Nach schwerem Tunnel-Unglück: Erster Kontakt zu Arbeitern gelungen!

Indien - Die Menschen im Norden Indiens können aufatmen: Nachdem am Montag bei einem Tunnelunglück zahlreiche Arbeiter verschüttet wurden, ist nun klar, dass alle von ihnen unversehrt sind.

Der Ministerpräsident ist seit heute Morgen vor Ort. Die Rettungsmaßnahmen laufen auf Hochtouren.
Der Ministerpräsident ist seit heute Morgen vor Ort. Die Rettungsmaßnahmen laufen auf Hochtouren.  © X/Pushkar Singh Dhami/@pushkardhami

"Alle 40 Arbeiter, die im Tunnel festsitzen, sind wohlauf", erklärte Karamveer Singh Bhandari, ein Vertreter des Katastrophenschutzes, am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. "Wir haben ihnen Wasser und Essen geschickt."

Der Straßentunnel war am Sonntagmorgen (Ortszeit) während des Schichtwechsels auf einer Länge von etwa 200 Metern eingebrochen.

Nach dem Unglück war zunächst unklar, ob es unter den Männern Verletzte gibt. Der erste Kontakt wurde demnach gegen Mitternacht über eine Notiz auf einem Stück Papier hergestellt, später gelang es den Rettern, über Funkgeräte eine Verbindung herzustellen.

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Die Rettungskräfte rückten mit schweren Baggern an, um die Trümmer aus dem Weg zu räumen. "Kleine Lebensmittelpakete wurden außerdem durch die Rohrleitungen geschickt, durch die auch Sauerstoff geleitet wird", erklärte Rettungshelfer Durgesh Rathodi.

Bislang habe man offiziellen Informationen zufolge circa 20 Meter beräumt. Die Arbeiter seien jedoch noch weitere 40 Meter entfernt. Mehr als 150 Helfer hätten die ganze Nacht über Trümmer aus dem Weg geräumt.

"Das Gute ist, dass die Arbeiter nicht eingequetscht sind und eine Pufferzone von rund 400 Metern haben, um sich zu bewegen und zu atmen", erklärte Deventra Patwal von der Katastrophenschutzbehörde der Zeitung "Indian Express".

Update auf dem Tunnel: Ministerpräsident reist an Unglücksort

Der Ministerpräsident von Uttarakhand, Pushkar Singh Dhami (48), erreichte am Morgen den Tunnel, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

"Die Rettungsarbeiten und die Beseitigung der Trümmer gehen zügig voran", so Dhami. "Wir sprechen mit Experten. (...) Eine Untersuchung läuft, aber unsere Priorität ist, dass jeder sicher gerettet wird."

Wie lang es noch dauern wird, die Arbeiter zu befreien, sei bislang unklar.

Bei der Baustelle handelt es sich um ein Vorzeigeprojekt der indischen Regierung. Der 4,5 Kilometer lange Tunnel zwischen Silkyara und Dandalgaon soll zwei alte Hindu-Tempel im Himalaya miteinander verbinden.

Titelfoto: X/Pushkar Singh Dhami/@pushkardhami

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