Ukraine - US-Präsident Donald Trump (79) empfängt am Sonntag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47).
Das Weiße Haus kündigte das bilaterale Treffen in Palm Beach im Bundesstaat Florida für 15 Uhr Ortszeit (21 Uhr MEZ) an.
Bei dem neuen Spitzentreffen soll weiter über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gesprochen werden, der seit fast vier Jahren andauert. Russland kam in der Ankündigung nicht vor, Gespräche auch mit Moskau schienen also zunächst nicht geplant.
Das russische Militär überzog die Ukraine unterdessen in der Nacht erneut mit Raketenangriffen. Betroffen war auch die Hauptstadt Kiew, wie Bürgermeister Vitali Klitschko mitteilte. Der Militärgouverneur des Gebiets Kiew, Mykola Kalaschnyk, berichtete am Morgen auf Telegram von einem Verletzten in der Region sowie Schäden an ziviler Infrastruktur.
Selenskyj hatte das Treffen mit Trump bereits angekündigt. "Bis Neujahr kann noch viel entschieden werden", schrieb er in den Netzwerken Telegram und X. Einen genauen Termin hatte er aber zunächst nicht genannt. Trump hält sich derzeit in seiner Residenz Mar-a-Lago auf. In dem Privatclub hat er in der Vergangenheit immer wieder hochrangige Politiker empfangen.
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27. Dezember, 10.24 Uhr: Polen schließt Flughäfen wegen russischer Luftangriffe
Wegen schwerer russischer Luftangriffe auf die Ukraine hat Polen in der Nacht auf Samstag aus Sicherheitsgründen vorübergehend zwei Flughäfen geschlossen.
Das teilte die nationale Flugsicherungsagentur Pansa auf der Plattform X mit. Betroffen waren demnach die Flughäfen in Rzeszow und Lublin, die beide nahe an der Grenze zur Ukraine liegen.
Das Oberkommando der polnischen Streitkräfte hatte schon zuvor bekannt gegeben, dass Kampfflugzeuge der polnischen Luftwaffe gemeinsam mit jenen von NATO-Verbündeten aufgestiegen seien, um den Luftraum Polens zu schützen. Es habe allerdings keine Luftraumverletzungen gegeben. Um etwa acht Uhr vormittags meldeten die polnischen Streitkräfte das Ende ihres Einsatzes.
Dass Polen seine Kampfflugzeuge aufsteigen lässt, wenn Russland grenznahe Regionen der Ukraine aus der Luft angreift, gilt als Routinemaßnahme. Gewöhnlich werden deshalb aber nicht zugleich polnische Flughäfen geschlossen.
27. Dezember, 7.14 Uhr: Landesweite Angriffe in der Ukraine - Verletzte in Kiew
Russlands Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Raketenangriffen überzogen. In der Hauptstadt Kiew wurden dabei fünf Menschen verletzt, wie Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram berichtete. Auch zivile Infrastruktur wurde demnach beschädigt.
Der Militärgouverneur des Gebiets Kiew, Mykola Kalaschnyk, berichtete am Morgen auf Telegram von einem weiteren Verletzten in der Region sowie Schäden an ziviler Infrastruktur.
Die ukrainische Luftwaffe hatte in der Nacht auch vor Attacken unter anderem in den Regionen Tschernihiw, Mykolajiw, Charkiw und Schytomyr gewarnt. Aus mehreren Orten wurden Explosionen und Brände gemeldet.
Ukrainischen Medienberichten zufolge kamen bei den Angriffen auch Hyperschallraketen vom Typ Kinschal zum Einsatz. Ziel sei unter anderem die Energie-Infrastruktur gewesen.
27. Dezember, 7.13 Uhr: Intensive diplomatische Anstrengungen
Die diplomatischen Anstrengungen, Russlands Angriffskrieg zu beenden, haben sich in den vergangenen Wochen beschleunigt.
Trump hofft, ein Kriegsende durchzusetzen. Sein Verhandlungsteam aus dem Sondergesandten Steve Witkoff und seinem Schwiegersohn Jared Kushner sprach intensiv mit den ukrainischen Unterhändlern. Selenskyj telefonierte am Donnerstag ebenfalls mit Witkoff und Kushner.
Moskau wurde jeweils durch russisch-amerikanische Kontakte einbezogen. Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte am Freitag, dass der russische Unterhändler Kirill Dmitrijew Kremlchef Wladimir Putin über seine Gespräche mit der US-Seite vom vergangenen Wochenende in Florida informiert habe. Putin habe ein weiteres Telefonat angeordnet, das dann sein außenpolitischer Berater Juri Uschakow geführt habe, sagte Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
27. Dezember, 7.09 Uhr: Selenskyj stimmt sich mit Merz ab
Vor dem geplanten Treffen mit dem US-Präsidenten hat Selenskyj das weitere Vorgehen mit Bundeskanzler Friedrich Merz (70) besprochen.
"Wir stimmen unsere Positionen ab, und alle in Europa müssen an einem Strang ziehen, um unsere europäische Lebensweise, die Unabhängigkeit unserer Staaten und den Frieden in Europa zu verteidigen. Es muss Frieden geben", schrieb Selenskyj auf der Plattform X.
CDU-Chef Merz antworte auf X mit den Worten: "Wir stehen unerschütterlich an Ihrer Seite. Ein starkes, koordiniertes Vorgehen Europas ist nach wie vor unverzichtbar für Frieden, Freiheit und Sicherheit." Die "Berliner Gruppe" sei bereit zu helfen – in enger Abstimmung mit den US-Partnern.
27. Dezember, 7.06 Uhr: Laut Nachrichtenportal bedeutet das Treffen Annäherung
Nach Einschätzung des US-Nachrichtenportals "Axios" dürfte ein Treffen der Staatschefs bedeuten, dass es inzwischen eine bedeutende Annäherung zwischen den USA und der Ukraine gibt. Trump hatte zuvor gesagt, er wolle sich nur mit Selenskyj treffen, wenn ein Deal in Reichweite ist.
Selenskyj schrieb, sein Chefunterhändler Rustem Umjerow habe ihn über die jüngsten Kontakte mit den Amerikanern unterrichtet. "Wir verlieren keinen einzigen Tag. Wir haben ein Treffen auf höchster Ebene mit Präsident Trump in nächster Zukunft vereinbart."
Der 20 Punkte umfassende Friedensplan sei zu 90 Prozent fertig, wurde Selenskyj aus einem Chat mit Journalisten zitiert. "Unsere Aufgabe ist jetzt, alles zu 100 Prozent fertigzustellen." Im Gespräch mit "Axios" deutete Selenskyj die Bereitschaft für ein Referendum über den Friedensplan an, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass Russland zu einer mindestens 60 Tage dauernden Feuerpause bereit sei.
26. Dezember, 14.55 Uhr: Russland und USA laut Peskow wieder in Telefonkontakt
Vertreter Russlands und der USA haben nach Angaben von Kremlsprecher Dmitri Peskow am Telefon über einen Friedensplan für die Ukraine gesprochen.
Vonseiten des russischen Präsidialamtes habe der außenpolitische Berater von Präsident Wladimir Putin, Juri Uschakow, teilgenommen, sagte Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge in Moskau.
Vorangegangen sei, dass der Sondergesandte Kirill Dmitrijew Putin über seine Gespräche mit den US-Unterhändlern Steve Witkoff und Jared Kushner vom vergangenen Wochenende in Florida unterrichtet habe. Peskow äußerte sich nicht dazu, wie die russische Führung den derzeitigen Stand des zwischen den USA, der Ukraine und europäischen Staaten beratenen Friedensplans sieht.
26. Dezember, 8.23 Uhr: Frieden in Sicht? Selenskyj kündigt Besuch bei Trump an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für die kommenden Tage eine Reise zu US-Präsident Donald Trump angekündigt.
Er schrieb in den Netzwerken Telegram und X, bis zum Jahreswechsel könne viel für eine Friedensregelung erreicht werden.
26. Dezember, 7.25 Uhr: Weber will Bundeswehr unter europäischer Flagge in Ukraine
Der Chef der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber, plädiert dafür, deutsche Soldaten unter europäischer Flagge an der Absicherung einer Friedenslösung in der Ukraine zu beteiligen.
"Ich wünsche mir Soldaten mit der europäischen Flagge auf der Uniform, die gemeinsam mit unseren ukrainischen Freunden den Frieden sichern", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir können nicht ernsthaft erwarten, dass Trump eine Friedenslösung allein mit amerikanischen GIs absichert. Und wenn wir über europäische Truppen reden, kann Deutschland nicht außen vor bleiben", argumentierte Weber mit Hinweis auf US-Präsident Donald Trump.
Europa müsse Verantwortung für die Sicherheit der Ukraine übernehmen, betonte Weber. "Nach einem Waffenstillstands- oder Friedensabkommen muss an der Sicherheitslinie die europäische Flagge wehen."
25. Dezember, 20.56 Uhr: Kremlkritiker Udalzow zu Haftstrafe verurteilt
Der linksgerichtete russische Kremlkritiker Sergej Udalzow ist wegen angeblicher Rechtfertigung von Terrorismus von einem Gericht in Moskau zu sechs Jahren in einer Strafkolonie verurteilt worden.
Das Gericht blieb damit um ein Jahr unter den von der Staatsanwaltschaft geforderten sieben Jahren für Udalzow. Dieser hatte kurz zuvor erklärt, er werde im Falle einer Verurteilung "einen unbefristeten Hungerstreik bis zum Tod" beginnen.
"Eine schändliche Entscheidung. Alle, die sie getroffen haben, werden dafür zur Verantwortung gezogen werden, hoffe ich. Seid verdammt, ihr Hunde. Das wünsche ich euch von ganzem Herzen", wurde er von der oppositionellen Website "Meduza" nach der Urteilsverkündung zitiert.
Udalzow ist ein Befürworter des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Er gilt allerdings als Kritiker von Kremlchef Wladimir Putin.
25. Dezember, 17.17 Uhr: Moskau sieht Fortschritte bei Ukraine-Gesprächen mit USA
Das russische Außenministerium spricht von Fortschritten in den Gesprächen mit den USA über den Ukraine-Krieg.
"Im Verhandlungsprozess zur Beilegung des Ukraine-Konflikts, ich meine damit den Verhandlungsprozess mit den Vereinigten Staaten von Amerika, sind langsame, aber sichere Fortschritte zu beobachten", sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa nach Angaben der Staatsagentur Tass bei einer Pressekonferenz. Die von Russland angegriffene Ukraine erwähnte sie kaum.
25. Dezember, 11.27 Uhr: Tote und Verletzte an Weihnachten in der Ukraine
Russland hat die Ukraine auch an Weihnachten mit Luftangriffen auf die Energieinfrastruktur überzogen und Tod und Zerstörung über das Land gebracht.
In der Region Odessa am Schwarzen Meer meldeten die Behörden nach russischen Drohnenangriffen einen Toten und zwei Verletzte. An der Hafen- und Energieinfrastruktur gebe es Schäden. Im Gebiet Charkiw nahe der russischen Grenze gab es bei Angriffen Behörden zufolge einen Toten und 15 Verletzte. Im Gebiet Tschernihiw starben zwei Menschen bei einem Drohnenangriff an Heiligabend.
25. Dezember, 8.50 Uhr: Ukraine attackiert Tanks mit Erdölprodukten – Großbrand
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der Hafenstadt Temrjuk in der Region Krasnodar im Süden Russlands sind Tanks mit Erdölprodukten in Brand geraten.
Wie die Behörden mitteilten, erfasste das Feuer in der Stadt auf der Halbinsel Taman eine Fläche von 2000 Quadratmetern. Dutzende Kräfte der Feuerwehr und des Zivilschutzes waren demnach im Einsatz, um den Brand zu löschen. Schon in der Nacht zum 5. Dezember war der Hafen der Stadt am Asowschen Meer Ziel eines Drohnenangriffs gewesen.
Die Ukraine nimmt immer wieder Anlagen der russischen Ölindustrie unter Beschuss. Ziel ist es, nicht nur den Nachschub für die russischen Streitkräfte im Angriffskrieg gegen die Ukraine zu stören. Kiew will durch die Treffer auch die für Russlands Krieg wichtigen Einnahmen aus dem Ölverkauf schmälern.
24. Dezember, 11.52 Uhr: Selenskyj präsentiert Entwurf von 20-Punkte-Friedensplan
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erstmals öffentlich die 20 Punkte für einen von den USA angestoßenen Friedensplan öffentlich ausgebreitet.
Laut dem Entwurf sind etwa Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach dem Vorbild von Artikel 5 der Nato - das ist die Beistandsklausel - und eine Stärke der Armee von 800.000 Soldaten vorgesehen, wie Selenskyj ukrainischen Medien zufolge vor Journalisten in Kiew erklärte.
Der Präsident selbst sprach von einem Entwurf für ein Rahmendokument und wiederholte seine Äußerungen vom Vortag, nach denen es weiter Klärungs- und Gesprächsbedarf gebe. Ungeklärt ist etwa weiter die Frage um die von Russland für einen Waffenstillstand geforderten Gebietsabtretungen vor allem im Gebiet Donezk, das die Ukraine noch zu einem Teil kontrolliert. Demnach sind in dem Papier neben ukrainischen auch russische und US-Positionen enthalten.
24. Dezember, 8.26 Uhr: Russland entzieht kritischem Journalisten die Staatsbürgerschaft
Russland verschärft derweil sein Vorgehen gegen Kriegskritiker. Die Behörden entzogen dem Journalisten Roman Anin wegen angeblicher Diskreditierung der Streitkräfte die Staatsbürgerschaft.
Grund seien von Anin begangene Verbrechen, teilte das Innenministerium der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit.
Anin ist Chefredakteur des Internetportals "Waschnyje Istorii" ("Wichtige Geschichten"). Aufsehen erregten unter anderem Recherchen des Mediums über die mutmaßliche Tochter von Kremlchef Wladimir Putin und die Mitarbeit an dem internationalen Projekt zur Enthüllung von Steueroasen, bekannt als "Pandora Papers"
Anin wurde Ende März in Abwesenheit wegen "wissentlicher Verbreitung von Falschinformationen über die russischen Streitkräfte" zu 8,5 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
24. Dezember, 8.25 Uhr: Ukrainisches Verhandlerteam ist zurück
Selenskyj berichtete auch über den Fortgang der Gespräche für eine Friedenslösung. Das ukrainische Verhandlungsteam sei aus den USA zurück und habe mit Blick auf ein Abkommen für ein Ende des Kriegs Fortschritte erzielt.
Details nannte er nicht. "Die Ukraine wird niemals ein Hindernis für den Frieden sein", sagte Selenskyj. Zugleich warnte er davor, dass Russland den diplomatischen Prozess sprengen könnte.
Moskau und Kiew verhandeln nicht direkt miteinander. Die Delegationen beider Länder beraten sich mit amerikanischen Vermittlern, um ihre jeweiligen Positionen durchzusetzen. Zuletzt gab es mehrtägige Gespräche in Miami.
24. Dezember, 8.23 Uhr: Selenskyj klagt über schwere Angriffe auf Energiesystem
Nach schweren Angriffen auf die Region Tschernihiw, bei denen Infrastruktur zur Energieversorgung in Mitleidenschaft gezogen wurde, warf Selenskyj Russland Zynismus vor.
"Natürlich versuchen die Russen auch dieses Fest und diesen heiligen Tag zu zerstören", sagte er am Dienstag in seiner abendlichen Videobotschaft. Die Ukraine brauche daher Unterstützung, vor allem bei der Flugabwehr - sowohl an Feier- als auch an Wochentagen.
Bundeskanzler Friedrich Merz (70, CDU) hatte Putin vergangene Woche zu einer Waffenruhe in der Ukraine über Weihnachten aufgefordert.
Die Ukraine feiert anders als in früheren Jahren Weihnachten inzwischen offiziell nach westlichem Brauch. Viele ukrainische Christen halten sich aber weiter an orthodoxe Traditionen, Weihnachten wie in Russland zum 7. Januar zu feiern.