Vater rettet Enten-Familie, Sekunden später bezahlt er mit dem Leben dafür

Rocklin (Kalifornien) - Ein Mann ist bei einem fatalen Unfall im US-Bundesstaat Kalifornien ums Leben gekommen. Zuvor hatte der Familienvater noch sein großes Herz gezeigt ...

Dieses Foto wurde kurz vor seinem Tod aufgenommen: Man sieht den US-Amerikaner, wie er einer Entenfamilie beim Überqueren der Straße hilft.
Dieses Foto wurde kurz vor seinem Tod aufgenommen: Man sieht den US-Amerikaner, wie er einer Entenfamilie beim Überqueren der Straße hilft.  © Screenshot/Twitter/@MBandurKCRA

Im kalifornischen Rocklin, etwa 35 Kilometer von Sacramento entfernt, kam es am Donnerstag zu einem tödlichen Unfall an der Kreuzung Stanford Ranch Road/Park Drive.

Kurz nach 20 Uhr erfasste eine 17-jährige Fahrerin mit ihrem Wagen einen Mann, der anschließend verstarb.

Wie jetzt bekannt wurde, hatte sich der Familienvater zuvor auf die stark befahrene Straße begeben, um einer Tierfamilie zu helfen.

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Eine Entenmutter war mit ihren Küken auf der Fahrbahn umhergeirrt und konnte erst mit der Hilfe des Mannes die Straße überqueren.

Der zwölfjährige William Wimsatt hatte die Situation mit seinen eigenen Augen beobachtet: "Er stieg aus dem Auto und scheuchte die Enten und alle klatschten, weil er wirklich nett war", erinnert der Junge sich gegenüber KCRA 3.

Er war es auch, der ein Foto von dem Moment schoss, als der Familienvater die Wasservögel aus der gefährlichen Umgebung rettete. "Er hat ihnen geholfen, über den Bordstein zu kommen, weil alle kleinen Entenbabys damit Probleme hatte", so William. Er und weitere Augenzeugen hätten dem Fremden dann aus ihren Autos heraus applaudiert.

Kurz nach der Rettung passiert das schreckliche Unglück

Augenzeuge William Wimsatt (12) hatte den Vorfall fotografiert und anschließend auch den Unfall miterlebt.
Augenzeuge William Wimsatt (12) hatte den Vorfall fotografiert und anschließend auch den Unfall miterlebt.  © Screenshot/Twitter/@MBandurKCRA

"Meine Mutter kurbelte das Fenster herunter und sagte: 'Gute Arbeit, gute Arbeit', und ich sagte auch zu ihm: 'Gute Arbeit'", ergänzt der Zwölfjährige.

Sekunden später wäre das Auto einer 17-Jährigen plötzlich "wie aus dem Nichts" gekommen und fuhr den gutherzigen Mann an.

Der schreckliche Anblick des Unfalls sei William zumindest optisch erspart geblieben: "Ich erinnere mich nur an das Geräusch und dann daran, wie er über die Kreuzung flog", sagt er. Die Schuhe und Socken des Familienvaters hätten vor dem Auto seiner Mutter gelegen.

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Besonders schlimm: Die Kinder des Enten-Retters haben die Tragödie mit eigenen Augen mit ansehen müssen. Williams Mutter war als erste bei ihnen und versuchte, sie zu trösten.

Für William ist der Tod des Mannes immer noch unbegreiflich: "Er war der Einzige, der aus dem Auto stieg und versuchte, ihnen zu helfen, und wahrscheinlich der netteste Mensch in der gesamten Gegend. Das ist nicht fair."

Die örtliche Polizei ist derzeit dabei, die Umstände des Unfalls zu klären. Die 17-jährige Fahrerin des Unglückswagens soll zum Zeitpunkt des Crashs nicht betrunken gewesen sein. Gegen sie laufe bisher keine Anklage.

Titelfoto: Screenshot/Twitter/@MBandurKCRA

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