiert, darunter Reste einer mutmaßlich ukrainischen Drohne.

"Der Terroranschlag des Kiewer Regimes war zielgerichtet, sorgfältig geplant und erfolgte in mehreren Stufen", sagte der Chef der Luftabwehrraketentruppen der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte, Alexander Romanenkow, in Moskau.

In einem vom Verteidigungsministerium veröffentlichten Video listete der Generalmajor unter anderem Orte, genaue Uhrzeiten und Flugrouten einzelner Drohnen in der Nacht auf den 29. Dezember auf. Das Ministerium veröffentlichte zudem ein Video, auf dem ein Uniformierter in einem Wald und Fragmente einer angeblich ukrainischen Drohne zu sehen sind.

Es gebe einen großen, sechs Kilogramm schweren Sprengsatz an der Drohne "Tschaklun-B". "Es ist ein seltener Fall, dass wir einen nicht detonierten Kampfsatz haben", sagt der Mann mit dem verdeckten Gesicht in dem Video. Auf einem anderen, ebenfalls nicht überprüfbaren Video erzählt ein Mann - angeblich ein Augenzeuge - von Explosionsgeräuschen beim Abschuss der Drohnen.

Der ukrainische Auslandsgeheimdienst sprach von gefälschten Karten und Fakes der russischen Seite. Nach ukrainischen Medienberichten sah der Geheimdienst in Kiew darin den Beginn einer russischen Informationskampagne, um die Bemühungen der Ukraine und der USA für einen Friedensplan zu torpedieren.

31. Dezember, 16 Uhr: Putins Neujahrsbotschaft widmet sich dem Krieg gegen die Ukraine

Der russische Präsident Wladimir Putin (73) hat sich in seiner Neujahrsbotschaft auch nach fast vier Jahren seines Angriffskrieges gegen die Ukraine siegessicher gezeigt.

"Ich gratuliere unseren Kämpfern und Kommandeuren zum beginnenden Neuen Jahr! Wir glauben an sie und an unseren Sieg", sagte Putin laut dem von Staatsmedien veröffentlichten Text der aufgezeichneten Videoansprache, die zuerst auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka im Fernsehen zu sehen war. Dort begann das Jahr 2026 um 13 Uhr MEZ.

Die Soldaten, denen die Ukraine Kriegsverbrechen vorwirft, bezeichnete Putin erneut als "Helden". "Millionen Menschen in ganz Russland – das versichere ich ihnen! – sind in dieser Silvesternacht bei ihnen. Sie denken an sie, fühlen mit ihnen, hoffen auf sie. Wir sind vereint in unserer aufrichtigen, selbstlosen und treuen Liebe zu Russland", sagte Putin. Von den Verhandlungen mit den USA über eine Beendigung des Krieges oder der Hoffnung auch vieler Russen auf Frieden war aber keine Rede in der Botschaft.

In seiner Neujahrsansprache zeigte sich Wladimir Putin (73) siegesssicher, was die russischen Ambitionen im Ukraine-Krieg betrifft.
In seiner Neujahrsansprache zeigte sich Wladimir Putin (73) siegesssicher, was die russischen Ambitionen im Ukraine-Krieg betrifft.  © Uncredited/Kremlin Press Service/AP/dpa

31. Dezember, 6.13 Uhr: Ukraine greift Ölraffinerie an

Die Ukraine griff Medienberichten zufolge Öl-Anlagen in Russland an.

In der südrussischen Region Krasnodar sei in der Ölraffinerie im Hafen Tuapse am Schwarzen Meer ein Brand ausgebrochen, berichtete das Portal "Kyiv Independent". Über das Ausmaß der Schäden gab es keine Informationen. Auch dieser Bericht konnte zunächst nicht geprüft werden.

Am Schwarzen Meer zählt Tuapse zu den wichtigsten Häfen für den russischen Ölexport.

31. Dezember, 6.07 Uhr: Russland nimmt erneut ukrainische Region Odessa ins Visier

Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben die Region Odessa am Schwarzen Meer mit zahlreichen Drohnen angegriffen.

Es seien in der Hafenstadt Odessa zwei mehrstöckige Wohngebäude und die Infrastruktur getroffen und beschädigt worden, vier Menschen, unter ihnen drei Kinder im Alter von sieben Monaten, acht und 14 Jahren, seien verletzt worden, schrieb der Chef der Militärverwaltung der Stadt Odessa, Serhij Lyssak, auf Telegram laut ukrainischen Medien. In einem Hochhaus sei ein Brand ausgebrochen.

Die ukrainische Stadt Odessa wurde erneut Ziel eines Drohnenangriffs. (Archivbild)
Die ukrainische Stadt Odessa wurde erneut Ziel eines Drohnenangriffs. (Archivbild)  © Michael Shtekel/AP/dpa

30. Dezember, 20.30 Uhr: Großer Stromausfall im Gebiet Moskau

Im Umland der russischen Hauptstadt Moskau ist nach einem Feuer in einem Umspannwerk die Stromversorgung für mehr als 100.000 Menschen ausgefallen.

Einer Mitteilung der Stadtverwaltung von Ramenskoje zufolge ist die Ursache ein Kabelbrand. Allerdings wurde gleichzeitig in der Region ein größerer ukrainischer Drohnenangriff gemeldet. Betroffen von dem Stromausfall sind auch Bewohner der Städte Schukowski und Lytkarino. Die Stadtverwaltung versprach die schnelle Behebung der Schäden.

Putin (73) dürfte dieser Vorfall nicht gefallen.
Putin (73) dürfte dieser Vorfall nicht gefallen.  © Mikhail Metzel/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

30. Dezember, 17.45 Uhr: Selenskyj kündigt neues Treffen mit Trump an - hier soll es stattfinden

In den Bemühungen um eine Beendigung des russischen Kriegs in der Ukraine soll es nach Angaben aus Kiew Anfang Januar einen weiteren Gipfel geben.

Geplant sei zunächst ein Treffen der nationalen Sicherheitsberater aus der "Koalition der Willigen" am 3. Januar in der Ukraine, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) bei Telegram. Kurz darauf, am 6. Januar, sei dann ein weiteres Treffen auf der Ebene der Staatschefs geplant.

"Wir sind dem Team von Präsident Trump für die Bereitschaft dankbar, an beiden Formaten teilzunehmen", fügte er mit Blick auf US-Präsident Donald Trump (79) hinzu. Als "Koalition der Willigen" verstehen sich westliche Länder, die der Ukraine helfen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) setzt seine Hoffnung weiter in Trump.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) setzt seine Hoffnung weiter in Trump.  © Alex Brandon/AP/dpa

30. Dezember, 12.31 Uhr: Kreml spricht nach angeblicher Drohnenattacke von Terror

Der Kreml wirft der Ukraine wegen des angeblichen versuchten Drohnenangriffs auf eine Residenz von Staatschef Wladimir Putin Terror vor.

"Das ist ein terroristischer Akt, der auf einen Abbruch des Gesprächsprozesses zielt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Er richte sich nicht nur gegen Putin, sondern auch gegen die Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump, sagte Peskow in Moskau.

Peskow bekräftigte, dass Russland wegen des Angriffs in den laufenden Gesprächen eine härtere Haltung einnehmen werde. Es sei aber nicht zielführend, Details dazu zu nennen. Er verneinte, dass Moskau aus Gesprächen aussteigen wolle. "Russland wird natürlich den Gesprächsprozess fortsetzen und den Dialog, vor allem mit den Amerikanern", sagte er.

Das russische Militär werde eine Antwort auf das ukrainische Vorgehen finden, sagte der Kremlsprecher. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dementierte, dass es einen solchen Angriff gegeben habe.

Moskau spricht nach dem vermeintlichen ukrainischen Drohnenangriff auf eine Residenz Putins von Terror.
Moskau spricht nach dem vermeintlichen ukrainischen Drohnenangriff auf eine Residenz Putins von Terror.  © Mikhail Metzel/Pool Sputnik Kremlin/dpa

30. Dezember, 9.48 Uhr: Medwedew droht Selenskyj mit Tod

Russlands Ex-Staatschef Dmitri Medwedew hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem mit Beleidigungen gespickten Text auf Telegram mit dem Tod gedroht.

Selenskyj habe in seiner Weihnachtsansprache "einem Menschen" - mutmaßlich Kremlchef Wladimir Putin - den Tod gewünscht, schrieb Medwedew auf Russisch in dem Post.

"Allen ist klar, dass er den Tod nicht nur "eines Menschen" wünscht, sondern unser aller und unseres Landes. Und er wünscht es nicht nur, er hat auch massive Angriffe befohlen", behauptete der jetzige Vizechef des russischen Sicherheitsrates. "Ich werde hier nicht über seinen gewaltsamen Tod schreiben, obwohl gerade jetzt der Sensenmann dem Schuft oft im Nacken sitzt."

Medwedew fügte hinzu, nach Selenskyjs baldigem Tod sollte dessen konservierter Leichnam "zu wissenschaftlichen Zwecken" in der Kunstkammer in St. Petersburg gezeigt werden. In diesem Raritätenkabinett hatte Zar Peter I. im 18. Jahrhundert naturwissenschaftliche Objekte sammeln lassen, darunter viele Missbildungen. Medwedew ist als Scharfmacher bekannt, allerdings ist diese Passage auch für seine Maßstäbe eine grobe Entgleisung.

Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew droht dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj mit dem Tod.
Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew droht dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj mit dem Tod.  © Ekaterina Shtukina/Sputnik Pool/AP/dpa

30. Dezember, 6.13 Uhr: Trump sei von angeblichen Angriff auf Putin Residenz schockiert

Trump sei "schockiert" gewesen von den Schilderungen Putins, behauptete Uschakow.

"Angesichts des von Kiew ausgeübten Staatsterrorismus kann die russische Seite nicht anders handeln", betonte er mit Blick auf die Erklärung, dass Russland nun seine Position bei den Friedensverhandlungen auf den Prüfstand stelle.

"Dies wurde sehr deutlich zum Ausdruck gebracht", sagte Uschakow. Zugleich habe Putin betont, "dass die russische Seite weiterhin eng und fruchtbar mit den amerikanischen Partnern zusammenarbeiten will, um Wege zum Frieden zu finden".

US-Präsident Trump sagt, er sei von Putin über den angeblichen Angriff informiert worden. Und reagiert.
US-Präsident Trump sagt, er sei von Putin über den angeblichen Angriff informiert worden. Und reagiert.  © Alex Brandon/AP/dpa

29. Dezember, 21.13 Uhr: Trump "sehr wütend" über angeblichen ukrainischen Angriff

US-Präsident Donald Trump (79) hat den angeblichen Angriff der Ukraine auf die Residenz des russischen Staatschefs Wladimir Putin (73) kritisiert.

Angesichts der derzeit laufenden Gespräche über eine Beendigung des Kriegs in der Ukraine sei es "nicht der richtige Zeitpunkt" für einen solchen Angriff, sagte Trump am Montag zu Journalisten auf seinem Privatanwesen Mar-a-Lago in Florida.

"Es ist eine Sache, offensiv zu sein, weil sie offensiv sind. Es ist eine andere Sache, sein Haus anzugreifen. Es ist nicht der richtige Zeitpunkt, um so etwas zu tun", sagte Trump. Putin selbst habe ihn in einem Telefonat darüber informiert, "dass er angegriffen wurde. Das ist nicht gut", betonte der US-Präsident und fügte hinzu, er sei "sehr wütend darüber".

US-Präsident Donald Trump (79) hat den angeblichen Angriff der Ukraine auf die Residenz des russischen Staatschefs Wladimir Putin (73) kritisiert.
US-Präsident Donald Trump (79) hat den angeblichen Angriff der Ukraine auf die Residenz des russischen Staatschefs Wladimir Putin (73) kritisiert.  © Alex Brandon/AP/dpa

29. Dezember, 20.39 Uhr: Putin will Saporischschja einnehmen lassen

Die russische Armee rückt in der Ukraine nach Angaben der Militärführung in Moskau in den Gebieten Saporischschja und Donezk "sehr dynamisch" vor.

Die russischen Truppen stünden bereits 15 Kilometer im Süden vor der Grenze der Gebietshauptstadt Saporischschja, teilten Militärs bei einer Sitzung mit Kremlchef Wladimir Putin mit. Putin sagte, dass die ukrainischen Streitkräfte sich zwar sehr lange auf eine Verteidigung vorbereitet hätten, aber die russische Armee erledige die Aufgabe der Einnahme Saporischschjas. Die Einheiten "Dnepr" und "Wostok" (Osten) sollten die Stadt gemeinsam einnehmen, sagte er.

Verteidigungsminister Andrej Beloussow sagte, alles laufe "sehr dynamisch" und nach Plan. "Tatsächlich haben wir im Dezember das maximale Tempo des Jahres erreicht", sagte er. Es werde derzeit mehr erreicht als vorgesehen.

Titelfoto: Uncredited/Kremlin Press Service/AP/dpa

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