Erstickt und erhängt: Ausschreitungen im Gefängnis fordern 31 Menschenleben
Machala (Ecuador) - Während eines Aufstandes in einem ecuadorianischen Gefängnis starben mindestens 31 Menschen.
Über X (ehemals Twitter) teilte die Gefängnisbehörde des Landes (SNAI) mit, dass es in dem örtlichen Gefängnis von Machala - einem Küstenort im Süden von Ecuador - zu extremen Ausschreitungen gekommen sein soll.
Ersten Informationen zufolge wurden neun Häftlinge getötet. Einige Stunden später 27 weitere bei einem zweiten Vorfall in derselben Haftanstalt. Wie die Nachrichtenagentur "Reuters" mitteilte, starben viele der Inhaftierten durch Ersticken und "sofortigen Tod durch Erhängen".
Die Aufstände wurden inzwischen von der Polizei wieder unter Kontrolle gebracht, heißt es. Laut ersten Ermittlungen soll eine Umverlegung der Gefangenen zu der Eskalation geführt haben.
Noch ist unklar, ob die Polizeigewalt der Beamten für den Tod der vielen Häftlinge gesorgt oder ob diese sich untereinander getötet haben.
Ecuador - ein Land der Banden-Kriminalität
Insbesondere in den letzten Jahren ist Ecuador, ebenso wie andere lateinamerikanische Länder, zunehmend unsicherer - gerade für Touristen - geworden. So warnt das Auswärtige Amt vor Reisen in die ehemalige spanische Kolonie, weil sowohl die Kriminalitätsrate als auch die Gewaltbereitschaft in vielen Teilen Ecuadors sehr hoch ist.
Zudem kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen kriminellen Banden, bei denen auch Unbeteiligte in Mitleidenschaft gezogen werden.
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