Titanic-Tauchboot verschollen: Stiefsohn von vermisstem Milliardär feiert auf Konzert

San Diego (Kalifornien/USA) - Es sollte eine Einmal-im-Leben-Erfahrung werden, doch sie endete in einem tragischem Vermisstenfall. Am Sonntag, dem 18. Juni ging ein U-Boot im Atlantik auf Tauchgang, um dort das Wrack der 1912 gesunkenen Titanic zu besichtigen. Nach nur wenigen Stunden galt es bereits als verschollen. Mit an Bord: der britische Milliardär Hamish Harding (58). Nun sorgt ausgerechnet dessen Stiefsohn für Schlagzeilen.

Das Tauchboot des Unternehmens OceanGate Expeditions, wird in der Nähe des "Titanic"-Wracks im Atlantik vermisst. Mit an Bord: der britische Milliardär Hamish Harding (58).
Das Tauchboot des Unternehmens OceanGate Expeditions, wird in der Nähe des "Titanic"-Wracks im Atlantik vermisst. Mit an Bord: der britische Milliardär Hamish Harding (58).  © Dirty Dozen Productions/PA Media/dpa

Erst am Montag hatte der 37-jährige Brian Szasz auf Facebook sowie auf Twitter mitgeteilt, dass auch Hardin sich unter den Vermissten befindet: "Hamish, mein Stiefvater, ist in einem U-Boot verschollen, und ich bete, dass die Rettungsaktion erfolgreich sein wird."

Doch dieser verzweifelte Hilferuf eines Familienmitgliedes wurde nur wenige Minuten später auch schon wieder überschattet – von einem Konzertbesuch.

Wie die Los Angeles Times berichtete, verkündete Szasz nur wenige Momente später, dass er eine "Blink-182"-Show im kalifornischen San Diego besuche.

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In einem Twitter-Beitrag, der sich direkt an die Band wandte, schrieb er: "Mein Stiefvater Hamish ist auf diesem U-Boot auf See verschollen. Ich bin am Boden zerstört, aber ich komme heute Abend zur Show in San Diego, damit Ihr mir Hoffnung geben und mich aufmuntern könnt."

Online hagelt es Kritik nach Konzertbesuch

Brian Szasz (37), der Stiefsohn des vermissten Milliardärs, geht für sein Leben gern auf Konzerte.
Brian Szasz (37), der Stiefsohn des vermissten Milliardärs, geht für sein Leben gern auf Konzerte.  © Facebook/Screenshot/Brian Szasz

Doch während Szasz seinen Abend mit Live-Musik verbrachte, hagelte es online Kritik. Der Grund: Vielen Leuten war es übel aufgestoßen, dass der 37-Jährige auf einem Konzert feierte, während sein Stiefvater vermutlich gerade um sein Leben kämpft.

Auch die "WAP"-Rapperin Cardi B (30) ließ es sich nicht nehmen, um ihre Meinung kund zu tun.

"Du solltest zu Hause sein, traurig, Du solltest um mich weinen", teilte sie in ihrer Instagram-Story – vermutlich aus Sicht von Harding. "Du solltest direkt neben einem Telefon sitzen und auf Neuigkeiten warten. Du solltest Deine Mutter trösten."

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Szasz konnte über diesen Kommentar nur entsetzt den Kopf schütteln. Kurzerhand schoss er zurück: "Cardi B versucht, aus mir und dem Leid meiner Familie Profit zu schlagen. Ich bin zu einem 'Blink 182'-Gig gegangen, um mich zu erholen, anstatt zu Hause zu sitzen und die Nachrichten zu sehen. Schande über Dich, Cardi, hab etwas Klasse!"

Seinen Konzertbesuch erklärte er auf Facebook derweil wie folgt: "Es ist vielleicht geschmacklos, dass ich hier bin, aber meine Familie würde wollen, dass ich zu der Blink-182-Show gehe, weil es meine Lieblingsband ist und Musik mir in schwierigen Zeiten hilft!"

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Mittlerweile ist der Beitrag von seinem Facebook-Profil wieder verschwunden. Stattdessen prangt dort nun der Schriftzug: "Aus Gründen der Privatsphäre hat mich meine Mutter gebeten, alle Beiträge, die [mit dem Unglück] zu tun haben, zu löschen. Danke für Eure Unterstützung."

Sein Twitter-Account wurde seither gelöscht. Dort hatte er zuvor noch für einen weiteren kleinen Skandal gesorgt. Laut news.com.au flirtete er nur wenige Stunden nach dem Verschwinden seines Vaters öffentlich mit einem OnlyFans-Model namens Brea.

Titelfoto: Bildmontage: Dirty Dozen Productions/PA Media/dpa, Facebook/Screenshot/Brian Szasz

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