96 Stunden abgelaufen: Sauerstoff in der "Titan" vermutlich aufgebraucht

St. John's - Für 96 Stunden sollte der Sauerstoff an Bord des vermissten Tauchboots "Titan" nach Angaben der Betreiber Oceangate Expeditions ausreichen. Nach Schätzungen der Rettungsmannschaften könnte sich dieses Zeitfenster nun geschlossen haben - Experten wiesen allerdings darauf hin, dass derlei Angaben nur eine ungenauen Wert darstellen.

Der Kontakt zu "Titan" ist seit Sonntagvormittag abgebrochen.
Der Kontakt zu "Titan" ist seit Sonntagvormittag abgebrochen.  © Oceangate/ZUMA Press Wire Service/dpa

Die Zeit diene höchstens als Richtwert, hieß es. So könnte auch jetzt noch Luft für die fünf Insassen vorhanden sein, falls es ihnen gelungen sei, Sauerstoff zu sparen, etwa indem sie sich wenig bis kaum bewegen.

"Wir wissen nicht, wie lange sie in Bezug auf den Sauerstoffgehalt tatsächlich durchhalten werden", sagte der Meeresforscher Simon Boxall von der Universität Southampton dem US-Sender NBC News. Bekannt sei nur, dass der kritische Zeitpunkt "unmittelbar bevorsteht". Der pensionierte britische Konteradmiral Chris Parry sagte dem Sender Sky News: "Ich fürchte, es sieht sehr düster aus."

Selbst wenn die "Titan" gefunden würde, dauere es sehr lange, das Boot zu bergen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die fünf Insassen überleben, sei "verschwindend gering".

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Bisher ist weder bekannt, wo sich die "Titan" genau befindet, noch ob das Tauchboot intakt ist.

An Bord sind fünf Männer im Alter von 19 bis 77 Jahren. Mehrere Schiffe suchen im Atlantik nach dem verschollenen Tauchboot, das auf dem Weg zum Wrack der "Titanic" in rund 3800 Metern Tiefe war.

Der Kontakt ist seit Sonntagvormittag (Ortszeit) abgebrochen.

Titelfoto: Oceangate/ZUMA Press Wire Service/dpa

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