Ukraine-Krieg: Trump rechnet mit ein oder zwei Wochen bis Klarheit herrscht

Ukraine/Washington (USA) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat nach seinem Einzelgespräch mit US-Präsident Donald Trump (79) die Sicherheitsgarantien für sein Land als vorrangig bezeichnet für einen Frieden mit Russland.

US-Präsident Donald Trump (79, r.) trifft am Montag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47).
US-Präsident Donald Trump (79, r.) trifft am Montag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47).  © Uncredited/Ukrainian Presidential Press Service/AP/dpa

"Es ist sehr wichtig, dass die Vereinigten Staaten ein starkes Signal geben und bereit sind für diese Sicherheitsgarantien", sagte Selenskyj.

Zudem hänge die Sicherheit in der Ukraine auch von den europäischen Verbündeten ab.

Der ukrainische Präsident bezeichnete ein Gespräch mit Trump als gut, er habe mit ihm über viele sensible Punkte gesprochen. Die Ukraine wolle den Krieg beenden, betonte Selenskyj. Er hoffe auch, dass Trump bei humanitären Fragen helfe wie der Rückführung von durch Russland verschleppten Kindern und Jugendlichen.

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Selenskyj bekräftigte, dass er den US-Präsidenten bei einem möglichen Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin (72) gern dabeihaben wolle.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

18. August, 22.25 Uhr: Zusage Trumps für Sicherheitsgarantien laut Rutte Durchbruch

Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58) sieht Zusagen von US-Präsident Donald Trump (79) für Schutzversprechen für die Ukraine als entscheidend für einen möglichen Frieden im Ukraine-Krieg an.

Die Tatsache, dass Trump gesagt habe, er sei bereit, sich an Sicherheitsgarantien zu beteiligen, sei ein großer Schritt, sagte Rutte beim Ukraine-Gipfel an den US-Präsidenten gerichtet in öffentlicher Runde mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) und europäischen Verbündeten. "Das ist wirklich ein Durchbruch, und das macht den Unterschied. Auch dafür danke ich Ihnen."

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66, CDU) sagte im Anschluss in der Runde, es sei in der Tat gut zu hören, dass man an Sicherheitsgarantieren ähnlich der Artikel 5-Beistandsklausel der Nato arbeite.

Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58).
Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58).  © Aaron Schwartz/PA Wire/dpa

18. August, 22.02 Uhr: Trump rechnet mit ein oder zwei Wochen bis Klarheit herrscht

US-Präsident Donald Trump (79) rechnet mit einer zeitnahen Entscheidung, ob es in den Friedensverhandlungen zum Ukraine-Krieg eine Lösung geben kann.

Man werde sehen, "dass wir in einer bestimmten Zeitspanne, die nicht mehr allzu fern ist - in ein oder zwei Wochen - wissen werden, ob wir dieses Problem lösen können oder ob diese schrecklichen Kämpfe weitergehen werden", sagte Trump in Washington unmittelbar vor einem gemeinsamen Gespräch in großer Runde mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) und europäischen Regierungschefs und Spitzenpolitikern.

US-Präsident Donald Trump (79).
US-Präsident Donald Trump (79).  © Alex Brandon/AP/dpa

18. August, 21.41 Uhr: Merz sieht Chancen für Frieden in Ukraine

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) sieht Chancen für ein Ende des Ukraine-Krieges. Merz sagte in Washington beim Ukraine-Gipfel in der Runde mit US-Präsident Donald Trump, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Verbündeten, die nächsten Schritte seien nun die komplizierteren. Er sagte weiter: "Der Weg ist frei."

An Trump gerichtet und mit Blick auf den Alaska-Gipfel mit Russlands Präsident Wladimir Putin, sagte er, der US-Präsident habe diesen Weg am Freitag eröffnet. Merz sprach aber von komplizierten Verhandlungen.

18. August, 21.25 Uhr: Merz pocht auf Waffenruhe in der Ukraine

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) pocht auf eine Waffenruhe in der Ukraine.

Merz sagte beim Ukraine-Gipfel in der Runde mit US-Präsident Donald Trump (79) und europäischen Verbündeten, er könne sich nicht vorstellen, dass es nächste Friedensverhandlungen ohne eine Feuerpause geben könne.

Merz (69, CDU) pocht auf eine Waffenruhe in der Ukraine.
Merz (69, CDU) pocht auf eine Waffenruhe in der Ukraine.  © Alex Brandon/AP/dpa

18. August, 20.49 Uhr: Selenskyjs Medienauftritt mit Trump - so ist er heute gelaufen

Nach dem Eklat bei ihrem Treffen im Weißen Haus im Februar haben der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) und Donald Trump (79) diesmal einen betont freundlichen Ton angeschlagen.

Selenskyj würdigte ausdrücklich die Friedensbemühungen und die Unterstützung des US-Präsidenten. Trump zeigte Sympathie für die Ukraine und ihren Staatschef. "Er ist durch die Hölle gegangen", sagte er über Selenskyj.

Selenskyj (47) und Trump (79) haben heute einen viel harmonischeren Eindruck gemacht.
Selenskyj (47) und Trump (79) haben heute einen viel harmonischeren Eindruck gemacht.  © Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa

18. August, 20.39 Uhr: Putin lehnt Truppen aus Nato-Staaten in Ukraine ab

Russland hat in den Verhandlungen um ein Kriegsende erneut kategorisch eine Stationierung von Truppen aus Nato-Staaten in der Ukraine abgelehnt. Großbritannien strebe mit solchen Szenarien weiter nach einer Eskalation in dem Konflikt und bringe die Nato-Mitglieder an eine gefährliche Grenze, von der es bis zu einem großen globalen Konflikt nicht mehr weit sei, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, in Moskau.

Sie reagierte auf Aussagen des britischen Premierministers Keir Starmer (62), nach denen er bereit sei zur Entsendung solcher Truppen. Die Ukraine befürwortet das als Sicherheitsgarantie.

"Wir bekräftigen unsere wiederholt geäußerte Position, dass wir jegliche Szenarien ablehnen, die die Entsendung eines Militärkontingents unter Beteiligung von Nato-Staaten in die Ukraine vorsehen, was zu einer unkontrollierbaren Eskalation des Konflikts mit unvorhersehbaren Folgen führen könnte", sagte Sacharowa.

Was will Putin (72) wirklich?
Was will Putin (72) wirklich?  © Vyacheslav Prokofyev/Pool Sputnik/Kreml/AP/dpa

18. August, 19.10 Uhr: Selenskyj empfängt Europäer in Kiews Botschaft in Washington

Kurz vor dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump (79) hat der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj (47) ihn unterstützende europäische Spitzenpolitiker in der ukrainischen Botschaft in Washington empfangen.

"Unser Hauptziel ist ein verlässlicher und beständiger Frieden für die Ukraine und Europa", schrieb Selenskyj bei Telegram. Er erneuerte die Forderung nach mehr Druck auf Kriegsgegner Russland. "Daher muss der Druck funktionieren, und das muss ein gemeinsamer Druck von USA und Europa sein", appellierte der Ukrainer an die Verbündeten.

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj (47) muss in diesen Stunden mit harten Entscheidungen rechnen.
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj (47) muss in diesen Stunden mit harten Entscheidungen rechnen.  © Ukraine Presidency/Ukrainian Pre/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa

18. August, 17.35 Uhr: EU-Sondergipfel per Video nach Treffen im Weißen Haus

Zur Nachbesprechung des Gipfeltreffens zum Ukraine-Krieg im Weißen Haus sollen am Dienstag alle 27 Staats- und Regierungschefs in einer Videokonferenz zusammenkommen.

Er habe die Mitglieder des Europäischen Rates für 13 Uhr einberufen, schrieb EU-Ratspräsident António Costa auf der Plattform X. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66) soll an der Schalte teilnehmen.

18. August, 16.35 Uhr: Trump baut Druck auf Selenskyj auf: "Mal sehen, was rauskommt"

Kurz vor einem Treffen im Weißen Haus über den Ukraine-Krieg hat US-Präsident Donald Trump (79) den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj (47) unter Druck gesetzt. In einem Post auf seiner Plattform Truth Social wandte sich Trump nicht etwa an Kremlchef Wladimir Putin (72) als Angreifer, sondern schrieb: "Der ukrainische Präsident Selenskyj kann den Krieg mit Russland fast sofort beenden, wenn er will, oder er kann weiterkämpfen".

Im gleichen Atemzug erklärte der Republikaner auch den erhofften Nato-Beitritt der Ukraine und eine Rückgabe der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim für unrealistisch. "Manche Dinge ändern sich nie!!!", schrieb er. Er verwies darauf, dass der damalige US-Präsident Barack Obama die Annexion der Krim 2014 nicht verhindert habe. Er fügte in Großbuchstaben hinzu: "KEIN NATO-BEITRITT DER UKRAINE." Die russische Armee flog in der Nacht neue Luftangriffe auf die Ukraine.

Später schrieb Trump erneut über das Gipfeltreffen, fast flapsig: "Mal sehen, was dabei herauskommt???" Der Republikaner schrieb auch: "Ein großer Tag im Weißen Haus." Noch nie seien so viele europäische Staatschefs und Spitzenpolitiker auf einmal da gewesen.

US-Präsident Donald Trump (79) erhöht den Druck auf das von Russland angegriffene Land.
US-Präsident Donald Trump (79) erhöht den Druck auf das von Russland angegriffene Land.  © Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa

18. August, 15.48 Uhr: Ranghoher russischer General in der Ukraine schwer verletzt

In Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ist der Vizekommandeur des Leningrader Wehrbezirks, Generalleutnant Esedulla Abatschew, schwer verwundet worden.

Abatschew sei seit den ersten Kriegstagen an der Front, schrieb das Oberhaupt der russischen Teilrepublik Dagestan, Sergej Melikow, auf Telegram. "Er hat mehrere wichtige Kommandeursposten innegehabt, war aber immer ganz vorn, an den verantwortungsvollsten und daher gefährlichsten Frontabschnitten." Abatschew ist gebürtiger Dagestaner. Melikow gab keine Details zu der Verletzung bekannt und teilte nur mit, dass der 57-Jährige in "einem der besten Militärhospitäler des Landes" behandelt werde.

Titelfoto: Alex Brandon/AP/dpa

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