Nur mit Kette angeleint: Raubkatze bricht aus und zerfleischt Jungen (11)
Rang Kham (Thailand) - Der kleine Arthit (11) war gerade auf dem Nachhauseweg, als eine riesige Raubkatze plötzlich über einen Zaun sprang und ihn attackierte. Das rücksichtslose Verhalten eines Influencers aus Thailand hat zwei Menschen beinahe das Leben gekostet.

Laut einem Bericht der lokalen Nachrichtenseite "Khaosod English" ereignete sich die Beinahe-Tragödie am vergangenen Samstagabend gegen 20.45 Uhr in dem kleinen Dorf Rang Kham, im Westen von Thailand.
Die Löwin fiel an jenem Abend über den Jungen her, der durch Zufall an dem Grundstück vorbeilief und biss ihn dabei in die Hüfte. Glücklicherweise eilte der 43-jährige Sarawut dem Kleinen zur Hilfe. Doch auch er bekam bei seiner Rettungstat die ganze Kraft des Raubtieres zu spüren.
Die einjährige Löwin riss mit ihren Krallen klaffende Wunden in die Brust und den Oberschenkel des Mannes, ehe sie von ihrem Besitzer - dem Influencer Parinya Parkpoom (32) - wieder eingefangen und ruhiggestellt werden konnte.
Die beiden Verletzten wurden anschließend in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht, wo sie sich seitdem in einem stabilen Zustand befinden.
Influencer zeigt immer wieder Eindrücke aus dem gemeinsamen Leben mit Löwin "Mahesi"
Besitzer könnte mit einer Geldstrafe davonkommen

Der Influencer erklärte später in einigen Interviews, dass er seine Haus-Löwin übergangsweise mit einer einfachen Kette angebunden hat, um ihren Käfig zu renovieren.
Erst als er die Schreie seiner Nachbarn hörte, wurde ihm bewusst, dass sich seine "Mahesi" losgerissen haben muss.
"Ich bin bereit, alle anfallenden Kosten für die medizinische Versorgung der beiden zu übernehmen und möchte mich aufrichtig bei den Verletzten und ihren Familien entschuldigen. Ich bin bereit, meinen Löwen den Beamten zu überlassen", sagte der 32-Jährige.
Eine Anwohnerin berichtet den Reportern vor Ort, dass es bereits das dritte Mal war, dass "Mahesi" aus ihrem Zuhause ausgebrochen ist und die Nachbarschaft terrorisiert hat.
Die Flucht seines Haustieres brockt dem Internet-Promi nun eine saftige Strafe ein. Diese könnte sechs Monaten Freiheitsentzug bedeuten oder ihn zu einer Entschädigungszahlung in einer Höhe von maximal 50.000 Baht (umgerechnet circa 1315 Euro) zwingen.
Die private Haltung von Löwen ist in Thailand erlaubt. Jedoch entfachen Fälle wie diese immer wieder Debatten über ein potenzielles Verbot.
Titelfoto: Fotomontage: Screenshot: facebook.com/Bully2536, Screenshot: tiktok.com/@bully_005