Ukraine-Krieg: Trump nach Telefonat mit Putin - "kein sofortiger Frieden"

Ukraine - Fast 1200 Tage nach Beginn der russischen Invasion kann die Ukraine auf neue militärische Hilfe des Westens hoffen.

Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow (43) will am Mittwoch in Brüssel an einem Treffen mit Amtskollegen aus Deutschland, Großbritannien sowie weiteren Staaten teilnehmen.  © Emrah Gurel/AP/dpa

Die Verteidigungsminister aus Deutschland, Großbritannien und zahlreichen anderen Staaten wollen am Mittwoch in Brüssel weitere Militärhilfen für Kiew koordinieren.

Zu dem Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe wird auch der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow (43) erwartet. Er soll über die Lage an der Front informieren und sagen, welche Verteidigungsgüter seine Streitkräfte derzeit am dringendsten benötigen.

Geleitet wird das Treffen im Nato-Hauptquartier in Brüssel von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (65) und dessen britischem Kollegen John Healey (65).

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Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

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4. Juni, 19.39 Uhr: Ukraine setzt auch auf mehr Waffenproduktion im Ausland

Die ukrainische Regierung setzt für den Nachschub an Waffen und Munition auf verstärkte Produktion gemeinsam mit den europäischen Partnern.

Dabei gebe es auch Interesse, dass ukrainische Rüstungsfirmen außerhalb des Landes neu entwickelte Systeme herstellen, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow (43) nach einem Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel. Diese Waffen sollten für die Dauer des Krieges an die Ukraine geliefert werden.

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4. Juni, 19.03 Uhr: Trump nach Telefonat mit Putin - "kein sofortiger Frieden"

US-Präsident Donald Trump (78) sieht nach einem erneuten Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin (72) keine Chance auf eine sofortige Lösung im Ukraine-Krieg.

"Es war ein gutes Gespräch, aber kein Gespräch, das zu einem sofortigen Frieden führen wird", schrieb Trump nach dem Telefonat auf der Plattform Truth Social.

US-Präsident Donald Trump (78) telefonierte mit Kremlchef Wladimir Putin (72).  © Pavel Bednyakov/AP/Pool via AP/dpa

4. Juni, 17.44 Uhr: Gefangenenaustausch zwischen Moskau und Kiew steht bevor

Russland und die Ukraine könnten nach Angaben beider Seiten am Wochenende einen vereinbarten großen Austausch von Gefangenen beginnen.

In Moskau nannte der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski bei einer Beratung mit Präsident Wladimir Putin die Daten 7. bis 9. Juni, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete.

Ukrainische Soldaten nach einem Kriegsgefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine. (Archivfoto)  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

4. Juni, 16.46 Uhr: Neue Militärhilfen für Kiew aus den Niederlanden

Die Niederlande wollen weitere Rüstungsgüter an die Ukraine liefern.

Verteidigungsminister Ruben Brekelmans (38) kündigte in Brüssel ein neues Unterstützungspaket für die maritime Sicherheit in Höhe von 400 Millionen Euro an. Dazu gehörten Patrouillenboote, Transportboote, Abfangjäger, Spezialeinsatzfahrzeuge - "also ein breites Spektrum von mehr als 100 Schiffen", sagte der Niederländer bei einem Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe.

4. Juni, 15.21 Uhr: EU-Kommission will Schutz für Ukrainer bis 2027 verlängern

Die EU-Kommission will den Schutzstatus für Flüchtlinge aus der Ukraine um ein weiteres Jahr verlängern.

Angesichts des andauernden Krieges und der volatilen Situation in der Ukraine schlage die Behörde eine entsprechende Verlängerung bis März 2027 vor, teilte sie in Brüssel mit. Die Mitgliedstaaten könnten dem Vorschlag bereits bei einem Treffen in der kommenden Woche zustimmen.

4. Juni, 15.18 Uhr: Pistorius - Partner werden Ukraine militärisch weiter stärken

Verteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD) will einen neuen Anlauf für die internationale Verstärkung und Aufrechterhaltung der ukrainischen Flugabwehr nehmen.

Dazu solle eine multinationale Initiative ("Immediate Action on Air Defense") neu aufgelegt werden, sagte der SPD-Politiker in Brüssel vor einem Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe.

Er kündigte auch an, dass die Gruppe der Unterstützer für den Ausbau der Fähigkeiten zum elektromagnetischen Kampf wachsen werde. Belgien, Estland, Italien, Schweden und die Türkei wollten sich der Initiative anschließen. Dabei geht es um die Sicherstellung der ukrainischen Kommunikation, die Aufklärung und Störung der russischen Kommunikation sowie die Drohnenabwehr.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD) in Brüssel.  © Helena Dolderer/dpa

4. Juni, 14.24 Uhr: EU-Kommission will Schutz für Ukrainer bis 2027 verlängern

Die EU-Kommission will den Schutzstatus für Flüchtlinge aus der Ukraine um ein weiteres Jahr verlängern.

Angesichts des andauernden Krieges und der volatilen Situation in der Ukraine schlage die Behörde eine entsprechende Verlängerung bis März 2027 vor, teilte sie in Brüssel mit. Die Mitgliedstaaten könnten dem Vorschlag bereits bei einem Treffen in der kommenden Woche zustimmen.

4. Juni, 13.30 Uhr: Russland meldet Angriff auf Krim-Brücke

Der Kreml hat einen ukrainischen Angriff auf die russische Krim-Brücke bestätigt.

Das Bauwerk sei dabei aber nicht zu Schaden gekommen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) russischen Nachrichtenagenturen zufolge. "Eine Explosion gab es wirklich, aber nichts wurde beschädigt, die Brücke funktioniert."

Am Vortag hatte der ukrainische Geheimdienst SBU über einen Angriff auf die Brücke berichtet und dabei erklärt, die Verbindungsstrecke zwischen dem russischen Festland und der 2014 von Moskau annektierten Halbinsel sei an der Explosionsstelle einsturzgefährdet. Die Brücke war am Dienstag im Laufe des Tages zweimal für mehrere Stunden gesperrt, wurde am Abend aber für den Verkehr wieder freigegeben. Sie gilt als Prestigeprojekt von Kremlchef Wladimir Putin (72).

Laut Russland gab es einen ukrainischen Angriff auf die Krim-Brücke - jedoch angeblich ohne Beschädigungen. (Archivbild)  © -/AP/dpa

4. Juni, 13.15 Uhr: Deutsches Flugabwehrsystem laut Moskau in der Ukraine zerstört

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben ein von Deutschland an die Ukraine geliefertes Flugabwehrsystem des Typs Iris-T zerstört.

Die Anlage sei im Gebiet Dnipropetrowsk von einer Iskander-Rakete getroffen worden, schrieb das Verteidigungsministerium in Moskau auf seinem Telegramkanal. Dazu stellte es einen etwa halbe Minute langen Videoclip, der den Einschlag zeigen soll. "Infolge des Schlags wurden zerstört: die Radarstation, der Raketenwerfer, der Leitstand und zwei Begleitfahrzeuge", heißt es. Unabhängig lässt sich die Echtheit der Aufnahmen nicht überprüfen.

4. Juni, 13.10 Uhr: Russland kritisiert Nato-Manöver in Ostsee als Provokation

Einen Tag vor Beginn des zweiwöchigen Nato-Marinemanövers Baltops in der Ostsee hat Russland die Übung als Provokation kritisiert.

Moskaus Vize-Außenminister Alexander Gruschko (70) warf dem westlichen Militärbündnis vor, sich auf eine Konfrontation mit Russland vorzubereiten. "Es geht um die Erlangung von Überlegenheit in allen Bereichen: zu Lande, zu Wasser, in der Luft. Natürlich sind solche Übungen äußerst provokativ", sagte Gruschko der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Dabei zieht Russland selbst in der Ostsee gerade ein Manöver mit mehr als 20 Kriegsschiffen, Kanonenbooten und Unterstützungsschiffen durch.

Weiter sagt Gruschko: "Wir bewerten die militärischen Aktivitäten der Nato als Teil der Vorbereitung auf militärische Zusammenstöße mit Russland." Die gesamte Konzeption des Manövers und die Struktur der Truppenaufstellung zeigten, dass die Nato-Streitkräfte Russland als Feind im Blick hätten.

Moskaus Vize-Außenminister Alexander Gruschko (70) bezeichnet das Nato-Manöver in der Ostsee als Provokation.  © Olivier Hoslet/EPA/dpa

4. Juni, 13.09 Uhr: Hafenlogistiker HHLA baut Beteiligungen in der Ukraine aus

Der Hamburger Hafenlogistiker HHLA baut seine Beteiligung an Terminals in der Ukraine trotz des russischen Angriffskriegs aus.

Stimmt die ukrainische Wettbewerbsbehörde zu, wird die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) 60 Prozent und damit die Mehrheit an der Eurobridge Intermodal Terminal LLC im westukrainischen Batiovo übernehmen, wie das Unternehmen mitteilte. Die HHLA, die der Stadt und der weltgrößten Reederei MSC gehört, betreibt bereits seit 2001 in Odessa einen Terminal mit drei Liegeplätzen und sechs Containerbrücken.

Zuletzt musste die HHLA dort jedoch einen schweren Rückschlag hinnehmen. Bei einem russischen Raketenangriff wurden am 23. Mai drei Beschäftigte getötet und fünf verletzt.

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