Tödliche Bauarbeiten: Teenager wird von kochend heißem Teer begraben
Sainte-Flaive-des-Loups (Frankreich) - Schreckliches Unglück im Westen von Frankreich: Ein junger Mann ist in dieser Woche bei Bauarbeiten unter heißem Teer begraben worden und gestorben.
Alles in Kürze
- Ein 19-jähriger Mann ist in Frankreich von heißem Teer begraben worden.
- Der Unfall geschah bei Bauarbeiten in Sainte-Flaive-des-Loups.
- Der junge Mann erlitt schwere Verbrennungen und starb im Krankenhaus.
- Die Familie des Opfers ist verzweifelt und will einen Verein gründen.
- Der Verein soll sich für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz einsetzen.

Der Unfall in der Gemeinde Sainte-Flaive-des-Loups im Département Vendée nahe der Atlantikküste geschah bereits am Dienstagmorgen gegen 9.30 Uhr, wie mehrere französische Medien übereinstimmend berichteten.
Der 19-jährige Matis Dugast und seine Kollegen waren gerade dabei, eine Straße zu asphaltieren, als er von der 200 Grad heißen Masse verschüttet worden sei.
Ersten Erkenntnissen zufolge soll der Fahrer eines mit Teer beladenen Lastwagens den jungen Mann übersehen haben, als er seine Ladung auf die Straße und Matis kippte. Dessen Körper sei nahezu komplett von der kochend heißen Flüssigkeit eingeschlossen worden.
Panik sei unter den Bauarbeitern ausgebrochen, sie taten aber alles, um den 19-Jährigen zu befreien. Dabei erlitt ein 42-jähriger Mann schwere Verbrennungen an seinen Händen.
Matis wurde noch mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus im knapp 90 Kilometer entfernten Nantes gebracht. Dort erlag er am frühen Dienstagabend seinen schweren Verletzungen. Mehr als 60 Prozent seiner Haut soll verbrannt gewesen sein.
Familie nach Unglück völlig verzweifelt: "Die Hölle auf Erden"

Während die Behörden Ermittlungen zum Unfallgeschehen einleiteten, äußerte sich seine Mutter Murielle Dugast in der Wochenzeitung Les Sables. "Zurzeit ist das Leben die Hölle auf Erden", sagte sie. Die Familie esse und schlafe seit dem Unglück praktisch nicht mehr.
Matis war das jüngste von vier Kindern, es bleiben die Eltern und drei ältere Schwestern zurück.
Auf dem Bau habe er eigentlich nur vorübergehend arbeiten wollen, um sich eine Karriere als Gaming-Streamer finanzieren zu können.
Bei Facebook schrieb die trauernde Mutter: "Ich wünschte, mein Sohn Matis Dugast wäre nicht umsonst gestorben."
Sie wolle nun einen Verein gründen, der sich dafür einsetzt, Gefahren und Mängel am Arbeitsplatz zu vermeiden - damit andere Familien nicht dasselbe durchmachen müssen, was ihrer gerade geschieht.
Titelfoto: Bildmontage: 123RF/irynamelnyk, Facebook/Murielle Dugast Mas