Ukraine-Krieg: Moskau sieht Bedingungen für Gipfel als nicht erfüllt an

Ukraine - Ein baldiges Gipfeltreffen von Kremlchef Wladimir Putin (72) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) ist für Russland unrealistisch.

Wann wird es endlich Frieden geben?
Wann wird es endlich Frieden geben?  © Telegram/Армія ТV

"Putin ist bereit, sich mit Selenskyj zu treffen, wenn eine Tagesordnung für den Gipfel vorbereitet ist, und diese Tagesordnung ist überhaupt noch nicht fertig", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow dem US-Fernsehsender NBC.

US-Präsident Donald Trump (79) hatte sich für ein solches Treffen zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ausgesprochen. Moskau hatte sich dazu bislang ausweichend geäußert.

Lawrow sagte nun, zu den Punkten, die vor einem solchen Treffen geklärt sein müssten, gehörten Gebietsabtretungen und ein ukrainischer Verzicht auf eine Mitgliedschaft im westlichen Militärbündnis. "Selenskyj hat zu allem Nein gesagt", sagte Lawrow.

Ukraine-Gipfel: Selenskyj kommt überraschend nach Berlin
Ukraine Ukraine-Gipfel: Selenskyj kommt überraschend nach Berlin
Beim "Alaska-Gipfel": Melania Trump gab ihrem Mann persönlichen Brief für Putin mit
Ukraine Beim "Alaska-Gipfel": Melania Trump gab ihrem Mann persönlichen Brief für Putin mit

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

23. August, 15.27 Uhr: Russen rücken vor - Zwei weitere Ortschaften in der Ostukraine erobert

Die russische Armee hat nach Angaben aus Moskau in der ostukrainischen Region Donezk zwei weitere Ortschaften unter ihre Kontrolle gebracht. Wie das russische Verteidigungsministerium am Samstag im Onlinedienst Telegram mitteilte, eroberten die Streitkräfte die Dörfer Sredneje und Kleban-Byk.

Mit der Einnahme von Kleban-Byk nähert sich die russische Armee der strategisch wichtigen Ortschaft Kostjantyniwka an der Straße hin zur Großstadt Kramatorsk, die für die Logistik der ukrainischen Streitkräfte an der Front in Donezk von großer Bedeutung ist.

23. August, 14.30 Uhr: Ukraine feiert Nationalflagge

Die von Russland mit Krieg überzogene Ukraine begeht den Tag ihrer Nationalfahne. "Diese Flagge verkörpert das Gefühl der Erlösung für die, die wir aus russischer Gefangenschaft zurückholen. Wenn sie die ukrainischen Farben sehen, wissen sie: Das Böse ist vorbei", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Zeremonie.

Die blau-gelbe Fahne sei auch ein Symbol der Hoffnung der Ukrainer in den russisch besetzten Gebieten des Landes.

23. August, 11.39 Uhr: Ukrainischer Kampfjet MiG-29 stürzt ab - Pilot tot

Die Ukraine hat nach Militärangaben eins ihrer Kampfflugzeuge MiG-29 verloren.

Der Pilot sei getötet worden, teilte der Generalstab in Kiew auf Facebook mit. Die Rede war von einem Unfall beim Landeanflug nach einem Kampfeinsatz. Die Unfallursache werde untersucht.

Die Ukraine hat eine MiG-29 (Nato-Code: Fulcrum) verloren.
Die Ukraine hat eine MiG-29 (Nato-Code: Fulcrum) verloren.  © Ukraine Air Force

23. August, 7.04 Uhr: Moskau sieht Bedingungen für Gipfel als nicht erfüllt an

Ein baldiges Gipfeltreffen von Kremlchef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist für Russland unrealistisch.

"Putin ist bereit, sich mit Selenskyj zu treffen, wenn eine Tagesordnung für den Gipfel vorbereitet ist, und diese Tagesordnung ist überhaupt noch nicht fertig", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow dem US-Fernsehsender NBC.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow (75). (Archivbild)
Der russische Außenminister Sergej Lawrow (75). (Archivbild)  © Vyacheslav Prokofyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

23. August, 7.02 Uhr: Selenskyj macht Moskau Vorwürfe

Nach dem Alaska-Gipfel am Freitag vergangener Woche hatten US-Präsident Trump, Selenskyj und europäische Spitzenpolitiker am Montag über einen Friedensprozess für die Ukraine beraten.

Als Nächstes soll nach Trumps Vorstellungen ein Treffen Putins mit Selenskyj stattfinden.

Selenskyj hatte Moskau vorgeworfen, nicht an einem Frieden interessiert zu sein. "Ehrlich gesagt sind die Signale aus Russland derzeit einfach unanständig", sagte er. "Sie versuchen, sich aus der Notwendigkeit eines Treffens herauszuwinden. Sie wollen diesen Krieg nicht beenden. Sie setzen ihre massiven Angriffe gegen die Ukraine und ihre sehr heftigen Angriffe an der Front fort."

22. August, 17.05 Uhr: EU überweist weitere Milliardenhilfe an die Ukraine

Die EU hat der Ukraine kurz vor deren 34. Unabhängigkeitstag weitere Finanzhilfen in Höhe von 4,05 Milliarden Euro ausgezahlt.

"Unsere Solidarität mit der Ukraine ist unerschütterlich", schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei X. Die Auszahlung von mehr als vier Milliarden Euro zeige das entschlossene Engagement der EU für die Erholung und die Zukunft des Landes.

Nach Angaben der EU-Kommission stammen 3,05 Milliarden Euro aus der Ukraine-Fazilität – einem Hilfsprogramm mit bis zu 50 Milliarden Euro für die Jahre 2024 bis 2027. Außerdem fließt eine Milliarde Euro aus einem Makrofinanzhilfe-Darlehen, das Teil einer G7-Initiative über insgesamt rund 45 Milliarden Euro ist.

Ursula von der Leyen (66, CDU), Präsidentin der Europäischen Kommission und der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj (47).
Ursula von der Leyen (66, CDU), Präsidentin der Europäischen Kommission und der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj (47).  © Uncredited/AP/dpa

22. August, 17.02 Uhr: Nato-Generalsekretär Rutte überraschend in Kiew

Nato-Generalsekretär Mark Rutte ist zur Abstimmung über westliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach Kiew gefahren.

Rutte bezeichnete die Garantien als wichtigen Faktor für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine. Das sagte er nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.

Rutte lobte dabei auch US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte zuletzt in Alaska Kremlchef Wladimir Putin empfangen und dann anschließend mit Selenskyj und den europäischen Nato-Verbündeten in Washington gesprochen. Trump habe Bewegung in die Verhandlungen gebracht. Er "hat aber auch klargemacht, dass die USA involviert sein werden bei der Gewährung von Sicherheitsgarantien für die Ukraine", sagte Rutte.

22. August, 10.38 Uhr: Attacke auf Pipeline Druschba stoppt Ölfluss nach Ungarn

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben erneut die russische Erdölpipeline Druschba angegriffen, die noch Öl in Richtung Ungarn und Slowakei transportiert.

Ziel der Kampfdrohnen war die Pumpstation Unetscha im westrussischen Gebiet Brjansk, wie der Kommandeur der ukrainischen Drohnentruppe, Robert Bowdi, auf Telegram mitteilte.

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto (46) schrieb auf Facebook, der Durchfluss von Erdöl nach Ungarn sei unterbrochen. Er sprach von einem weiteren Angriff auf die Energiesicherheit seines Landes. Schon am Montag hatte ein Angriff auf eine andere Pumpstation der Leitung Druschba (Freundschaft) die Versorgung gestoppt; am Dienstag konnte sie wiederhergestellt werden.

22. August, 6.55 Uhr: Grünen-Politiker für Lieferung von Marschflugkörpern

Der Grünen-Politiker Omid Nouripour (50) fordert eine stärkere deutsche Unterstützung der Ukraine.

Das russische Militär rücke auf dem Schlachtfeld immer weiter vor, sagte der Vizepräsident des Bundestages den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Durchhaltefähigkeit der Ukraine hängt nicht zuletzt von unseren Waffenlieferungen ab. Deshalb müssen wir die Ukraine mit allem, was wir haben, unterstützen - auch mit Marschflugkörpern."

Grünen-Politiker Omid Nouripour (50). (Archivfoto)
Grünen-Politiker Omid Nouripour (50). (Archivfoto)  © Michael Kappeler/dpa

21. August, 20.23 Uhr: Selenskyj deutet mehr Gegenangriffe an

Die Ukraine muss sich nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) aus der ständigen Verteidigung gegen russische Angriffe lösen und selbst zum Angriff übergehen.

"Dieser Krieg muss beendet werden, wir müssen Druck auf Russland ausüben", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Kremlchef Wladimir Putin (72) verstehe "nichts außer Macht und Druck".

Die ukrainische Armee werde Land und Volk weiter schützen. Doch US-Präsident Donald Trump (79) habe völlig recht, dass dies nicht nur in der Verteidigung geschehen müsse.

Titelfoto: Vyacheslav Prokofyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Mehr zum Thema Ukraine: