Ukraine-Krieg, Tag 4: USA wollen russische Kriegs-verbrecher zur Verantwortung ziehen
Kiew - Nachdem Wladimir Putin (69) einen Militärschlag gegen die Ukraine geplant und entfesselt hat, herrscht Krieg in Europa. Drei Tage lang dauerten die Gefechte bisher an und ein Ende ist noch nicht abzusehen. TAG24 berichtet im Liveticker über die Ereignisse.
![Die Gefechte in der Ukraine und der Hauptstadt Kiew gehen auch am Sonntag weiter. Wie hoch die Verluste auf beiden Seiten sind, bleibt weiter unklar.](https://media.tag24.de/951x634/i/n/injrdqy9uwtabaxcymct3sd8ex1xvh5k.jpg)
Noch konnte die ukrainische Hauptstadt Kiew gehalten werden, auch wenn Bürgermeister Vitali Klitschko (50) von einer schweren Nacht sprach.
Mittlerweile hat die Metro ihren Dienst eingestellt, der Untergrund der Stadt dient als Schutzraum.
Ungeachtet dessen befinden sich zahlreiche Menschen wegen der Kämpfe auf der Flucht. Derweil werden sowohl national als auch international die Rufe nach Sanktionen für Russland immer lauter.
Wie die Gefechte in Osteuropa verliefen lest Ihr im Liveticker vom Vortag nach.
Hier erfahrt Ihr alles zu den Geschehnissen vom Sonntag, den 27. Februar.
Update, 22.16 Uhr: Russland vergleicht Ukrainer mit Terrormiliz IS
Russland hat angebliche Taktiken ukrainischer Kämpfer mit denen von Dschihadisten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verglichen.
Diese würden "Einwohner der Ukraine effektiv als Geiseln betrachten und sie jetzt als menschliche Schutzschilde benutzen", sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja am Sonntag bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates. Auch würden bei den Kämpfen gegen russische Truppen Waffen wie Raketenwerfer in Wohngebieten positioniert.
"Im Wesentlichen ist dies die gleiche Taktik, die von IS-Terroristen angewendet wird." Nach Darstellung von Nebensja greift die russische Armee keine Zivilisten in der Ukraine an. Die Ukraine wiederum wirft den russischen Streitkräften vor, gezielt auch gegen Zivilisten vorzugehen.
![Mykolaivka: Ein Mann filmt ein gepanzertes Fahrzeug in der von prorussischen Kämpfern kontrollierten Region Donezk im Osten der Ukraine.](https://media.tag24.de/951x634/y/m/yms2l88qurwunmfwanidda01ghdeger4.jpg)
Update, 22.03 Uhr: Johnson sagt humanitäre Hilfe und Familiennachzug für Ukrainer zu
Der britische Premierminister Boris Johnson (57) hat angesichts der russischen Invasion in die Ukraine weitere Hilfen und den unbürokratischen Nachzug von Familienangehörigen zugesagt.
Das Vereinigte Königreich werde humanitäre Hilfe in Höhe von 40 Millionen Pfund (rund 47 Millionen Euro) leisten, teilte Johnson am Sonntagabend mit. Damit sollte beispielsweise medizinisches Material wie Spritzen, Verbände und Medikamente finanziert werden. Insgesamt beliefen sich die Hilfszahlungen an die Ukraine in diesem Jahr damit auf 140 Millionen Pfund (165 Millionen Euro).
Zudem solle jeder, der in Großbritannien lebe, seine direkten Angehörigen ins Land holen dürfen. London werde auch weiterhin Waffen an das ukrainische Militär liefern, so der konservative Politiker weiter.
![Der britische Premierminister Boris Johnson (57).](https://media.tag24.de/951x634/q/m/qmpbf0qkfoog404zye4nch234xejd2po.jpg)
Update, 21.48 Uhr: USA wollen russische Kriegsverbrecher zur Verantwortung ziehen
Die USA haben angekündigt, Kriegsverbrecher bei Russlands Invasion in die Ukraine mit allen Mitteln zur Verantwortung ziehen zu wollen.
"Foto- und Videobeweise nehmen zu und Sie werden für Ihre Taten zur Rechenschaft gezogen", sagte Linda Thomas-Greenfield am Sonntag bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York.
Gleichzeitig sprach sie den Ukrainern Respekt für ihren Widerstand gegen die anrückenden russischen Truppen aus. "Zeigen wir ihnen, dass sie nicht allein sind, dass die Welt hinter ihnen steht, dass die Vereinten Nationen einen Sinn haben", so Thomas-Greenfield weiter.
"Lassen Sie uns alles tun, was wir können, um den Menschen in der Ukraine dabei zu helfen, für sich selbst einzustehen. Für ihr souveränes Land. Und für ihre Kinder."
![Linda Thomas-Greenfield, Botschafterin der USA bei den Vereinten Nationen.](https://media.tag24.de/951x634/t/t/ttsczpjws0f29uqxck0kqqci0gb4wgql.jpg)
Update, 21.45 Uhr: Russland-Resolution geht an UN-Vollversammlung
Die Vollversammlung der Vereinten Nationen wird sich mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine beschäftigen.
Westliche Staaten hoffen, dass bei dem Treffen ab Montag (16 Uhr/MEZ) möglichst viele der 193 Mitgliedsländer den Angriffskrieg Russlands verurteilen und damit die weltweite Isolation der russischen Führung sichtbar machen.
Update, 21.02 Uhr: Klitschko: "Kiew ist nicht komplett eingekesselt"
Die Lage in der ukrainischen Hauptstadt Kiew bleibt nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko (50) angespannt.
"Kiew ist nicht komplett eingekesselt. Die ukrainische Armee kämpft hart in den Außenbezirken, und die russische Armee hat viele Verluste", sagte er am Sonntagabend der Bild.
Im Nachrichtenkanal Telegram verwies er auf Falschinformationen, wonach russische Truppen die Millionenstadt umstellt hätten. Am Abend wurde in Kiew erneut Luftalarm ausgelöst.
![Bürgermeister Vitali Klitschko (50).](https://media.tag24.de/951x634/1/y/1yoda3135zcepeb49sk0r8fzpfrys5d8.jpg)
Update, 20.59 Uhr: G7-Minister mit klarer Ansage: Russland wird wegen Ukraine zur Verantwortung gezogen!
Die G7-Außenminister haben Russlands Präsidenten Wladimir Putin (69) gedroht, ihn für den Angriffskrieg gegen die Ukraine zur Rechenschaft zu ziehen.
Mehr Infos unter: "G7-Minister mit klarer Ansage: Russland wird wegen Ukraine zur Verantwortung gezogen!"
![Die G7 wollen Russlands Präsidenten Wladimir Putin (69) auf keinen Fall mit diesem Krieg durchkommen lassen.](https://media.tag24.de/951x634/4/g/4ggg96wghk8peurds5s0evev9ikofdhx.jpg)
Update, 20.43 Uhr: FIFA: Keine Fußballspiele in Russland - Komplett-Ausschluss droht
Aufgrund der Invasion in die Ukraine darf Russland vorerst keine internationalen Fußball-Wettbewerbe mehr auf eigenem Gebiet austragen.
Das entschied der Weltverband FIFA am Sonntag. Heimspiele der Sbornaja sollen demnach nur noch auf neutralem Boden und ohne Zuschauer stattfinden. Zugleich drohte die FIFA mit einem Komplett-Ausschluss des Landes, sollte sich die Situation nicht rasch verbessern.
Update, 19.53 Uhr: Schweden und Dänemark schicken Waffen und Ausrüstung an Ukraine
Schweden und Dänemark wollen Panzerabwehrwaffen und weitere Ausrüstung an die Ukraine schicken. Das teilten die dänische Premierministerin Mette Frederiksen in Kopenhagen und Schwedens Regierungschefin Magdalena Andersson in Stockholm am Sonntag mit.
Für Dänemark ist es das erste Mal in der jüngeren Vergangenheit, dass Waffen in eine Kriegsregion geschickt werden. Das Land will bis zu 2700 Panzerabwehrraketen spenden. "Diese Waffen kann die Ukraine benutzen, um sich gegen leicht gepanzerte Fahrzeuge zu verteidigen", sagte Frederiksen. Schweden will neben 5000 Panzerabwehrraketen auch 135.000 Feld-Rationen sowie Tausende Helme und andere Schutzausrüstung zur Verfügung stellen.
Update, 19.42 Uhr: UN: Vorstellung eines nuklearen Konflikts "einfach unvorstellbar"
Die Vereinten Nationen haben sich äußerst besorgt über den russischen Schritt geäußert, die Abschreckungswaffen der Atommacht in Alarmbereitschaft zu versetzen.
"Die bloße Vorstellung eines nuklearen Konflikts ist einfach unvorstellbar", sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin während des Kriegs in der Ukraine Russlands Abschreckungswaffen in besondere Alarmbereitschaft versetzen lassen.
Putin nannte als Grund die historisch scharfen Sanktionen der Nato-Staaten gegen Russland. Er sprach in einem vom Kreml am Sonntag verbreiteten Video von Abschreckungswaffen, aber nicht explizit von Atomwaffen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nannte den Befehl "unverantwortlich".
Update, 19.30 Uhr: EU-Kommission erwartet sieben Millionen Vertriebene
Die EU-Kommission rechnet wegen des Ukraine-Kriegs mit mehreren Millionen Vertriebenen innerhalb und außerhalb des Landes.
Die derzeit erwartete Anzahl vertriebener Ukrainer liege bei mehr als sieben Millionen, sagte der für EU-Krisenmanagement zuständige Kommissar Janez Lenarčič am Sonntag in Brüssel. Im schlimmsten Fall - falls dieser Krieg andauere - würden sie dringenden Bedarf an humanitärer Hilfe haben.
Die Vereinten Nationen würden deshalb einen dringenden Hilfsappell an die Staatengemeinschaft richten. Die EU-Kommission habe deshalb bereits 90 Millionen Euro an Hilfsgeldern mobilisiert
![EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (63).](https://media.tag24.de/951x634/4/w/4wcu653y1h46ogt2hgcqdrrft6o4d5q9.jpg)
Update, 19.02 Uhr: IAEA sieht "wirkliches Risiko" von Atomunfall im Ukraine-Krieg
Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine sind mehrere nuklearen Einrichtungen des Landes von den Kämpfen betroffen. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien warnte deshalb am Sonntag vor schwerwiegenden Atomunfällen.
In der Hauptstadt Kiew wurde nach Angaben der Atomaufsichtsbehörde in der Nacht zum Sonntag ein Lager mit radioaktiven Abfällen von Flugkörpern getroffen. Das Gebäude sei nicht beschädigt worden, und es gebe keine Anzeichen für den Austritt von radioaktiver Strahlung, berichtete die IAEA. Einen Tag zuvor sei ein elektrischer Transformator in einer ähnlichen Einrichtung in der Nähe der Stadt Charkiw beschädigt worden.
"Diese zwei Vorfälle zeigen das sehr wirkliche Risiko, dass Einrichtungen mit Nuklearmaterial im Konflikt beschädigt werden und dass es zu möglichen schweren Folgen für Mensch und Umwelt kommt", sagte IAEA-Chef Rafael Grossi. Er rief deshalb Russland und die Ukraine zu äußerster Vorsicht auf. Am Mittwoch soll der Gouverneursrat der IAEA in einer außerordentlichen Sitzung zur Lage in der Ukraine tagen.
Russische Truppen hatten am Donnerstag die Sperrzone um den Unfallreaktor Tschernobyl erobert. Dabei wurde radioaktiv belastete Erde aufgewirbelt, was zu leicht erhöhten Strahlenmesswerten führte.
Grossi äußerte sich nicht zur Ankündigung von Präsident Wladimir Putin, Russlands Abschreckungswaffen in Alarmbereitschaft versetzen zu lassen. Die IAEA ist nicht für die Überwachung von Atomwaffen zuständig. Sie stellt hingegen sicher, dass zivile Atomtechnologie nicht für militärische Zwecke missbraucht wird.
Update, 19 Uhr: Selfie von Selenskyj und Minister: "Wir halten die Stellung"
Mit einem Selfie haben der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) und Verteidigungsminister Olexij Resnikow Berichten widersprochen, sie seien aus Kiew geflohen. "Wir halten die Stellung", twitterte Resnikow am Sonntag. Er betonte den Durchhaltewillen der Führung.
"85 Stunden Verteidigung. Die Ukrainer einschüchtern - vergeblich. Unsere Verteidiger und Verteidigerinnen kaputt kriegen - gelingt nicht. Uns zwingen, die Hauptstadt aufzugeben - gelingt ihnen auch nicht", schrieb der Minister. Es seien äußerst schwere Stunden. "Doch sie werden vorübergehen. Übermorgen ist bereits Frühling. Die Ukraine wird siegen. Sie siegt bereits!"
Ein Video oder Foto, das den Präsidenten eindeutig in Kiew zeigt, wurde am Sonntag aber zunächst nicht geteilt. Selenskyj hatte sich an den Vortagen in Clips im Regierungsviertel gezeigt.
Update, 18.57 Uhr: EU-Kommission will Regeln für "Massenzustrom" Vertriebener nutzen
In Erwartung einer riesigen Fluchtbewegung aus der Ukraine will die EU-Kommission erstmals vorschlagen, Regeln für den Fall eines "massenhaften Zustroms" von Vertriebenen in Kraft zu setzen.
Sie werde dazu beim nächsten Treffen der EU-Innenminister an diesem Donnerstag einen Vorschlag vorlegen, sagte EU-Innenkommissarin Ylva Johansson am Sonntag nach einem Krisentreffen in Brüssel. Konkret könnte Vertriebenen aus der Ukraine dadurch ohne langes Asylverfahren unverzüglich vorübergehender Schutz mit bestimmten Mindeststandards gewährt werden.
Update, 18.30 Uhr: Laut Bürgerrechtler mehr als 2000 Festnahmen bei Protesten in Russland
Die Menschen im flächenmäßig größten Land der Erde gingen in verschiedenen Städten sowohl gegen den Krieg in der Ukraine als auch in Erinnerung an den vor sieben Jahren ermordeten Kreml-Kritiker Boris Nemzow auf die Straßen. Das Bürgerrechtsportal Owd-Info zählte bis zum Abend alleine in der Hauptstadt Moskau 993 in Moskau und 632 weitere in der Ostsee-Metropole St. Petersburg.
![Die Polizei nimmt in St. Petersburg eine Demonstrantin während einer Aktion gegen Russlands Invasion in die Ukraine fest.](https://media.tag24.de/951x634/w/v/wvaqofi7vmexs3ob1dzrdxkajn7wvzvv.jpg)
Update, 18.16 Uhr: Russland bestätigt erstmals eigene Opfer in Ukraine
Russland hat erstmals eigene Opfer beim Krieg gegen die Ukraine eingeräumt.
"Die russischen Soldaten beweisen Tapferkeit und Heldentum bei der Ausführung der Spezialoperation", sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow, der Agentur Tass zufolge am Sonntag. "Leider gibt es unter unseren Kameraden Tote und Verletzte."
Zahlen nannte Konaschenkow nicht. Er betonte aber, die Verluste seien um ein Vielfaches niedriger als die Zahl "ausgelöschter Nationalisten". Russland bezeichnet die ukrainischen Streitkräfte als Neonazis. Die Ukraine gab an, dass bisher etwa 4300 russische Soldaten getötet worden sein sollen. Diese Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
Update, 18.14 Uhr: Luftraumsperre für alle russische Flugzeuge: Von der Leyen greift durch!
Der Luftraum über den EU-Staaten soll für russische Flugzeuge komplett geschlossen werden. "Wir schlagen ein Verbot für alle in russischem Besitz befindlichen, in Russland registrierten oder von Russland kontrollierten Flugzeuge vor", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (63) am Sonntag.
Mehr Infos unter: "Luftraumsperre für alle russische Flugzeuge: Von der Leyen greift durch!"
![EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (63).](https://media.tag24.de/951x634/5/o/5opeui5yxprplrplfq9kky9017hyc7c4.jpg)
Update, 18.03 Uhr: EU will russische Staatsmedien RT und Sputnik verbieten
Im Kampf gegen russische Propaganda will die EU die russischen Staatsmedien RT und Sputnik verbieten.
Diese würden nicht länger in der Lage sein, Lügen zu verbreiten, um den Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine zu rechtfertigen und Spaltung in der EU zu säen, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Sonntag in Brüssel.
Update, 17.55 Uhr: EU will für Ukraine stark nachlegen: Wohl 500 Millionen Euro für Waffen und Ausrüstung!
Die Ukraine soll nach einem Vorschlag des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell (74) für 500 Millionen Euro Waffen und Ausrüstung aus der Europäischen Union bekommen.
Mehr Infos unter: "EU will für Ukraine stark nachlegen: Wohl 500 Millionen Euro für Waffen und Ausrüstung!"
![EU-Außenbeauftragter Josep Borrell (74).](https://media.tag24.de/951x634/2/0/20cswgfwl4btoosx1k62y2jxs2vphbwj.jpg)
Update, 17.53 Uhr: Selenskyj glaubt nicht an Verhandlungserfolg: "Aber mal versuchen"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) hat sich angesichts der geplanten Friedensverhandlungen mit Russland skeptisch gezeigt.
"Ich glaube nicht an ein Ergebnis dieses Treffens, aber lasst es uns versuchen", sagte Selenskyj in einer Stellungnahme. Er versuche, den Krieg zu stoppen, solange es eine minimale Chance gebe. Daran dürfe kein einziger Ukrainer zweifeln, sagte Selenskyj.
Er hatte zuvor betont, dass der Ukraine keine Bedingungen für die Gespräche an der ukrainisch-belarussischen Grenze gestellt worden seien.
![Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44).](https://media.tag24.de/951x634/j/r/jr9fj705mpdcy3qlzdabenb93n6u6ikz.jpg)
Update, 17.38 Uhr: Russischer Außenminister kündigt Teilnahme bei UN-Menschen-Rechtsrat an
Inmitten des russischen Angriffs auf die Ukraine kommt in Genf am Montag der UN-Menschenrechtsrat zu seiner regulären Frühjahrssitzung zusammen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat seine Teilnahme angekündigt.
Er steht für Dienstag auf der Rednerliste. Die Ukraine hat eine Dringlichkeitsdebatte beantragt. Die Debatte kann frühestens in der zweiten Wochenhälfte erfolgen, nach den Reden der mehr als 140 angekündigten Regierungschefs und Minister. Etwa die Hälfte von ihnen wollte persönlich vor Ort sein.
Im UN-Menschenrechtsrat befassen sich 47 Länder, die für jeweils drei Jahre von der UN-Vollversammlung gewählt werden, mit der Menschenrechtslage in aller Welt. Zurzeit gehören dazu Russland und die anderen vier permanenten Mitglieder des Weltsicherheitsrats sowie die Ukraine und Deutschland.
Während die permanenten Mitglieder im Weltsicherheitsrat Resolutionen verhindern können, gibt es im UN-Menschenrechtsrat kein Veto. Allerdings kann der Rat auch nur Meinungen äußern und Empfehlungen abgeben.
Der amerikanische US-Außenminister Antony Blinken wollte sich am Dienstag per Videobotschaft an den Rat wenden. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba steht für Mittwoch per Videobotschaft auf dem Programm.
![Der russische Außenminister Sergej Lawrow.](https://media.tag24.de/951x634/w/h/wh4k9f1sye7jiq6dgcharr87tdrk9slr.jpg)
Update, 17.13 Uhr: Alliierte bauen laut Nato Unterstützung für Ukraine aus
Mitgliedstaaten der Nato bauen die militärische Unterstützung für die Ukraine weiter aus. Angaben aus der Bündniszentrale zufolge werden Tausende von Panzerabwehrwaffen, Hunderte Luftabwehrraketen und Tausende von Kleinwaffen in das Partnerland geschickt.
Zudem gebe es Munitionslieferungen sowie finanzielle und humanitäre Hilfe in Millionenhöhe. Darunter seien auch medizinische Hilfsgüter für ukrainische Streitkräfte. Diplomaten betonten, dass die militärische Unterstützung nicht über die Nato als Organisation erfolge, sondern auf Grundlage von Entscheidungen der nationalen Regierungen.
Update, 17.06 Uhr: Coronatest bei ukrainischen Flüchtlingen freiwillig
Die Bundespolizei werde bei Kriegsflüchtlingen und Vertriebenen "pragmatisch" mit der Situation umgehen. Eine Quarantänepflicht sei seit Sonntag ohnehin entfallen, da die Ukraine nicht mehr als Hochrisikogebiet eingestuft wird.
Update, 16.59 Uhr: Millionen Flüchtlinge erwartet
Die Europäische Union muss sich nach Angaben von EU-Innenkommissarin Ylva Johansson auf eine riesige Fluchtbewegung aus der Ukraine einstellen. Sie wisse nicht, wie viele Menschen kommen werden, sagte die Schwedin am Sonntag vor einem Krisentreffen der EU-Innenminister in Brüssel. "Aber ich denke, wir müssen uns auf Millionen vorbereiten."
Bislang seien wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine rund 300.000 Ukrainer in die EU gekommen. Nur wenige hätten jedoch Asyl beantragt oder Schutz in den Unterkünften der Mitgliedstaaten gesucht.
Stattdessen seien sie bei Freunden oder Verwandten untergekommen. Doch man müsse sich darauf einstellen, dass noch viel mehr Menschen kommen, sagte Johansson. Sie werde deshalb eine Solidaritätsplattform vorschlagen, um die Hilfe, die die EU-Staaten anbieten, zu koordinieren.
Um die Umverteilung von Flüchtlingen habe bislang noch kein EU-Land gebeten, auch keines direkt an der Grenze zur Ukraine wie Polen oder die Ukraine. Nach Angaben des polnischen Grenzschutzes kamen seit Beginn des Ukraine-Kriegs bereits in Polen mehr als 200.000 Flüchtlinge an.
![EU-Innenkommissarin Ylva Johansson.](https://media.tag24.de/951x634/d/k/dkhfn2mwf4n1jwi01luo3farofyvtnkg.jpg)
Update, 16.46 Uhr: Tausende demonstrieren in Tschechien für Frieden und gegen Putin
In Prag, Brünn (Brno) und anderen Städten Tschechiens haben sich am Sonntag Tausende Menschen zu friedlichen Solidaritätskundgebungen für die Ukraine versammelt. Das Nachrichtenportal Idnes.cz sprach sogar von "Zehntausenden" allein auf dem Wenzelsplatz in Prag.
Auf dem Dominikanerplatz in Brünn waren es mehr als 5000 Menschen, wie die Pressesprecherin des Stadtteils Mitte der Nachrichtenagentur CTK sagte. Die Demonstrierenden trugen ukrainische und tschechische Fahnen sowie Transparente mit Aufschriften wie "No War" und "Heute die Ukraine, morgen wir".
![Menschen nehmen in Prag an einer Demonstration gegen Russlands Invasion in die Ukraine teil.](https://media.tag24.de/951x634/s/l/slysh5g01egzam7g8q4urkh2fgbjv92l.jpg)
Update, 16.30 Uhr: Weltgrößtes Frachtflugzeug An-225 "Mriya" laut Ukraine zerstört
Bei den Kämpfen nahe Kiew ist einem ukrainischen Medienbericht zufolge das weltweit schwerste Frachtflugzeug, die Antonow An-225 "Mriya", zerstört worden.
Die Maschine sei auf dem umkämpften Flugplatz Hostomel nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt abgestellt gewesen, berichtete der Sender Radio Swoboda (Radio Liberty) am Sonntag unter Berufung auf einen früheren und einen aktuellen Mitarbeiter des Flugzeugbauers Antonow.
"Russland mag unsere "Mriya" zerstört haben", twitterte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba und wies darauf hin, dass das ukrainische Wort auf Deutsch "Traum" bedeutet. "Aber sie werden nie unseren Traum von einem starken, freien und demokratischen europäischen Land zerstören."
Zunächst gab es keine bestätigten Bilder oder Videos des Vorfalls.
Update, 16.29 Uhr: Agenturen-Verbund schließt russische Staatsagentur vorläufig aus
Der europäische Nachrichtenagenturen-Verbund EANA setzt die Mitgliedschaft der russischen Staatsagentur Tass wegen der jüngsten russischen Medienregulierung aus. Das teilte die European Alliance of News Agencies (EANA) am Sonntag in der Schweiz mit.
Die russische Regulierung schränke die Medienfreiheit stark ein. Der EANA-Vorstand sei der Ansicht, dass Tass gegen die Statuten und das Leitbild des Verbundes verstoße, weil die Agentur nicht mehr in der Lage sei, unvoreingenommene Nachrichten zu verbreiten.
Update, 16.15 Uhr: Stoltenberg nennt Putins Ankündigung zu Atomwaffen "unverantwortlich"
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Russlands Ankündigung, die Abschreckungswaffen der Atommacht in Alarmbereitschaft zu versetzen, als "unverantwortlich" bezeichnet.
Präsident Wladimir Putin bediene sich "gefährlicher Rhetorik", sagte Stoltenberg am Sonntag dem TV-Sender CNN. "Das ist ein Verhalten, das unverantwortlich ist." Die Ankündigung unterstreiche den Ernst der gegenwärtigen Situation. Dies sei auch der Grund, wieso Nato-Staaten sowohl die Ukraine unterstützten als auch ihre eigene Verteidigung in den osteuropäischen Staaten stärkten, sagte Stoltenberg.
![Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.](https://media.tag24.de/951x634/s/d/sdtt3ucb4vspjp4l0xnwamf5xykmoy2c.jpg)
Update, 16.06 Uhr: Russische Truppen stoßen laut Ukraine von Süden auf Kiew vor
Russische Truppen nehmen Kiew immer mehr in die Zange. Von Süden stoße eine große Kolonne russischer Militärfahrzeuge auf die ukrainische Hauptstadt vor, sagte der Berater des ukrainischen Innenministers, Vadym Denysenko, am Sonntag dem Portal strana.news zufolge.
"Aber wir wissen, wo sie unterwegs sind, wohin sie unterwegs sind, und wir sind vorbereitet." Im Ort Wassylkiw wurde ukrainischen Angaben zufolge heftig um einen Flugplatz gekämpft.
Bisher griffen russische Truppen Kiew vor allem von Nordwesten und Nordosten an. Nach Angaben aus der Ukraine wehrte die ukrainische Armee in Hostomel und Irpin schwere Angriffe ab. In Pryluky östlich von Kiew wurden nach ukrainischen Angaben mehrere russische Panzer zerstört. Die ostukrainische Millionenstadt Charkiw ist nach Angaben des Gouverneurs wieder komplett in ukrainischer Hand.
In der Kleinstadt Butscha zeigten Aufnahmen viele zerstörte Panzer. Außerdem gibt es ein verifiziertes Video, in dem zu sehen war, wie Militärfahrzeuge auf Häuser schossen und so Schaden anrichteten. Der Ort liegt etwa 25 Kilometer nordwestlich vom Kiewer Zentrum.
Die russische Armee warf den Ukrainern vor, sie setzten bei den Kämpfen vor Kiew verbotene Phosphorbomben ein. Die Ukraine behauptet ihrerseits, Russland nehme gezielt auch Zivilgebäude ins Visier.
![Vitali Klitschko (r.), Bürgermeister von Kiew und ehemaliger Box-Profi, und sein Bruder Wladimir Klitschko, ebenfalls ehemaliger Box-Profi, schauen auf ein Smartphone im Rathaus in Kiew. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.](https://media.tag24.de/951x634/0/a/0augavgzwnt06grfvmykee9et29ffv7l.jpg)
Update, 15.47 Uhr: BDI will Abhängigheit von russischer Energie schnell überwinden
Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat den Ausschluss einiger russischer Geldinstitute vom Banken-Informationssystem Swift begrüßt.
Es sei "klug und angemessen", dass die USA und die EU auch mit dem scharfen Schwert reagierten, sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm dem Handelsblatt. "Allerdings sollten sie selbst in der aktuellen Situation sehr besonnen abwägen und zielgenau vorgehen. Schließlich sollen Nahrungsmittelexporte nach Afrika genauso möglich bleiben wie Spenden für humanitäre Organisationen im Kriegsgebiet."
Zudem sprach sich der Verbandschef dafür aus, die Abhängigkeit von russischer Energie möglichst schnell zu überwinden. "Das gilt für Deutschland als Volkswirtschaft insgesamt, es gilt aber auch für jedes einzelne Unternehmen."
Auf die Frage, ob er damit rechne, dass Russlands Präsident Wladimir Putin von sich aus ein Lieferembargo verhänge, sagte Russwurm laut Vorabmeldung: "Ich schließe nichts mehr aus."
Update, 15.46 Uhr: EU-Kommission: Vorschlag für "Massenzustrom von Vertriebenen" bereit
Die EU-Kommission ist in Erwartung Hunderttausender Flüchtlinge aus der Ukraine bereit, den Mitgliedsstaaten vorzuschlagen, erstmals Regeln für den Fall eines "massenhaften Zustroms" von Vertriebenen in Kraft zu setzen.
EU-Innenkommissarin Ylva Johansson sagte am Sonntag vor einem Krisentreffen der EU-Innenminister in Brüssel, sie habe diesen Vorschlag vorbereitet und sei bereit, ihn vorzulegen. Zuvor wolle sie jedoch hören, ob es die Bereitschaft der Minister gebe, ihn anzunehmen. Dies müsste von einer Mehrheit der EU-Staaten unterstützt werden.
Update, 15.26 Uhr: Nato-Generalsekretär: Putins Ankündigung zeigt "Ernst der Lage"
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich in einer ersten Reaktion besorgt über die Entscheidung von Kremlchef Wladimir Putin gezeigt, die Abschreckungswaffen der Atommacht in besondere Alarmbereitschaft versetzen zu lassen.
"Das zeigt, wie ernst die Lage ist und warum wir wirklich zusammenstehen müssen (...)", sagte er am Sonntag in einem BBC-Interview.
Zu einer möglichen Reaktion der Nato auf Putins Ankündigung machte er zunächst keine Angaben. Automatismen für einen solchen Fall gibt es nach Bündnisangaben nicht. Nato-Entscheidungen müssen von allen 30 Mitgliedstaaten im Konsens getroffen werden. Die Nato-Atommächte USA, Frankreich und Großbritannien könnten aber bereits reagieren.
![NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.](https://media.tag24.de/951x634/u/d/udaq06i7mgqxkv5g7mlzpusqwo3m0bni.jpg)
Update, 15.22 Uhr: Kubicki spricht auch russischer Zivilbevölkerung Mitgefühl aus
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki hat auch der vom Krieg betroffenen russischen Bevölkerung das Mitgefühl ausgesprochen.
"Wir trauern mit den Opfern in der Ukraine, aber es trauern auch Mütter und Väter in Russland um ihre Söhne, die in einem sinnlosen Angriffskrieg durch ihren eigenen Präsidenten geopfert worden sind. Diesen Müttern und Vätern gilt auch unser Mitleid", sagte Kubicki am Sonntag zum Abschluss der Sondersitzung des Bundestags. "Ich glaube, ich spreche im Namen des ganzen Hauses, wenn wir hoffen, dass das sinnlose Sterben in der Ukraine schnellstmöglich ein Ende findet", sagte er.
Der FDP-Politiker bedankte sich nach der zweieinhalbstündigen Aussprache, die auf die Regierungserklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) folgte, bei den Abgeordneten. Es sei eine Debatte gewesen, die "dem Ernst der Lage wirklich angemessen war", betonte Kubicki.
Update, 14.57 Uhr: Bundestag fordert von Russland sofortigen Stopp des Ukraine-Kriegs
Der Bundestag hat von Russland einen sofortigen Stopp des Kriegs in der Ukraine verlangt.
"Die Bundesrepublik Deutschland steht fest und unverbrüchlich an der Seite unserer ukrainischen Freundinnen und Freunde", heißt es in einem Antrag, dem die Koalition und die oppositionelle Union am Sonntag im Parlament zustimmten. Sie hatten ihn gemeinsam eingebracht.
Eine sofortige Waffenruhe sei das Gebot der Stunde, heißt es in dem Antrag weiter. Humanitäre Hilfe müsse ins Land gelassen werden. Der Bundestag forderte die russische Regierung auf, ihre Truppen sofort vom Gebiet der Ukraine abzuziehen.
Das Parlament stellte sich hinter die Entscheidungen, russische Banken vom internationalen Kommunikationsnetz Swift auszuschließen, und die Ukraine "im Rahmen ihres Selbstverteidigungsrechts zu unterstützen".
Update, 14.52 Uhr: Ukraine stimmt Verhandlungen mit Russland zu
Die Ukraine hat Friedensverhandlungen mit Russland zugestimmt.
Eine russische und eine ukrainische Delegation würden sich an der ukrainisch-belarussischen Grenze treffen, teilte das Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Sonntag mit. Es gebe keine Bedingungen.
Mehr dazu im TAG24-Artikel "Putin lässt wohl Atomwaffen scharf stellen: Ukraine stimmt Verhandlungen mit Russland zu!".
Update, 14.37 Uhr: Putin versetzt Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft
Der russische Präsident Wladimir Putin hat angewiesen, die Abschreckungswaffen der Atommacht in besondere Alarmbereitschaft versetzen zu lassen.
Das ordnete Putin am Sonntag in einem vom Kreml verbreiteten Video an. Er sprach von Abschreckungswaffen und nannte nicht explizit Atomwaffen. "Die Spitzenpersönlichkeiten der führenden Nato-Staaten lassen aggressive Äußerungen gegen unser Land zu, deshalb befehle ich dem Verteidigungsminister und dem Chef des Generalstabs die Streitkräfte der Abschreckung der russischen Armee in ein besonderes Regime der Alarmbereitschaft zu versetzen."
Update, 14.20 Uhr: Mehr als Hunderttausend bei Demo in Berlin gegen Ukraine-Krieg
In Berlin sind am Sonntag mehr als Hunderttausend Menschen gegen den Krieg in der Ukraine auf die Straße gegangen.
Die Polizei sprach etwa eine Stunde nach Beginn der Demonstration von einer Teilnehmerzahl bisher im unteren sechsstelligen Bereich. Gleichzeitig halte der Zustrom aus der Umgebung an.
Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Kirchen, Initiativen, Umweltschutzorganisationen und Friedensgruppen hatte zur Demo gegen den Angriff Russlands aufgerufen.
![Unter dem Motto "Stoppt den Krieg! Frieden für die Ukraine und ganz Europa" gingen zahlreiche Berliner auf die Straße.](https://media.tag24.de/951x634/b/j/bjr8k17e5sclnta2damydz732lsyx46z.jpg)
Update, 14.11 Uhr: Moskau: Kiewer Delegation bereit zu Verhandlungen in Belarus
Im Krieg mit Russland soll die ukrainische Seite Angaben aus Moskau zufolge nun doch zu Friedensverhandlungen in Belarus bereit sein.
"Es wurde die Bereitschaft geäußert, zu den Verhandlungen in die Region Gomel zu kommen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Sonntag der Agentur Interfax zufolge. "Die russische Seite und die russische Delegation vor Ort sind vollständig auf die Verhandlungen vorbereitet." Ähnlich äußerte sich der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski.
Von ukrainischer Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung.
Update, 14.09 Uhr: Putin spricht mit israelischem Ministerpräsidenten Bennett
Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett hat am Sonntag mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert.
Sie hätten über "die Situation zwischen Russland und der Ukraine" gesprochen, teilte Bennetts Büro anschließend mit. Dem Kreml zufolge informierte Putin "über den Verlauf der Sonder-Militäroperation zum Schutz des Donbass" im Osten der Ukraine. Putin zeigte sich laut der Mitteilung bereit zu Verhandlungen mit der Ukraine. Bennett habe eine Vermittlerrolle angeboten, "um die Feindseligkeiten auszusetzen".
Israels Außenminister Jair Lapid hat den Angriff Russlands auf die Ukraine zwar verurteilt. Der jüdische Staat unterhält aber gute Beziehungen zu beiden Ländern und befindet sich daher in einem Zwiespalt.
![Naftali Bennett, Ministerpräsident von Israel.](https://media.tag24.de/951x634/n/e/nemafbsda74la1h3tnrr5894y93v2gi0.jpg)
Update, 14.05 Uhr: Kiewer Stadtverwaltung berichtet von Explosion in Wohngegend
Am vierten Tag nach dem russischen Einmarsch haben ukrainische Behörden von anhaltenden Kämpfen im Gebiet Kiew berichtet.
In einem Wohngebiet in der Hauptstadt selbst habe sich in einem Hinterhof eine Explosion ereignet, teilte die Stadtverwaltung am Sonntag mit. Sieben Autos seien zerstört und viele Fenster eines angrenzenden 16-stöckigen Hochhauses zerschmettert worden. Die Behörde veröffentlichte auch ein Foto, das einen Krater zeigen soll, den möglicherweise eine Granate verursacht haben könnte.
Ob hinter dem Angriff tatsächlich russische Soldaten stecken, ließ sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Kiew wirft Moskau vor, gezielt auch Zivilisten anzugreifen. Russland dementiert das vehement.
Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb im sozialen Netzwerk Telegram, dass in den vergangenen Tagen in Kiew neun Zivilisten getötet worden seien, darunter ein Kind. Auch 18 ukrainische Sicherheitskräfte seien getötet worden. Verletzt wurden demnach bislang 106 Menschen, darunter 47 Zivilisten.
Update, 14 Uhr: UNHCR: Rund 368.000 Menschen aus Ukraine auf der Flucht
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) etwa 368.000 Menschen auf der Flucht.
Die Zahl basiere auf den Daten nationaler Behörden - und sie steige weiter, teilte das UNHCR am Sonntag über Twitter mit. Nach Angaben des polnischen Grenzschutzes kamen seit Beginn des Ukraine-Kriegs in Polen mehr als 200.000 Flüchtlinge an. "Seit Mitternacht bis heute Morgen um 7.00 Uhr haben mehr als 28.000 Menschen die Grenze überquert", sagte eine Sprecherin des Grenzschutzes am Sonntag.
Update, 13.44 Uhr: Japan schließt sich Swift-Ausschluss von russischen Banken an
Japan schließt sich dem Ausschluss russischer Banken aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift an.
Das gab der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida am Sonntagabend (Ortszeit) in Tokio bekannt. Sein Land werde zudem Sanktionen gegen russische Regierungsvertreter, einschließlich Präsident Wladimir Putin, verhängen. Zudem stelle Japan der Ukraine humanitäre Nothilfe in Höhe von 100 Millionen Dollar (89 Mio Euro) bereit. Damit schließt sich Japan seinen Partnern in der Gruppe der sieben führenden demokratischen Wirtschaftsnationen (G7), darunter Deutschland und die USA, an.
"Wir begrüßen und unterstützen die rasche Entscheidung von Japans Premierminister Kishida, sich der gemeinsamen Erklärung vom 26. Februar über weitere restriktive Wirtschaftsmaßnahmen gegen Russland anzuschließen", erklärte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit.
"Deutschland freut sich darauf, sich in den kommenden Tagen als G7-Vorsitz eng mit Japan und den übrigen Partnern über die in der besagten Erklärung genannten Maßnahmen abzustimmen".
![Fumio Kishida, Premierminister von Japan.](https://media.tag24.de/951x634/m/q/mqnrp6htgqj0bq7khtaqqncqg5coc40t.jpg)
Update, 13.30 Uhr: Rund 70.000 Ukrainer in Ungarn eingetroffen
Seit dem Beginn der russischen Invasion in die Ukraine sind bis Sonntag 08.00 früh MEZ rund 70.000 Menschen aus dem östlichen Nachbarland in Ungarn eingetroffen.
Dies teilte die ungarische Polizei am Sonntag mit. Zugleich schlüsselte die Behörde die Zahl der Ankömmlinge erstmals nach Tagen auf. Demnach kamen die meisten Ukrainer am Samstag. 23.140 waren es nach diesen Angaben.
![Ein Junge, der vor dem Konflikt in der benachbarten Ukraine geflohen ist, weint am Bahnhof von Zahony nach seiner Ankunft.](https://media.tag24.de/951x634/z/g/zg0x6ci4pyk7tmxz9m5o1fegcfcophqz.jpg)
Update, 13.21 Uhr: Papst Franziskus fordert humanitäre Korridore für Ukraine-Flüchtlinge
Papst Franziskus fordert humanitäre Korridore für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.
Das sagte der Pontifex am Sonntag nach dem Angelus-Gebet vor Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom. "In jedem Konflikt sind die einfachen Menschen die wahren Verlierer, die mit ihrer eigenen Haut den Wahnsinn des Krieges bezahlen", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche.
Der Argentinier erinnerte an die Alten ebenso wie die Mütter und deren Kinder auf der Flucht aus der Ukraine. "Das sind Brüder und Schwestern, für die wir dringend humanitäre Korridore errichten und sie bei uns aufnehmen müssen."
Vor den Menschen auf dem Petersplatz, von denen viele ukrainische Fahnen schwenkten, sprach Franziskus von einem "zerrissenen Herzen", wenn er an die Ukraine denke.
![Papst Franziskus spricht das Angelusgebet auf dem Petersplatz.](https://media.tag24.de/951x634/y/y/yyijur3qqfearrynf2dmxvbcr6v00wot.jpg)
Update, 13.15 Uhr: Selenskyj telefoniert mit belarussischem Machthaber Lukaschenko
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Sonntag mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko telefoniert.
Das teilte Selenskyjs Büro in Kiew im Nachrichtenkanal Telegram mit. Details wurden zunächst nicht genannt. Belarussische Staatsmedien bestätigten, dass das Gespräch stattgefunden habe.
Vermutlich ging es dabei um mögliche Verhandlungen von Russland und der Ukraine.
Update, 13.12 Uhr: Bundesregierung will humanitäre Hilfe für Ukraine aufstocken
Die Bundesregierung will ihre humanitäre Hilfe für die Menschen in der Ukraine aufstocken.
Das kündigte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock am Sonntag bei der Sondersitzung des Bundestags an. Demnach hat Deutschland seinen Beitrag zum Humanitären UN-Hilfsfonds für die Ukraine um fünf Millionen Euro erhöht. Außerdem wolle die Bundesregierung dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), das in der Ukraine und in den Nachbarstaaten aktiv ist, kurzfristig zehn Millionen Euro bereitstellen, erklärte Baerbock.
"Deutschland wird seiner humanitären Verantwortung gerecht werden. Wir werden Vorkehrungen dazu im Haushalt treffen müssen und hoffen dabei auf Ihre Unterstützung", sagte Baerbock zu den Bundestagsabgeordneten.
Update, 13 Uhr: Lindner: Sanktionen gegen Russland sind auf Dauer angelegt
Finanzminister Christian Lindner hat angesichts der Sanktionen gegen Russland mit Auswirkungen auch auf Deutschland zum Durchhalten aufgerufen.
"Diese Sanktionen sind auf Dauer", sagte der FDP-Chef am Sonntag in einer Sondersitzung des Bundestags. "Wir brauchen einen langen Atem, wir haben diesen langen Atem." Deutschland sei bereit, die negativen Auswirkungen der Sanktionen auch hierzulande zu tragen - "denn sie sind der Preis der Freiheit".
Die Finanzsanktionen seien so gewählt, dass sie Putin keinen Vorwand gäben, notwendige Rohstofflieferungen auszusetzen. Zugleich erreichten sie aber, dass es mit Russland kein "business as usual" gebe.
![Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) während der Sondersitzung des Bundestags zum Krieg in der Ukraine.](https://media.tag24.de/951x634/z/a/zag62zzzzkhy5zukosenv1g18zp9ws2v.jpg)
Update, 12.57 Uhr: Ukraine veröffentlicht Fotos angeblich getöteter Russen
Die Ukraine hat eine Internetseite mit Bildern angeblich getöteter sowie gefangener russischer Soldaten freigeschaltet.
Sie sei vom Innenministerium erstellt worden und solle russischen Familien bei der Suche nach vermissten Soldaten helfen, heißt es auf der Startseite. "Hier finden Sie Informationen über gefangene und getötete russische Soldaten in der Ukraine seit Beginn der Besetzung."
Es wurden Fotos von Männern veröffentlicht, teilweise sind auch russische Abzeichen zu sehen. Einige Männer waren verletzt. Es wurden auch Tote fotografiert. Zudem sind auf der Internetseite Dokumente von angeblich Gefallenen zu finden.
Die Seite könnte in Russland für Unruhe sorgen. Bislang hat das Verteidigungsministerium in Moskau nicht bestätigt, dass eigene Soldaten gefallen sind.
Update, 12.56 Uhr: Britische Außenministerin: Krieg in Ukraine könnte Jahre dauern
Der Krieg in der Ukraine könnte sich nach Ansicht der britischen Außenministerin Liz Truss über Jahre hinziehen.
"Wir wissen, dass Russland über starke Kräfte verfügt. Wir wissen, dass die Ukrainer mutig sind und entschlossen, sich für ihre Souveränität und territoriale Integrität einzusetzen und zu kämpfen", sagte die konservative Politikerin am Sonntag im Interview mit dem britischen Nachrichtensender Sky News.
Truss warnte zudem im Hinblick auf den möglichen Einsatz von Massenvernichtungswaffen, Russlands Präsident Putin könne zu den "abstoßendsten Mitteln" greifen, wenn sich die Folgen des Kriegs als "Anfang des Endes" seiner Herrschaft in Russland erweisen sollten.
Update, 12.47 Uhr: Ukraine klagt gegen Russland vor Internationalem Gerichtshof
Inmitten des andauernden Krieges hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge Klage gegen Russland vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag eingereicht.
"Russland muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden, dass es den Begriff des Genozids manipuliert hat, um eine Aggression zu rechtfertigen", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntag auf Twitter. "Wir fordern eine dringende Entscheidung, die Russland auffordert, die militärischen Aktivitäten jetzt einzustellen, und erwarten, dass die Gerichtsverfahren nächste Woche beginnen."
![Der Internationale Gerichtshof in Den Haag.](https://media.tag24.de/951x634/5/q/5qy9g3t0kbkpez4v3ekd3z3q1w0l4ucq.jpg)
Update, 12.43 Uhr: EU plant Finanzierung von Waffenlieferungen an die Ukraine
Die EU wird aller Voraussicht nach Waffenlieferungen an die Ukraine finanzieren.
Wie EU-Beamte am Sonntag in Brüssel bestätigten, soll ein entsprechender Vorschlag am Abend von den Außenministern der Mitgliedstaaten bei einer Sondersitzung gebilligt werden. Das Geld würde demnach aus der sogenannten "Europäische Friedensfazilität" kommen.
Wie viel Geld für den Kauf von Waffenlieferungen und Ausrüstung für die ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung gestellt werden soll, war am Sonntagmittag zunächst noch unklar. "Die Beratungen mit den Mitgliedstaaten darüber dauern noch an", sagte ein EU-Beamter.
Es sei allerdings zu erwarten, dass die EU einen wichtigen Beitrag dazu leisten werde, die Fähigkeiten der Menschen in der Ukraine zu stärken, sich gegen den russischen Angriff zu verteidigen. Er betonte dabei, dass auch tödliche Verteidigungswaffen finanziert werden sollten.
Update, 12.41 Uhr: Merz bietet Scholz Zusammenarbeit bei Sanktionen an - Bedingungen
Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat der Bundesregierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) Unterstützung für die Sanktionen gegen Russland nach dem Angriff auf die Ukraine zugesagt.
Die Union werde umfassende Maßnahmen unterstützen "und nicht im Kleinen herummäkeln", sagte der CDU-Vorsitzende am Sonntag in seiner Antwort auf die Regierungserklärung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin.
Deutschland stehe "vor einem Scherbenhaufen der deutschen und europäischen Außen- und Sicherheitspolitik der letzten Jahre und Jahrzehnte", kritisierte Merz. Einige der vermeintlichen Gewissheiten gehörten der Vergangenheit an.
Verantwortlich für den Angriffskrieg Russlands sei der russische Präsident Wladimir Putin. "Aus diesem "lupenreinen Demokraten", der er nie war, ist nun endgültig und für alle Welt sichtbar ein Kriegsverbrecher geworden."
![Friedrich Merz, CDU-Bundesvorsitzender während der Sondersitzung des Bundestags zum Krieg in der Ukraine.](https://media.tag24.de/951x634/r/4/r4sglnxttr5bjljtzjl17nwnxf3i77qf.jpg)
Update, 12.31 Uhr: Russlands Zentralbank sichert auch bei Swift-Ausschluss Stabilität zu
Russlands Zentralbank will auch nach einem Ausschluss der Banken des Landes aus dem internationalen Finanz-Kommunikationssystem Swift die Stabilität gewährleisten.
Es gebe genügend Kapital und Liquidität für eine ununterbrochene Funktion bei jeder beliebigen Situation, teilte die Bank am Sonntag mit. "Alle Mittel der Kunden auf den Konten bleiben und sind jeden beliebigen Moment zugänglich", hieß es in der Mitteilung.
Auch Bankdienstleistungen würden wie gehabt funktionieren. Zahlreiche russische Bankkunden hatten allerdings über Probleme berichtet, Geld an Automaten abzuheben und mit Karten zu bezahlen. Finanztransaktionen innerhalb Russlands würden gesichert durch das neue russische System SPFS, hieß es.
"Der Ausschluss Russlands von Swift ist natürlich eine unangenehme Sache, aber sie ist nicht dramatisch oder tödlich", sagte der Vorsitzende des Finanzmarkt-Ausschusses im russischen Parlament, Anatoli Aksakow.
Update, 12.28 Uhr: Baltenstaaten fordern klare EU-Beitrittsperspektive für Ukraine
Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen haben eine klare EU-Beitrittsperspektive für die Ukraine gefordert.
"Die Ukraine ist zu einem großen Maidan-Platz geworden. Die Ukraine sieht ihre Zukunft in Europa. Die EU sollte der Ukraine sofort Kandidatenstatus und Zugang zu Fördermitteln gewähren", twitterte der lettische Staatspräsident Egils Levits am Sonntag. Zuvor hatten bereits seine baltischen Amtskollegen Gitanas Nauseda (Litauen) und Alar Karis (Estland) dafür ausgesprochen, der Ukraine den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu verleihen.
Update, 12.26 Uhr: Russischen Schiffen droht Einlaufverbot in Häfen in der EU
In der EU wird nun auch eine Sperrung von Häfen für Schiffe aus Russland erwogen.
Das bestätigten EU-Beamte am Sonntag in Brüssel. Zahlreiche EU-Staaten hatten bereits erklärt, ihren Luftraum für Flugzeuge aus Russland zu sperren.
Den EU-Beamten zufolge ist es wahrscheinlich, dass russische Flugzeuge künftig nirgendwo mehr in der EU landen und starten dürfen. Ein entsprechender Vorschlag sei in Arbeit. Er würde auch ein Verbot umfassen, das Hoheitsgebiet der Union zu überfliegen.
![Russische Schiffe sollen bald nicht mehr in der EU anlegen dürfen.](https://media.tag24.de/951x634/n/g/ng4xytr976a1gy9a357qqp8linw18ljx.jpg)
Update, 12.22 Uhr: Russisch-griechische Spannungen nach dem Tod ethnischer Griechen
Nach dem Tod von mindestens zehn ukrainischen Bürgern griechischer Abstammung hat das griechische Außenministerium am Sonntag den Botschafter Russlands in Athen einbestellt und schriftlich protestiert.
Dies berichtete der Staatsfunk. Zehn unschuldige Zivilisten griechischer Herkunft seien bei russischen Luftangriffen in der Nähe von Mariupol getötet worden, hatte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis zuvor getwittert und gefordert: "Stoppen Sie das Bombardement jetzt!"
Die russische Botschaft in Athen hatte dementiert, dass Russland verantwortlich sei: Es habe in der betreffenden Region am Samstag keine russischen Lufteinsätze gegeben. Dem widersprach am Sonntag der Sprecher des griechischen Außenministeriums, Alexandros Papioannou: "Das, was die russische Botschaft sagte, sind falsche Nachrichten (fake news). Wir haben Beweise."
Update, 12.18 Uhr: Kiew lässt Gefangene und Verurteilte für Kampf gegen Russland frei
Im Krieg gegen Russland sollen nun auch Gefangene für die Ukraine kämpfen.
Mehrere ehemalige Soldaten seien bereits aus der Haft entlassen worden und kämpften an der Front, sagte Andrij Synjuk von der Generalstaatsanwalt dem Sender Hromadske am Sonntag. Darunter seien auch verurteilte Mörder.
Voraussetzungen für eine Entlassung seien Kampferfahrung, Verdienste und aufrichtiges Bedauern. Auch zwei ehemalige Kommandanten nationalistischer Freiwilligenverbände, die wegen Ermordung und Folter von Gefangenen verurteilt worden waren, hätten entsprechende Gesuche gestellt. Darüber sei aber noch nicht entschieden worden, sagte Synjuk.
![Kiew: Ukrainische Soldaten beziehen Stellung in der Innenstadt.](https://media.tag24.de/951x634/r/3/r3d34mq5xykxni3j9zlzi9jgwnrjpo9b.jpg)
Update, 12 Uhr: Österreich will EU-Luftraumsperre für russische Flugzeuge mittragen
Österreich befürwortet eine EU-weite Luftraumsperre für russische Flugzeuge.
"Wir haben bereits alle notwendigen Vorkehrungen getroffen. Österreich wird seinen Luftraum nach der Entscheidung umgehend für alle russischen Flugzeuge sperren", schrieb Klimaschutz- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler am Sonntag auf Twitter.
Solche Maßnahmen seien am wirksamsten, wenn die Europäische Union geeint vorgehe. Deshalb sei es wichtig, rasch die notwendigen Beschlüsse zu fassen.
Update, 11.37 Uhr: Scholz versichert Menschen in der Ukraine: Wir stehen an ihrer Seite
Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Ukraine volle Solidarität gegen den russischen Angriff zugesichert.
"Als Demokratinnen und Demokraten, als Europäerinnen und Europäer stehen wir an ihrer Seite - auf der richtigen Seite der Geschichte", sagte Scholz am Sonntag in seiner Regierungserklärung während der Sondersitzung des Bundestages zum russischen Angriff auf die Ukraine.
Unter Beifall verteidigte er die Entscheidung der Bundesregierung, deutsche Waffen an die Ukraine zu liefern. "Auf Putins Aggression konnte es keine andere Antwort geben", sagte er in Richtung des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Mehr zu Olaf Scholz' Rede im Bundestag findet Ihr im TAG24-Artikel "Bundeskanzler Olaf Scholz appelliert an Ukrainer: 'Geben Sie nicht auf'".
Update, 11.34 Uhr: Analysten: Ukraine erhält Millionenspenden in Kryptowährungen
Regierung, Hilfsorganisationen und freiwillige Helfer in der Ukraine haben Experten zufolge seit Beginn der russischen Invasion Spenden in Kryptowährungen im Millionenwert erhalten.
Wie die Londoner Blockchain-Analysefirma Elliptic mitteilte, gingen bis Sonntag umgerechnet mehr als zwölf Millionen Euro an anonymen Spenden in Bitcoin, Etherum und anderen Kryptowährungen auf verschiedenen Accounts ein.
Die ukrainische Regierung hatte am Samstag per Twitter zu Spenden in Kryptowährungen aufgerufen. Innerhalb von nur acht Stunden seien darauf Spenden im Wert von umgerechnet rund 4,8 Millionen Euro auf deren Konten eingegangen, hieß es in einer früheren Version der laufend aktualisierten Elliptic-Mitteilung.
Insgesamt habe es 4000 Transaktionen anonymer Spender an die Regierung und zivilgesellschaftliche Organisationen gegeben. Die höchste einzelne Spende sei an eine Nichtregierungsorganisation im Wert von umgerechnet rund 2,6 Millionen Euro gegangen.
Update, 11.30 Uhr: Scholz: Sondervermögen mit 100 Milliarden Euro für Bundeswehr
Die Bundeswehr soll über ein Sondervermögen 100 Milliarden Euro für Investitionen und Rüstungsvorhaben aus dem Bundeshaushalt erhalten.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kündigte am Sonntag zudem an, Deutschland werde "von nun an - Jahr für Jahr - mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in unsere Verteidigung investieren".
Update, 11.29 Uhr: Deutscher Luftraum für russische Maschinen ab 15.00 Uhr gesperrt
Wegen des Krieges in der Ukraine sperrt Deutschland seinen Luftraum für russische Maschinen.
Mehr dazu im TAG24-Artikel "Wegen Krieg in der Ukraine: Deutschland sperrt Luftraum für russische Maschinen".
Update, 11.21 Uhr: Scholz: Putins Angriffskrieg ist "eine Zeitenwende"
Bundeskanzler Olaf Scholz hat den russischen Angriff auf die Ukraine scharf verurteilt und als weitgehende Zäsur bezeichnet.
"Wir erleben eine Zeitenwende", sagte der SPD-Politiker am Sonntag in einer Sondersitzung des Bundestags. "Das bedeutet: Die Welt danach ist nicht mehr dieselbe wie die Welt davor." Im Kern gehe es um die Frage, ob Macht das Recht brechen dürfe und ob es dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gestattet werden könne, die Uhren in die Zeit der Großmächte des 19. Jahrhunderts zurückzudrehen. "Oder ob wir die Kraft aufbringen, Kriegstreibern wie Putin Grenzen zu setzen", betonte Scholz.
Der Kanzler bekräftigte, mit dem Überfall auf die Ukraine habe Putin kaltblütig einen Angriffskrieg vom Zaun gebrochen. Dies geschehe aus einem einzigen Grund: "Die Freiheit der Ukrainerinnen und Ukrainer stellt sein eigenes Unterdrückungsregime in Frage. Das ist menschenverachtend. Das ist völkerrechtswidrig. Das ist durch nichts und niemanden zu rechtfertigen."
![Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).](https://media.tag24.de/951x634/o/x/oxca2kgmicw3f5y7yttx1nn4vjlkovgd.jpg)
Update, 11.18 Uhr: Slowakei will Ukraine beim Beitritt zu EU und Nato unterstützen
Der slowakische Ministerpräsident Eduard Heger will die Bemühungen der Ukraine um einen Beitritt zur Europäischen Union und zur Nato unterstützen.
Das habe er dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat zugesagt, teilte der konservative Politiker in der Nacht zum Sonntag auf Facebook mit. Davor hatte die Slowakei dem Nachbarland bereits Munition und andere Militärgüter im Wert von 2,6 Millionen Euro geschenkt.
Update, 11.15 Uhr: Gazprom liefert weiter russisches Gas nach Europa
Trotz des Angriffs russischer Truppen auf die Ukraine liefert Russland nach eigenen Angaben weiter Erdgas nach Europa.
Der Gasfluss durch die Pipeline im Nachbarland Ukraine sei im "Normalmodus", sagte der Sprecher des Staatskonzerns Gazprom, Sergej Kuprijanow, am Sonntag laut Nachrichtenagentur Interfax.
"In Übereinstimmung mit den Anfragen der europäischen Verbraucher" sollten am Sonntag 107,5 Millionen Kubikmeter Gas nach Europa gepumpt werden. Sollten die Kapazitäten der Leitung ausgeschöpft sein, werde die russisch-europäische Leitung Jamal genutzt.
Update, 11.12 Uhr: Grünen-Chef wirft Russland Kriegsverbrechen vor
Russland hat in der Ukraine nach Einschätzung des Grünen-Vorsitzenden Omid Nouripour Kriegsverbrechen verübt.
Er zählte auf: der Einsatz von Streumunition, Angriffe auf Gas-Pipelines und Öldeponien sowie auf nukleare Abfallanlagen. Russlands Präsident Wladimir Putin versuche, mit seinen Truppen in der Ukraine mutwillig "eine ökologische Katastrophe" herbeizuführen. Das sei "eine Ansammlung von Kriegsverbrechen", sagte der Co-Vorsitzende am Sonntag in Berlin.
Die Frage von Rüstungsexporten sei für die Grünen immer schwierig, räumte er ein. Denn "wir sind eine Partei des Völkerrechts und wir sind die Friedenspartei in Deutschland". Nouripour betonte jedoch: "Wir stehen zum Recht auf Selbstverteidigung für die Ukraine." Dass Deutschland die Ukraine jetzt mit Waffensystemen beliefere, sei vor dem Hintergrund "der Zeitenwende, die wir gerade erlebt haben, einfach nur folgerichtig".
![Omid Nouripour, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen.](https://media.tag24.de/951x634/g/h/gh2qofplug1ldexqu2561mncan5m2bu1.jpg)
Update, 11.08 Uhr: Deutsche Bahn lässt Ukrainer kostenlos fahren
Die Deutsche Bahn erleichtert Menschen aus der Ukraine die Flucht nach Deutschland.
"Die Deutsche Bahn ermöglicht Geflüchteten mit ukrainischem Pass oder Personalausweis, kostenlos alle Fernzüge aus Polen in Richtung Deutschland bis Berlin zu nutzen", teilte der Konzern am Sonntag mit. Die Regelung gelte von sofort an.
"Damit soll Flüchtenden die Weiterreise ab der Grenze erleichtert werden." Die Bahn stehe in engem Austausch mit Behörden und Partnerbahnen in Polen, Tschechien und Österreich. Den Angaben zufolge verkehren täglich bis zu sechs Fernzüge aus Polen nach Deutschland im Regelverkehr, alle über den Grenzübergang Frankfurt/Oder.
Die Fernzüge kommen aus Warschau, Danzig, Przemysl an der Grenze zur Ukraine, Krakau, Wien und Breslau.
Update, 10.47 Uhr: Italiens Ex-Premier Renzi fordert Merkel als Vermittlerin in Ukraine-Krieg
Der ehemalige italienische Ministerpräsident Matteo Renzi fordert die EU und die Nato auf, Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel als Vermittlerin im Ukraine-Krieg einzusetzen.
Die 67-Jährige könne als eine der wenigen mit Russlands Präsident Wladimir Putin auf Augenhöhe verhandeln, sagte der Politiker der Tageszeitung "La Stampa" (Sonntag). "Sie ist die einzige, die in Moskau, Washington und allen Hauptstädten reden kann und gehört wird. Wollen wir sie in der Rente lassen, während die Welt in Trümmern geht? Soll das ein Witz sein?"
Update, 10.35 Uhr: Lindner: Stärkung der Verteidigungsfähigkeit wird zentrales Projekt
Der russische Angriff auf die Ukraine muss nach Ansicht von FDP-Chef und Bundesfinanzminister Christian Lindner weitreichende Folgen für die deutsche Sicherheitspolitik haben.
Die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit werde vom Randthema der letzten Jahre zu einem zentralen Projekt der nächsten Jahre, sagte Lindner nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bei einer Sitzung der FDP-Bundestagsfraktion am Sonntagmorgen. Er erwarte "eine Zäsur" in der deutschen Sicherheitspolitik, berichteten Teilnehmer weiter.
Die Zeit selbstgerechter Träume und einer Friedensdividende in den öffentlichen Haushalten sei vorbei, sagte der Bundesfinanzminister demnach. Die Reaktion auf den Krieg in der Ukraine werde die deutsche Politik und ihre Prioritäten über Jahre prägen.
![Christian Lindner (FDP), Bundesminister der Finanzen.](https://media.tag24.de/951x634/o/m/omv82ejn0og26xskc8f22flz2lp0or3w.jpg)
Update, 10.14 Uhr: Kreml: Militäroperation geht trotz möglicher Verhandlungen weiter
Russland will dem Kreml zufolge seinen Krieg gegen die Ukraine trotz möglicher Verhandlungen mit dem Nachbarland fortsetzen.
"Wir haben die ukrainische Seite gewarnt, dass die Militäroperation dieses Mal nicht ausgesetzt wird, wie es gestern geschehen ist", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Sonntag der Staatsagentur Tass zufolge. Seinen Angaben zufolge ist bereits eine russische Delegation für Gespräche mit ukrainischen Vertretern in die Stadt Gomel im Nachbarland Belarus gereist.
Update, 10 Uhr: Lukaschenko: Zwei russische Raketen von Belarus aus abgefeuert
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat eingeräumt, dass russische Truppen von seinem Land aus die Ukraine angegriffen hätten.
Zwei Raketen seien abgefeuert worden, "weil Kiew drei bis vier Raketendivisionen an der Grenze" zu Belarus stationiert habe, sagte Lukaschenko am Sonntag Staatsmedien zufolge in Minsk. Vorwürfe, dass auch belarussische Soldaten an der Seite Russlands in der Ukraine kämpfen, wies er mit Nachdruck zurück. "Dort gibt es keine einzige belarussische Patrone." Allerdings helfe Belarus "natürlich" den Russen. Verwundete würden versorgt.
Zugleich forderte Lukaschenko, den Krieg zu beenden. "Ich würde dies allerdings nicht Krieg nennen. Es ist ein Konflikt. In zwei Tagen ist es ein Krieg, in drei Tagen eine Schlacht", sagte er. "Wir müssen uns an den Verhandlungstisch setzen und die Fragen lösen, auch diejenigen, die von Russland vorgebracht wurden."
Er betonte, Russland sei zu Verhandlungen in der belarussischen Stadt Gomel bereit. "Wenn (die Ukrainer) nicht kommen (...), was soll man dann machen, es ist ihre Wahl." Die Ukraine lehnt Gespräche in Belarus ab, weil das Nachbarland nicht neutral sei.
![An diesem Sonntag wird in Belarus ein Referendum über eine Verfassungsänderung abgehalten, die Präsident Alexander Lukaschenko weitere Amtszeiten und lebenslange Straffreiheit ermöglichen soll sowie eine künftige dauerhafte Stationierung russischer Truppen und Atomwaffen im Land.](https://media.tag24.de/951x634/8/y/8yfy9u2rbtgl1cyb8n3qgz5e0hytbihd.jpg)
Update, 9.52 Uhr: Selenskyj appelliert an Belarussen: "Ihr seid unsere Nachbarn!"
Am vierten Tag des russischen Angriffs hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an die Solidarität der Menschen im Nachbarland Belarus appelliert.
"Von Ihrem Gebiet aus schießen die Truppen der Russischen Föderation Raketen auf die Ukraine", sagte Selenskyj am Sonntag in einer Videobotschaft. "Von Ihrem Gebiet aus werden unsere Kinder getötet und unsere Häuser zerstört."
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko räumte wenig später ein, dass zwei russische Raketen von belarussischem Gebiet aus abgeschossen worden seien. Belarus selbst habe aber keine Soldaten und auch keine Munition in der Ukraine, betonte er.
Selenskyj rief in seiner Ansprache die Menschen in Belarus dazu auf, sich klar zu positionieren - auch mit Blick auf ein belarussisches Verfassungsreferendum, das am Sonntag anstand: "Wir sind Ihre Nachbarn. Wir sind Ukrainer. Seien Sie Belarus - und nicht Russland!"
Update, 9.37 Uhr: SPD-Fraktionschef Mützenich steht hinter Entscheidung zu Waffenlieferung
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat sich hinter die Kehrtwende der Bundesregierung gestellt, die Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg mit deutschen Waffen zu unterstützen.
Dies sei "schon ein Einschnitt. Aber er ist notwendig gewesen vor dem Hintergrund, dass sich die ukrainischen Streitkräfte und auch offensichtlich viele Freiwillige dem Überfall der russischen Armee, der Streitkräfte, entgegenstellen wollen", sagte Mützenich am Sonntag im ARD-"Morgenmagazin" im Sender "Phoenix".
Waffenlieferungen seien auch in der Vergangenheit immer wieder abgewogen worden, ergänzte Mützenich. "Jetzt ist eine andere Situation. Jetzt ist eine entsetzliche Barbarei durch Präsident Putin zu verantworten."
Er hoffe, dass die deutschen Waffen "relativ schnell" einen Beitrag dazu leisten können, die Ukraine zu verteidigen und den russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Einsicht zu bringen.
Mützenich forderte zugleich erneut den früheren SPD-Kanzler Gerhard Schröder auf, seine Ämter in Russland abzugeben. "Mit dem System Putin zusammen zu wirken in wirtschaftlichen Fragen, das verbietet sich zurzeit sehr", sagte der Fraktionsvorsitzende.
![Rolf Mützenich, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.](https://media.tag24.de/951x634/d/v/dve7ucuszp6sechvedqynr5pxme2wfev.jpg)
Update, 9.30 Uhr: Putin als Ehrenpräsident des Judo-Weltverbands suspendiert
Der Judo-Weltverband hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin als Ehrenpräsident und Botschafter der Sportart suspendiert.
Das teilte die IJF am Sonntag mit und reagierte damit auf die Invasion Russlands in die Ukraine. Kremlchef Putin ist selbst Träger des Schwarzen Gürtels.
Im Judo ist der Einfluss Russlands enorm. Weltverbandspräsident Marius Vizer gilt als Freund von Putin. Der europäische Verband EJU wird vom Russen Sergej Soloweitschik geführt. Zudem werden die beiden wichtigsten Verbände von zahlreichen russischen Unternehmen gestützt. Die EJU etwa präsentierte erst kürzlich drei neue Sponsoren aus Russland.
Update, 9.20 Uhr: Präsident Selenskyj lehnt Gespräche in Belarus ab
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich aufgeschlossen für Verhandlungen.
Allerdings lehnte er Gespräche in Belarus ab. Das Land beteilige sich an Kampfhandlungen gegen die Ukraine, sagte Selenskyj zur Begründung. Er sei offen für alle Orte, "von denen aus keine Raketen auf die Ukraine geschossen werden".
Er habe Warschau, Budapest, Istanbul und Baku als Verhandlungsstädte vorgeschlagen. Ein Berater Selenskyjs hatte die russischen Angaben als Taktik zurückgewiesen.
Update, 9.10 Uhr: Grünen-Chefin Lang steht hinter Waffenlieferungen an die Ukraine
Grünen-Chefin Ricarda Lang hat sich hinter die Kehrtwende der Bundesregierung hin zu Waffenlieferungen an die Ukraine gestellt.
Der russische Präsident Wladimir Putin habe die Tür der Diplomatie zugeschlagen, sagte Lang am Sonntag im "Morgenmagazin" der ARD. Er setze auf einen Angriffs- und Vernichtungskrieg. "In dieser Situation hat die Ukraine ein unabdingbares Recht auf Selbstverteidigung. Dieses Recht erkennen wir nicht nur an. Sondern wir stehen solidarisch an der Seite der Ukraine."
Dazu gehöre, "dass wir sie mit dem Material ausstatten, das sie brauchen, um von diesem Recht Gebrauch zu machen. Also auch Waffenlieferungen."
Lang räumte ein: "Das ist für meine Partei keine einfache Situation." Was man erlebt habe, sei aber eine Zäsur und eine Zeitenwende. "In so einem historischen Moment geht es nicht darum zu verteidigen, was wir schon immer gesagt haben. Jetzt geht es darum, wie wir Demokratie, Frieden und Freiheit in Europa schützen können."
![Ricarda Lang, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.](https://media.tag24.de/951x634/m/l/mle3xned0z9g1a9539ttga40ourwx8ps.jpg)
Update, 9 Uhr: Gebietsverwaltung: Straßenkämpfe in Millionenstadt Charkow
In der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw liefern sich nach Angaben der örtlichen Gebietsverwaltung russische und ukrainische Truppen Straßenkämpfe.
Die Angreifer seien mit leichter Technik durchgebrochen und auch ins Zentrum der Stadt mit etwa 1,5 Millionen Einwohnern gelangt, teilte der Chef der Gebietsverwaltung, Oleh Synjehubow, am Sonntag bei Facebook mit. Die ukrainischen Streitkräfte würden die Gegner besiegen. Zivilisten sollten in Häusern und Schutzräumen bleiben. Videos in sozialen Netzwerken zeigten mehrere Militärfahrzeuge.
Update, 8.47 Uhr: FDP-Fraktionschef Christian Dürr: Sicher nicht Ende der Sanktionen
FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat dem Eindruck widersprochen, erst der Druck der internationalen Partner habe Deutschland zum Einlenken bei den Waffenlieferungen an die Ukraine und dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift gebracht.
Dieser Eindruck sei falsch, sagte Dürr am Sonntag im ARD-"Morgenmagazin". Schon in den vergangenen Wochen habe man gesagt, es liege alles auf dem Tisch. Das betreffe etwa die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland genauso wie Swift.
"Wichtig ist, dass erstens der Westen zusammensteht und zweitens, dass die Maßnahmen sehr gezielt gegen die russische Führung wirken", sagte Dürr. Dies sei bei der Abschaltung von Swift der Fall, wo große russische Banken nicht mehr am internationalen Finanzwesen teilnehmen könnten. Zugleich betonte er: "Das ist sicherlich nicht das Ende der Sanktionen gegen Russland."
Update, 8.45 Uhr: Kreml: Russische Delegation in Belarus für Verhandlungen bereit
Eine russische Delegation ist nach Kremlangaben für Verhandlungen mit der Ukraine nach Belarus gereist.
"Gemäß der getroffenen Vereinbarung" seien Vertreter etwa vom Außenministerium, Verteidigungsministerium und von der Präsidialverwaltung in der Stadt Gomel eingetroffen, sagte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow, am Sonntag der Agentur Tass zufolge. "Wir sind bereit, diese Verhandlungen in Gomel zu beginnen", sagte Peskow.
Der Kreml teilte weiter mit, eine Delegation sei am Freitag zu Verhandlungen in die belarussische Hauptstadt Minsk gereist. Die ukrainische Seite habe sich aber nach einer Pause nicht mehr gemeldet. Daraufhin seien die Angriffe in der Ukraine wieder aufgenommen worden.
![Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten Putin.](https://media.tag24.de/951x634/o/s/osc2yepm4o8ufnh86dtramxscpascsrm.jpg)
Update, 8.42 Uhr: Ukraine zieht weitere Truppen für Verteidigung von Kiew zusammen
Die ukrainischen Streitkräfte ziehen für die Verteidigung der Hauptstadt Kiew weiter Kräfte zusammen.
Es gehe vor allem um die Abwehr des russischen Angriffs im Norden und im Nordwesten der Hauptstadt, schrieb Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Sonntag bei Facebook.
Mehr Infos findet Ihr im TAG24-Artikel "Verteidigung der Hauptstadt Kiew: Ukraine zieht weitere Streitkräfte zusammen".
Update, 8.31 Uhr: Flucht vor Krieg: Mehr als 10.000 Ukrainer in Ungarn eingetroffen
Nach der russischen Invasion in die Ukraine sind im benachbarten Ungarn allein am Samstag mehr als 10.000 Ukrainer eingetroffen.
Dies teilte die ungarische Polizei am Samstagabend in Budapest mit. Am Tag zuvor waren nach Angaben des Bürgermeisters der Grenzstadt Zahony 1600 Ukrainer über die fünf Übergänge entlang der rund 140 Kilometer langen Grenze nach Ungarn gekommen.
Wie das ungarische Fremdenpolizeiamt am Sonntagmorgen mitteilte, stellten bisher nur zehn ukrainische Staatsbürger einen Asylantrag. Wie Medien berichteten, sind nahezu alle Ukrainer, die bislang vor den Kämpfen in ihrem Land nach Ungarn flohen, Angehörige der ungarischen Minderheit in der westukrainischen Region Transkarpatien.
![Ungarn, Beregsurany: Eine Mutter umarmt ihre Tochter an einem von örtlichen Freiwilligen betriebenen Kontrollpunkt, nachdem sie vor dem Konflikt in der Ukraine geflohen sind.](https://media.tag24.de/951x634/q/d/qd302b9cdfxkgm8aymjx7il9q0w6doeh.jpg)
Update, 8.21 Uhr: Weitere Militärhilfe aus Litauen in die Ukraine geliefert
Die Ukraine hat nach dem Angriff Russlands weitere Militärhilfe aus dem baltischen EU- und Nato-Land Litauen erhalten.
"Litauische Truppen beendeten ihre logistische Operation vor Mitternacht und lieferten Waffen, Munition, Helme und gepanzerte Westen", schrieb der litauische Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas am Sonntag bei Twitter. Nach seinen Angaben sendeten insgesamt 13 Nato-Staaten der Ukraine bereits militärische Hilfe in Form von Waffen, Munition und Flug- und Panzerabwehrraketen.
Update, 8.13 Uhr: Linke-Fraktionschefin begrüßt Sanktionen gegen russische Führung
Linke-Co-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali hat die Sanktionen des Westens gegen die russische Führung um Präsident Wladimir Putin begrüßt.
Man halte Aufrüstung und Militarisierung nach wie vor nicht für den richtigen Weg, sagte Mohamed Ali am Sonntag im ARD-"Morgenmagazin". Sanktionen gegen Russland und vor allem gegen die Führung in Moskau seien aber vernünftig. Das habe man in der Vergangenheit immer abgelehnt. Wenn man im Zusammenhang mit dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift gezielt die Führungsriege treffe, "ist das durchaus vernünftig", ergänzte sie.
Mohamed Ali räumte ein, die Linke habe die Rationalität von Putin überschätzt. "Wir haben nicht erwartet, dass er diesen Angriffskrieg startet." Zugleich lehnte sie eine weitere Aufrüstung der Nato ab. Die Nato-Staaten seien bereits sehr stark aufgerüstet.
Update, 8.10 Uhr: Moskau: 471 Ukrainer gefangen genommen - 975 Militärobjekte zerstört
Bei ihrem Angriff auf die Ukraine haben russische Truppen nach eigenen Angaben 471 ukrainische Soldaten gefangen genommen.
Die Ukrainer würden weiterhin in Massen den Kampf verweigern, behauptete der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow, am Sonntag.
Nahe der ostukrainischen Großstadt Charkiw habe sich ein ganzes Regiment ergeben, das mit Boden-Luft-Raketenabwehrsystemen vom Typ Buk-M1 ausgerüstet gewesen sei. "Allen ukrainischen Soldaten kommt Respekt und Unterstützung zuteil", sagte Konaschenkow. Sobald bürokratische Formalien erledigt seien, kehrten sie zu ihren Familien zurück.
Russland hatte die Ukraine am Donnerstagmorgen angegriffen. Seitdem seien 975 militärische Objekte zerstört worden, sagte Konaschenkow. Zudem seien 8 Kampfflugzeuge und 7 Hubschrauber sowie 11 Kampfdrohnen abgeschossen worden. Weitere 28 Flugzeuge wurden demnach am Boden zerstört, ebenso 223 Panzer und andere Kampffahrzeuge.
Zur Zahl der getöteten Soldaten in den eigenen Reihen machte Konaschenkow keine Angaben.
Die südukrainischen Städte Cherson und Berdjansk seien von russischen Truppen umzingelt, sagte er. Im Donbass hätten die von Russland unterstützten Separatisten ihren Vormarsch fortgesetzt und seien nun weitere zwölf Kilometer vorgerückt. Dabei hätten sie zwei Siedlungen nordöstlich der umkämpften Hafenstadt Mariupol eingenommen. Die Angaben sind nicht unabhängig zu überprüfen.
![Russische Soldaten in Armjansk im Süden der Ukraine.](https://media.tag24.de/951x634/s/6/s6y74uixvs1plys1qqjjzzv49gya4d70.jpg)
Update, 8 Uhr: Rumänien sperrt Luftraum für russische Flugzeuge
Das EU- und Nato-Land Rumänien hat wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine seinen Luftraum für russische Verkehrsflugzeuge gesperrt.
Die Überflugs- und Landerechte für Flugzeuge von Unternehmen mit Sitz in der Russischen Föderation würden ausgesetzt, erklärte ein Regierungssprecher am Samstag in Bukarest. Ausgenommen seien lediglich Flüge im Rahmen humanitärer Maßnahmen oder im Zusammenhang mit Notfällen.
Die rumänische Zivilluftraumbehörde (AACR) gab am Samstag eine Notiz heraus, die das Inkrafttreten der Sperre mit sofortiger Wirkung bestätigte. Mehrere EU-Staaten, darunter Polen, Tschechien und Bulgarien, haben bereits den Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt. Deutschland bereitet eine derartige Sperre vor.
Update, 7.57 Uhr: China spricht sich weiterhin gegen Russland-Sanktionen aus
China lehnt weiterhin den Einsatz von Sanktionen gegen Russland ab.
In einer am Sonntag veröffentlichten Stellungnahme teilte Außenminister Wang Yi mit, man sei "gegen einseitige Sanktionen, die keine Grundlage in internationalem Recht haben". Beim Telefonat mit der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock am Samstag teilte Wang zudem mit, Sanktionen würden keine Probleme lösen, sondern nur neue Probleme kreieren.
Update, 7.45 Uhr: AfD-Co-Fraktionschefin Weidel: "Ukraine-Neutralität verschlafen"
AfD-Co-Fraktionschefin Alice Weidel hat die russischen Angriff auf die Ukraine als völkerrechtswidrig kritisiert, zugleich aber bemängelt, dass der Westen nicht frühzeitig für eine Neutralität Kiews gesorgt habe.
Die AfD hätte sich gewünscht, dass es rechtzeitige Bemühungen gegeben hätte, "die Ukraine und sämtliche andere Anrainerstaaten auf einen Neutralitätsstatus zu setzen und nicht immer weiter die Grenzen der Nato-Osterweiterung zu verschieben", sagte Weidel am Sonntag im ARD-"Morgenmagazin".
Zugleich betonte sie: "Hinsichtlich des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine kann es gar keine zwei Meinungen geben: Er ist völkerrechtswidrig, und dementsprechend ist er verurteilenswert."
Heute gebe es das "Problem der russischen Kränkung, warum es zu diesem Angriffskrieg überhaupt gekommen ist". Weidel sagte: "Das Problem ist die Ukraine gewesen. Das Problem des mangelnden Neutralitätsstatus, und das hat man verschlafen."
![Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der AfD.](https://media.tag24.de/951x634/e/h/ehzzh1udbvkhtiyylq2ocuyl77m87jzc.jpg)
Update, 6.10 Uhr: Ukraines Minister macht Soldaten Mut - "Dunkelheit wird weichen"
Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow hat seinen Soldaten nach den tagelangen schweren Kämpfen gegen die angreifende russische Armee Mut gemacht.
In einem Beitrag auf Facebook sprach er von "drei Tagen, die unser Land und die Welt für immer verändert haben". Dabei sei es den Russen nicht gelungen, wie geplant Kiew zu erobern. "Stattdessen sehe ich eine heldenhafte Armee, eine siegreiche Wache, furchtlose Grenzwächter, engagierte Retter, zuverlässige Polizisten, unermüdliche medizinische Engel."
Resnikow sprach den Verteidigern Mut zu. "Stündlich erkennen immer mehr Menschen, dass es nirgendwo in Europa eine solche Armee gibt." Die Ukraine erwarte nunmehr Hilfe, die vor drei Tagen nicht möglich schien. "Die Dunkelheit wird zurückweichen. Die Morgendämmerung ist nahe."
![Olexij Resnikow, Verteidigungsminister der Ukraine.](https://media.tag24.de/951x634/8/r/8r2oz03aqy8a75m6cqa6hz1t0ps903kj.jpg)
Update, 5.43 Uhr: Kämpfe um Flughafen Vasilkovo - Treibstoffdepot brennt weiter
Russische und ukrainische Einheiten haben sich am frühen Sonntagmorgen erbitterte Gefechte um den Flughafen Vasilkovo in einem Vorort der Hauptstadt Kiew geliefert.
Nach Medienberichten versuchten die russischen Einheiten weiterhin, einen der größeren Flughäfen rund um Kiew unter ihre Kontrolle zu bringen. Diese Angaben ließen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen.
Bei einem der ersten russischen Angriffe in der Nacht war nach ukrainischer Darstellung ein Treibstoffdepot in dem Vorort südwestlich von Kiew von mehreren Raketen getroffen und in Brand gesetzt worden. Wegen der anhaltenden Kämpfe konnten Feuerwehren nicht zum Löschen vorrücken. Der Feuerschein war nach Berichten von Augenzeugen am nächtlichen Himmel über Kiew sichtbar.
Update, 5.32 Uhr: Ukrainer zerschlagen angeblich tschetschenische Sondereinheit
Bei heftigen Kämpfen in der Umgebung von Hostomel haben ukrainische Truppen nach eigener Darstellung eine aus Russland kommende tschetschenische Sondereinheit zerschlagen.
Dabei sei auch der Kommandeur, General Magomed Tuschajew, getötet worden, wie ein Gefangener später verraten habe. Wie die "Ukrainska Pravda" am frühen Sonntagmorgen weiter berichtete, erbeuteten die ukrainischen Soldaten bei diesen Kämpfen größere Mengen an Waffen. Die Angaben ließen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen.
Hostomel liegt am nordwestlichen Rand der Region Kiew und war zu Beginn des Kriegs Ziel starker russischer Angriffe. Neben dem internationalen Flughafen befindet sich dort auch ein großer Eisenbahnknotenpunkt.
![Bei den Kämpfen gegen eine aus Russland kommende tschetschenische Sondereinheit sollen ukrainische Soldaten größere Mengen an Waffen.](https://media.tag24.de/951x634/k/9/k9eezuz7j3jimmhadn9w3abj4mo38r61.jpg)
Update, 5.20 Uhr: Japanischer Milliardär spendet an Ukraine - Brief an Selenskyj
Der bekannte japanische Unternehmer Hiroshi "Mickey" Mikitani wird der Ukraine umgerechnet fast acht Millionen Euro für humanitäre Hilfe spenden.
Mehr Infos dazu lest Ihr im TAG24-Artikel " 'Dear Mr. President': Milliardär spendet Millionen an die Ukraine".
![Der japanische Milliadär Hiroshi Mikitani, Geschäftsführer von Rakuten.](https://media.tag24.de/951x634/i/i/iiyhyb78psggwvhg9qbcnsdauahk2mqw.jpg)
Update, 4.17 Uhr: Athletenverein: Russland und Belarus aus Weltsport ausschließen
Die Vereinigung Athleten Deutschland hat wegen der russischen Invasion in die Ukraine alle internationalen Sportverbände und Staaten zu harten Maßnahmen aufgefordert.
"Der internationale und nationale Sport muss jetzt alle Möglichkeiten ausschöpfen und geschlossen Sanktionen mit voller Härte aussprechen, um seinen Werten treu und glaubwürdig zu bleiben", hieß es in einer am Samstagabend veröffentlichten Mitteilung.
Die Interessensvertretung deutscher Spitzensportler will etwa, dass Verbände aus Russland und Belarus komplett aus dem Sporverbandssystem ausgeschlossen werden, alle Beziehungen zu russischen Geldgebern abgebrochen werden, Funktionäre aus beiden Ländern aus dem internationalen Sport ausgeschlossen werden und Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus während des Krieges nicht mehr an internationalen Wettbewerben teilnehmen dürfen. Auch sollen alle in Russland oder Belarus geplanten internationalen Wettkämpfe abgesagt werden.
Update, 4.13 Uhr: Keine Ausreise mit Auto aus der Ukraine ohne Grüne Karte
Auf ihrer Flucht vor dem russischen Militär stoßen viele Ukrainer spätestens an den Grenzübergängen zu den EU-Nachbarn auf ein unerwartetes bürokratisches Hindernis.
"Keine Grenzüberquerung mit dem Auto ohne Grüne Karte", warnte der ukrainische Grenzschutz die Flüchtenden in der Nacht zum Sonntag. In den vergangenen Tagen seien vor allem in der Region Lwiw (Lemberg) an der Grenze zu Polen mehrfach Fahrzeuge zurückgewiesen worden, da die Fahrer nicht die erforderliche internationale Grüne Versicherungskarte vorweisen konnten.
Mit der Grünen Karte können Autofahrer im Ausland beweisen, dass ihr Auto eine Kfz-Haftpflichtversicherung hat. Innerhalb der EU wird dieses Dokument nicht benötigt.
Update, 4 Uhr: UN gehen von knapp 300.000 Vertriebenen in Ukraine aus
Die Vereinten Nationen gehen von knapp 300.000 Vertriebenen wegen des Krieges in der Ukraine aus.
Wie das UN-Nothilfebüro Ocha unter Berufung auf das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Samstag berichtete, seien 160.000 Menschen Berichten zufolge innerhalb des Landes auf der Flucht - 116.000 zusätzliche Personen seien in Nachbarländer geflohen. Diese seien vor allem nach Polen gezogen, aber auch nach Moldau und Rumänien.
Update, 3.46 Uhr: Japan: G7-Außenminister kommen zu Dringlichkeitssitzung zusammen
Die Außenminister der sieben führenden demokratischen Wirtschaftsmächte (G7) kommen wegen des Ukraine-Konflikts noch am Sonntag online zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen.
Das kündigte der japanische Außenminister Yoshimasa Hayashi am selben Tag im japanischen Fernsehsender NHK an. Der G7-Gruppe gehört auch Deutschland an.
Hayashi wolle die Kooperation mit den anderen Partnern erneut bestätigen, "um die Situation zu verbessern", hieß es. Russlands Invasion sei "ein einseitiger Versuch, den Status quo mit Gewalt zu ändern", wurde der japanische Außenminister weiter zitiert. Russlands Vorgehen sei "absolut inakzeptabel, weil es eindeutig gegen das Völkerrecht verstößt". Japan hatte sich den USA und Europa angeschlossen und Sanktionen gegen Russland verhängt.
![Yoshimasa Hayashi, Außenminister von Japan.](https://media.tag24.de/951x634/4/z/4zp11s117474164l9n64xcrnhxrrbkxu.jpg)
Update, 3.22 Uhr: Fernsehen: Lager mit radioaktiven Abfällen in Kiew getroffen
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist nach Medienberichten im Verlauf neuer Kämpfe in der Nacht zum Sonntag ein Lager mit radioaktiven Abfällen getroffen worden.
Die Deponie, eine Zweigstelle des Unternehmens Radon Union, sei von mehreren russischen Granaten getroffen worden, berichtete unter anderem der Sender "Kanal 24". Nach ersten Messungen bestehe "keine Bedrohung für die Bevölkerung außerhalb der Schutzzone", hieß es. Die Angaben ließen sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen.
Update, 2.15 Uhr: Elon Musk aktiviert Starlink in der Ukraine
Tech-Milliardär Elon Musk unterstützt die von Russland angegriffene Ukraine mit seinem Satelliten-Internetdienst Starlink.
"Der Starlink-Dienst ist jetzt in der Ukraine aktiv. Weitere Terminals unterwegs", schrieb Musk am Samstag (Ortszeit) auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Er kam damit einer entsprechenden Bitte des ukrainischen Ministers für Digitalisierung, Vize-Premier Mychajlo Fedorow, nach. Dieser hatte sich über Twitter direkt an Musk gewandt. In Reaktion auf Musks Antwort bedankte sich Fedorow bei dem US-Amerikaner auf Twitter und bei "jedem", der die Ukraine unterstütze.
Update, 1 Uhr: Ukrainischer Botschafter nennt deutsche Waffenlieferungen historisch
Der ukrainische Botschafter in Berlin hat die Entscheidung der Bundesregierung über Waffenlieferungen an die Ukraine als historischen Schritt gewürdigt.
"Wir sind froh, dass Deutschland endlich diese 180-Grad-Wende vollzogen hat", sagte Botschafter Andrij Melnyk der Deutschen Presse-Agentur. "Ich habe meinen deutschen Freunden und der Bundesregierung immer gesagt, dass sie die schrecklichen Bilder vom Krieg in der Ukraine nicht lange ertragen werden, ohne zu reagieren und umzusteuern." Lange Zeit sei er mit seinen Mahnungen "nicht ernstgenommen" worden. "Endlich sind die Deutschen erwacht und haben begonnen, richtig zu handeln."
![Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland.](https://media.tag24.de/951x634/0/s/0sy01zl2vfivewt1buqkb9w18npn0sdb.jpg)
Update, 0.34 Uhr: Verbündete schließen russische Banken aus Swift aus
Deutschland, die USA und andere westliche Verbündete haben einen Ausschluss russischer Finanzinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift beschlossen.
Das teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Samstagabend in Berlin mit. Getroffen wurde die Entscheidung demnach von den Vereinigten Staaten, Frankreich, Kanada, Italien, Großbritannien, der EU-Kommission und Deutschland.
Mehr Infos dazu im TAG24-Artikel "Sanktionen beschlossen: Russische Banken aus Swift ausgeschlossen".
Titelfoto: John Minchillo/AP/dpa