Ukraine-Krieg: Kehrtwende gegenüber Russland - Trump setzt 50-Tage-Ultimatum!

Ukraine - Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hat die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump (79), der Ukraine - wie Merz schrieb - "in großem Umfang" Waffen zu liefern, als "wichtige Initiative" gewürdigt.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (45, m.) spricht am Montag mit dem deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD, r.). (Archivfoto)
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (45, m.) spricht am Montag mit dem deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD, r.). (Archivfoto)  © Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

"Hierüber haben Präsident Trump und ich in den letzten Tagen mehrfach beraten. Ich habe ihm zugesichert: Deutschland wird sich entschieden einbringen", teilte Merz auf der Plattform X mit.

Trump hatte gesagt, dass die USA Patriot-Flugabwehrsysteme liefern, die EU sie aber bezahlen werde. Zuvor hatte Merz bereits die Bereitschaft Deutschlands erklärt, den USA Patriots für die Ukraine abzukaufen.

Dem Vernehmen nach geht es um zwei Systeme, ein weiteres soll von Norwegen finanziert werden. Die Ukraine hat den Bedarf auf insgesamt zehn Systeme beziffert.

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"Wir tun das im eigenen Interesse", erklärte Merz nun auf X weiter. "Der Ukraine wird das helfen, sich gegen Russlands Bombenterror zu wehren. Nur so wird der Druck auf Moskau wachsen, endlich über Frieden zu verhandeln. Schließlich zeigen wir, dass wir als sicherheitspolitische Partner am selben Strang ziehen."

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

14. Juli, 20.51 Uhr: Selenskyj dankt für US-Unterstützung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat sich zufrieden über die neueste Welle der Unterstützung aus den USA für sein Land gezeigt.

Er sei US-Präsident Donald Trump (79) dankbar für dessen Bereitschaft, den Schutz des Lebens des ukrainischen Volkes zu unterstützen, sagte er am Abend in seiner Videobotschaft mit Blick auf ein vorangegangenes Treffen mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg (81).

Dieser Krieg dauere nur wegen Russland und Kremlchef Wladimir Putin (72) an, so Selenskyj. "Russland versucht, den Krieg als eine neue Normalität erscheinen zu lassen und das dürfen wir niemals akzeptieren."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) ist zufrieden mit den neuen Hilfen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) ist zufrieden mit den neuen Hilfen.  © Michael Kappeler/dpa

14. Juli, 17.46 Uhr: Kehrtwende gegenüber Russland - Trump setzt 50-Tage-Ultimatum

US-Präsident Donald Trump (79) droht Handelspartnern Russlands mit Zöllen in Höhe von etwa 100 Prozent.

Diese Zölle würden erhoben, wenn es bei den Bemühungen um ein Ende des russischen Krieges gegen die Ukraine innerhalb von 50 Tagen keinen Deal gebe, sagte der Republikaner bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58) im Weißen Haus.

Die USA und die Nato haben sich zudem auf "massive" Waffenlieferungen für die Ukraine geeinigt. Die Vereinbarung bedeute, "dass die Ukraine ihre Hände an wirklich massive Mengen an militärischer Ausrüstung bekommen" werde, sagte Rutte. Demnach sollen US-Waffen, etwa für die Luftabwehr, von europäischen Ländern wie Deutschland bezahlt werden.

US-Präsident Donald Trump (79) sitzt im Weißen Haus mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58).
US-Präsident Donald Trump (79) sitzt im Weißen Haus mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58).  © Evan Vucci/AP/dpa

14. Juli, 15.37 Uhr: Das sagt Selenskyj nach Gespräch mit US-Gesandtem

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat nach eigenen Angaben ein "produktives" Gespräch in Kiew mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg (81) über die Luftverteidigung und Sanktionen gegen Russland geführt.

"Wir haben den Weg zum Frieden besprochen und was wir praktisch tun können, um ihm näher zu kommen", erklärte Selenskyj am Montag in Onlinenetzwerken. "Dazu gehören die Stärkung der Luftabwehr der Ukraine, die gemeinsame Produktion und die Beschaffung von Verteidigungswaffen in Zusammenarbeit mit Europa."

Selenskyj forderte außerdem neue Sanktionen gegen Russland und Länder, die Moskau in seinem Krieg unterstützen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) und der US-Sondergesandte Keith Kellogg (81) sind am Montag zu einem Gespräch zusammengekommen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) und der US-Sondergesandte Keith Kellogg (81) sind am Montag zu einem Gespräch zusammengekommen.  © Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office via AP/dpa

14. Juli, 15.13 Uhr: Vize-Ministerpräsidentin soll neue Ukraine-Regierung leiten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat die stellvertretende Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko (39) mit der Leitung der Regierung beauftragt.

Der Staatschef teilte nach einem Gespräch mit Swyrydenko bei Telegram mit, sie solle die Regierung umbilden. Den bisherigen Regierungschef Denys Schmyhal (49) hatte Selenskyj bereits 2020, also noch vor dem russischen Angriffskrieg, ernannt.

Die Ernennung solle dazu dienen, das Wirtschaftspotenzial der Ukraine besser zu entfalten. Er habe mit Swyrydenko auch über Maßnahmen zur Verbesserung der Hilfen für die Bürgerinnen und Bürger im Land und über eine Vervielfachung der Rüstungsproduktion gesprochen, gab Selenskyj bekannt.

Sie war bisher die stellvertretende Ministerpräsidentin: Julia Swyrydenko (39).
Sie war bisher die stellvertretende Ministerpräsidentin: Julia Swyrydenko (39).  © Vadym Sarakhan/AP/dpa

14. Juli, 14.17 Uhr: Tote in Sumy und Charkiw nach russischen Angriffen

Bei russischen Angriffen sind nach Angaben ukrainischer Behörden drei Menschen getötet worden.

In der Region Sumy im Nordosten der Ukraine seien bei mehreren Angriffen zwei Männer getötet und zehn Menschen verletzt worden, schrieb die Staatsanwaltschaft des Gebiets bei Facebook. In der Region Charkiw sei bei einer Attacke ebenfalls ein Mann getötet worden, teilte der Militärgouverneur Oleh Synjehubow mit. Außerdem gab es demnach sieben Verletzte.

14. Juli, 14.06 Uhr: Kreml macht Kiew Verzögerungs-Vorwurf

Russland hat der Ukraine erneut vorgeworfen, Verhandlungen über die Beendigung des vor mehr als drei Jahren von Kremlchef Wladimir Putin (72) befohlenen Angriffskriegs zu verzögern.

"Es ist offensichtlich, dass Kiew keine Eile hat", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Moskau sei bereit für eine dritte Gesprächsrunde, warte aber immer noch auf Vorschläge Kiews für einen Termin.

Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) wirft der Ukraine Verzögerungstaktiken vor. (Archivfoto)
Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) wirft der Ukraine Verzögerungstaktiken vor. (Archivfoto)  © Ulf Mauder/dpa

14. Juli, 12.06 Uhr: Russische Truppen erobern Ortschaft Myrne

Russische Truppen haben nach eigener Darstellung die Ortschaft Myrne in der ostukrainischen Region Donezk nahe der Grenze zum benachbarten Gebiet Dnipropetrowsk eingenommen.

Das russische Verteidigungsministerium schrieb in seiner Erfolgsmeldung dazu von der Ortschaft Karl Marx - so wurde die Siedlung früher genannt. Sie wurde 2016 umbenannt in Myrne.

14. Juli, 11.05 Uhr: Kellogg zu Gesprächen in Kiew

Der US-Sondergesandte für die Ukraine, Keith Kellogg (81), ist am Morgen zu Gesprächen in Kiew eingetroffen.

Der Leiter der ukrainischen Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, nahm den pensionierten US-General am Bahnhof der Hauptstadt mit einer Umarmung in Empfang. "Es gibt viele Themen für Gespräche", schrieb Jermak auf seinem Telegramkanal unter den Bildern der Ankunft. Dazu gehörten Verteidigung, Stärkung der Sicherheit, Waffen und der Ausbau der Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und den USA.

14. Juli, 6.19 Uhr: Trump will Patriot-Systeme an EU verkaufen

US-Präsident Donald Trump (79) will nach eigenen Angaben Patriot-Waffensysteme an die Europäische Union verkaufen, damit sie an die Ukraine geliefert werden können.

Vor Journalisten in den USA sagte er: "Für uns wird das ein Geschäft sein, und wir werden ihnen Patriots senden, die sie dringend brauchen." Die Zahl der Waffen stehe noch nicht fest, so der Präsident. "Die EU zahlt dafür. Wir zahlen nichts, aber wir werden liefern", sagte er. Welche Länder zahlen sollen, blieb offen.

US-Präsident Donald Trump (79) will Patriot-Waffensysteme an die Eu verkaufen.
US-Präsident Donald Trump (79) will Patriot-Waffensysteme an die Eu verkaufen.  © Jose Luis Magana/AP/dpa

13. Juli, 22.01 Uhr: US-Senator deutet möglichen Wechsel im Russland-Kurs an

Der republikanische US-Senator Lindsey Graham (70) hat einen möglichen Kurswechsel der USA in der Russland-Politik angedeutet.

"Ein Wendepunkt in Bezug auf Russlands Invasion in der Ukraine steht bevor", sagte er dem US-Fernsehsender CBS. Seit Monaten habe US-Präsident Donald Trump versucht, Kremlchef Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu bringen. "Er hat die Tür in Bezug auf Russland offen gehalten - diese Tür ist dabei, sich zu schließen", sagte Graham weiter.

Der Senator verwies auf Unterstützung aus dem Senat für Sanktionen gegen Russland und andere Staaten, die russische Produkte kaufen und damit "Putins Kriegsmaschine" unterstützten: "China, Indien und Brasilien kaufen Öl und Erdölprodukte sowie andere Güter aus Russland. Das ist das Geld, das Putin für die Kriegsführung nutzt." Zölle von bis zu 500 Prozent seien im Gespräch. Graham bezeichnete den Vorstoß als "Vorschlaghammer", mit dem Trump den Krieg beenden könne.

US-Senator Lindsey Graham (70) äußerte sich zu Strafzöllen gegen Russland.
US-Senator Lindsey Graham (70) äußerte sich zu Strafzöllen gegen Russland.  © Greg Nash/Pool The Hill/AP/dpa

13. Juli, 18.28 Uhr: Pistorius trifft US-Kollegen Hegseth in Washington

Verteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD) reist an diesem Montag nach Washington, um mit seinem Amtskollegen Pete Hegseth (45) über die weitere Unterstützung der Ukraine und die militärische Zusammenarbeit in der Nato zu beraten.

Es ist sein erster Besuch in den USA seit dem Amtsantritt der Regierung von US-Präsident Donald Trump (79) im Januar.

Konkret dürfte es um die Lieferung weiterer Luftverteidigungssysteme in die Ukraine gehen. Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hatte am Donnerstag bei der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Rom erstmals öffentlich die Bereitschaft Deutschlands erklärt, den USA Patriot-Flugabwehrsysteme abzukaufen, um sie dann in die Ukraine zu schicken. Dem Vernehmen nach geht es um zwei Systeme, ein weiteres soll von Norwegen finanziert werden. Die Ukraine hat den Bedarf auf insgesamt zehn Systeme beziffert.

Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD) trifft am Montag seinen amerikanischen Amtskollegen Hegseth.
Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD) trifft am Montag seinen amerikanischen Amtskollegen Hegseth.  © Kay Nietfeld/dpa

13. Juli, 18.22 Uhr: Russland verstärkt Angriffe auf Inseln im Dnipro-Flussdelta

Russische Truppen haben ihre Bemühungen zur Eroberung der Inseln im Dnipro-Flussdelta südlich der Hafenstadt Cherson verstärkt.

Die Zahl der täglichen Angriffe habe sich von zwei bis drei auf inzwischen sechs bis zehn erhöht, sagte Wladislaw Woloschin, Sprecher der für diesen Abschnitt zuständigen ukrainischen Streitkräfte, dem staatlichen Fernsehen. "Der Feind will damit bestimmte Brückenköpfe in der Region bilden", erklärte Woloschin.

Die russischen Angriffe seien bisher abgeschlagen worden. Die ukrainischen Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die Angriffe im Dnipro-Flussdelta haben laut der Ukraine zugenommen.
Die Angriffe im Dnipro-Flussdelta haben laut der Ukraine zugenommen.  © Felipe Dana/AP/dpa

13. Juli, 18.17 Uhr: Russische Truppen erobern Siedlung Karl Marx

Russische Truppen haben nach eigener Darstellung die Siedlung Karl Marx in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen.

Damit sei die Eroberung der von Russland beanspruchten Region Donezk beinahe vollständig abgeschlossen, berichtete die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf Militärs. Lediglich zwei Siedlungen stünden noch unter der Kontrolle ukrainischer Einheiten. Aus Kiew gab es dafür keine Bestätigung.

In den ehemaligen Gebieten der einstigen Sowjetunion gibt es viele Ortsnamen mit Bezug auf die damals herrschende Kommunistische Partei und deren führende Politiker. So gibt es eine Vielzahl von Siedlungen mit dem Namen Karl Marx (†64) oder auch des Staatsgründers Lenin (†53).

Die Russen rücken eigenen Angaben zufolge in der Region Donezk weiter vor. (Symbolfoto)
Die Russen rücken eigenen Angaben zufolge in der Region Donezk weiter vor. (Symbolfoto)  © Efrem Lukatsky/AP/dpa

13. Juli, 15.17 Uhr: Bilanz des Schreckens - 1800 russische Drohnenangriffe in einer Woche!

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat dem russischen Militär eine zunehmende Terrorisierung der Zivilbevölkerung vorgeworfen.

Allein in der zu Ende gehenden Woche habe Russland 1.800 Drohnen gestartet und mehr als 1.200 Gleitbomben auf die Ukraine abgeworfen. Hinzu kämen 83 Raketen verschiedenen Typs, schrieb er auf Telegram. "Die Russen verstärken den Terror gegen Städte und Gemeinden, um unsere Menschen noch mehr einzuschüchtern."

Eine Freiwillige einer Luftabwehreinheit bereitet ein Maschinengewehr zur Abwehr von Drohnen vor. (Archivfoto)
Eine Freiwillige einer Luftabwehreinheit bereitet ein Maschinengewehr zur Abwehr von Drohnen vor. (Archivfoto)  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

13. Juli, 11.34 Uhr: Mörder von ukrainischem Geheimdienstoffizier getötet

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben einen Mann und eine Frau getötet, die für die Ermordung eines SBU-Offiziers verantwortlich sein sollen.

Das Versteck der beiden von Russland angeworbenen Täter sei durch verdeckte Ermittlungen und aktive Spionageabwehr entdeckt worden, teilte Geheimdienstchef Wassyl Maljuk mit.

Titelfoto: Evan Vucci/AP/dpa

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