Ukraine-Krieg: Russen greifen Rekrutierungszentrum an

Ukraine - Die Ukraine und die USA verhandeln ukrainischen Angaben zufolge weiter über US-Hilfe für das von Russland angegriffene Land.

Russische Raketenartillerie schießt in Richtung der Verteidiger.  © Russisches Verteidigungsministerium

Derzeit würden Kiew und Washington auf Arbeitsebene alle Details der Verteidigungsunterstützung klären, einschließlich der Flugabwehr, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.

US-Medien hatten in der Nacht zu Mittwoch von einem US-Lieferstopp bestimmter Raketen und Munition an die Ukraine berichtet - obwohl diese schon zugesagt waren.

Derweil gehen die Kämpfe weiter.

Ukraine Ukraine-Krieg: Nach Raketenschlag - Mehr als 30 Tote in Sumy

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

Anzeige

3. Juli, 11.33 Uhr: Tote und Verletzte nach russischen Angriffen in der Ukraine

Bei einem russischen Angriff auf ein Rekrutierungszentrum in Poltawa in der Zentralukraine sind nach Behördenangaben mehrere Menschen getötet und verletzt worden.

Unter den Opfern seien auch Zivilisten, hieß es in einer Mitteilung der Heerestruppen. Der Angriff verursachte demnach einen Brand in dem Zentrum, ein weiterer Treffer in der Nähe habe ein Feuer bei einem Wohnhaus ausgelöst.

Der Militärgouverneur der Region, Wolodymyr Kohut, schrieb auf Telegram von zwei Toten und elf Verletzten.

Anzeige
Einsatzkräfte stehen in den Trümmern des zerstörten Rekrutierungszentrums.  © DSNS Poltawa

3. Juli, 8.44 Uhr: Drohnen-Trümmer erschlagen Rentnerin

Trümmer einer ukrainischen Drohne hätten in der russischen Region Lipezk eine ältere Frau getötet und zwei weitere verletzt, sagte der Gouverneur am Donnerstag.

Sie fielen auf ein Gebäude in Lipezk, das etwa 400 Kilometer südöstlich von Moskau liegt, und töteten eine Frau in ihren Siebzigern. Zwei weitere Personen seien nicht lebensbedrohlich verletzt worden, sagte er.

3. Juli, 6.12 Uhr: Ministerien relativieren angekündigten Stopp von US-Waffenlieferungen an Ukraine

US-Beamte haben am Mittwoch einen vom Weißen Haus angekündigten Stopp von US-Waffenlieferungen an die Ukraine relativiert.

Pentagon-Sprecher Sean Parnell erklärte am Mittwoch (Ortszeit), das US-Verteidigungsministerium biete US-Präsident Donald Trump "weiterhin robuste Optionen für die militärische Unterstützung der Ukraine, die mit seinem Ziel, diesen tragischen Krieg zu beenden, im Einklang stehen".

Das Ministerium prüfe seinen Ansatz zur Erreichung dieses Ziels und passe ihn an, "ohne dabei die militärische Bereitschaft der USA und ihre Prioritäten bei der Verteidigung zu vernachlässigen", sagte Parnell vor Journalisten.

2. Juli, 12.49 Uhr: Gefahr für Ukraine nach Waffenlieferstopp der USA steigt

Die Ukraine ist in der Nacht einmal mehr zum Ziel schwerer russischer Angriffe aus der Luft geworden - umso schwerer wiegen die jüngsten Nachrichten aus den USA.

Demnach stoppt Washington die Lieferung einiger bereits zugesagter Waffen an das von Russland angegriffene Land. Waffen, die die Ukraine bitter nötig hätte.

In der Nacht zum Mittwoch haben russische Truppen nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe 114 Drohnen und 4 umfunktionierte Raketen des Flugabwehrsystems S-300 für ihre Attacken eingesetzt. Einschläge gab es in den Regionen Charkiw, Cherson, Dnipropetrowsk und Donezk.

Seit Wochen versucht das russische Militär, die Flugabwehr der Ukrainer zu überlasten. Mitunter mehrfach in der Woche werden in großen Wellen Raketen und Drohnen gegen das Nachbarland geschickt.

Wolodymyr Selenskyj (47) bei einem Besuch auf einem Truppenübungsplatz vor einem Patriot-Abschusssystem.  © Jens Büttner/dpa

2. Juli, 8.16 Uhr: USA stoppen Lieferung einiger Waffen an Ukraine

Die USA stoppen Medienberichten zufolge die Lieferung einiger zuvor zugesagten Waffen an die Ukraine.

Betroffen seien Raketen und Munition, berichteten "Politico" und der Sender NBC News unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Person beziehungsweise Verteidigungsbeamte und Kongressmitglieder.

Hintergrund der Entscheidung aus dem Pentagon ist demnach die Sorge vor zu geringen US-Waffenbeständen. Zuvor habe es eine Überprüfung der Bestände gegeben, berichteten die Medien übereinstimmend.

1. Juli, 22.11 Uhr: Ex-Finanzstaatssekretär wird neuer Botschafter in der Ukraine

Der frühere Finanzstaatssekretär Heiko Thoms (57) soll neuer deutscher Botschafter in der Ukraine werden. Der Diplomat, der über langjährige Erfahrungen bei der Europäischen Union, der Nato und den Vereinten Nationen verfügt, folgt nach Informationen aus Regierungskreisen auf Martin Jäger.

Der 60 Jahre alte Jäger wird neuer Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND). Zuerst hatte das Portal Politico über die Personalien berichtet.

Über die Personalie für den wichtigen Posten in Kiew wie auch über ein weiteres Bündel an diplomatischen Personalentscheidungen soll an diesem Mittwoch im Kabinett entschieden werden.

Der frühere Finanzstaatssekretär Heiko Thoms (57) soll neuer deutscher Botschafter in der Ukraine werden.  © Annette Riedl/dpa

1. Juli, 20.57 Uhr: Merkel wirbt für Aufrüstung

Altkanzlerin Angela Merkel (70, CDU) hat die Einigung der Nato-Staaten auf höhere Rüstungsausgaben als folgerichtig und notwendig bezeichnet.

Nach dem Überfall von Kremlchef Wladimir Putin auf die Ukraine Anfang 2022 habe sich die Bedrohungslage für die Länder der Europäischen Union erhöht.

Altkanzlerin Angela Merkel (70, CDU) beantwortet bei einer Gesprächsrunde in Schwerin die Fragen von Bürgern.  © Jens Büttner/dpa

1. Juli, 19.24 Uhr: Erstes Telefonat seit mehr als zwei Jahren zwischen Macron und Putin

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) und Kremlchef Wladimir Putin (72) haben erstmals seit mehr als zweieinhalb Jahren miteinander telefoniert. Wie der Élysée-Palast nach dem gut zweistündigen Gespräch der beiden mitteilte, sei es um das iranische Atomprogramm und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gegangen.

Mit Blick auf die Ukraine forderte Macron demnach eine rasche Waffenruhe und den Start von Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Das letzte Telefonat der beiden war im September 2022.

Der Kreml bestätigte das Telefonat. Es sei neben dem Nahen Osten auch um die Lage in der Ukraine gegangen. Putin habe Macron erklärt, dass die Ursachen des Konflikts in Kiew beseitigt werden müssten. Zudem sei es nötig, die Realität vor Ort anzuerkennen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) und Kremlchef Wladimir Putin (72) haben sich seit Jahren nicht mehr persönlich gesehen. (Archivbild)  © Ludovic Marin/AFP Pool/AP/dpa

1. Juli, 17.02 Uhr: Russisches Kampfflugzeug abgestürzt

In der russischen Wolgaregion Nischni Nowgorod ist ein Kampfflugzeug abgestürzt.

Die Maschine vom Typ Su-34 sei bei einem Trainingsflug verunglückt, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.

1. Juli, 16.45 Uhr: Wadephul wirbt für mehr Abwehrsysteme für die Ukraine

Bundesaußenminister Johann Wadephul (62, CDU) will sich bei den Partnerländern dafür einsetzen, der Ukraine weitere Waffensysteme zur Verteidigung gegen russische Angriffe mit Drohnen und Raketen zur Verfügung zu stellen.

Er wolle im Kabinett erneut dafür werben, dass sich auch Kanzler Friedrich Merz (69, CDU) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD) bei den Partnerländern dafür einsetzten, der Ukraine möglichst schnell weitere dieser Systeme zur Verfügung zu stellen, kündigte der CDU-Politiker in Odessa an.

Mehr zum Thema Ukraine: